Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Cal Crutchlow: «MotoGP-Geschichte noch nicht zu Ende»

Von Mario Furli
Cal Crutchlow hat noch nicht genug

Cal Crutchlow hat noch nicht genug

HRC teilte offiziell mit, dass Alex Márquez ab der MotoGP-Saison 2021 im LCR Honda Team fahren wird. Damit muss Cal Crutchlow seinen Platz räumen, aber der 34-jährige Brite gibt sich trotz allem entschlossen.

Am Montag machte die Honda Racing Corporation offiziell, dass für Cal Crutchlow in den MotoGP-Teams des japanischen Herstellers nach sechs gemeinsamen Jahren kein Platz mehr sein wird: «HRC möchte Cal Crutchlow für die unermüdliche Arbeit danken, seit er 2015 zu HRC kam. Mit drei Siegen und zwölf Podestplätzen war der Brite ein wertvoller Beitrag auf und abseits der Strecke – eine konstante Quelle für exzellentes Feedback für die Ingenieure und damit ein Schlüssel-Faktor in der Entwicklung der Honda RC213V in den vergangenen Jahren. HRC wünscht ihm das Beste für seine Zukunft», hieß es in der Mitteilung.

Repsol-Honda-Teammanager Alberto Puig erklärte dazu außerdem: «Cal ist ein Typ, dem man nie sagen will, dass man keinen Job für ihn hat. Er hat einen fantastischen Job für Honda gemacht, einen fantastischen Job für LCR. Er hat uns bei der Entwicklung der Motorräder geholfen, gleichzeitig hat er aber auch Rennen gewonnen und viele Podestplätze erreicht. Wir können uns nur bei der Arbeit bedanken, die er für Honda und das Team geleistet hat.»

Die Türe zur Superbike-WM steht Crutchlow laut Puig, der auch beim Superbike-Test in Barcelona in der vergangenen Woche anwesend war, offen: «Honda hat auch ein Team in der Superbike-WM und es gibt für ihn immer eine Möglichkeit, wenn er diese Option mit dem neuen Motorrad in Betracht ziehen möchte», sagte der 53-jährige Spanier bei «WorldSBK.com».

Einer Rückkehr in das Paddock der seriennahen Weltmeisterschaft kann der Supersport-Weltmeister von 2009 aber wenig abgewinnen, wie er bei «BT Sport» zu verstehen gab: «Meine Geschichte in der MotoGP ist noch nicht zu Ende», versicherte Crutchlow.

Zum Wechsel von Alex Márquez ins LCR Honda Team sagte der Brite: «Ich wusste schon vor drei Monaten, dass es so ist. Also habe ich mich in Bewegung gesetzt, um weiterhin zu fahren. Wie ich schon am Ende des Vorjahres und zu Beginn dieses Jahres gesagt habe: Ich will weitermachen. Die Dinge sehen im Hinblick auf einen Verbleib in der MotoGP positiv aus. Wir werden die Situation beurteilen, sobald mehr Dinge noch etwas klarer werden.»

«Die Situation ist kein Schock für mich, ich wusste schon lange, dass es passieren würde», versicherte Cal. «Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass ich mit LCR einige großartige Jahre hatte, ich gehe in meine sechste Saison mit ihnen. Meine drei MotoGP-Siege habe ich mit ihnen erreicht und dazu viele Podestplätze. Ich muss ihnen danken, weil sie ein tolles Programm auf die Beine gestellt haben. Ich glaube, es war ein großartiger Erfolg und ich werde in diesem Jahr wieder alles für sie geben.»

Auch wenn Honda den 34-Jährigen bereits mit lobenden Worten verabschiedete und Takaaki Nakagami mit dem japanischen Konzern Idemitsu einen wichtigen Sponsor im Rücken hat, gab Crutchlow trotzig zu Protokoll: «Am Ende hat sich diese Geschichte noch nicht erledigt, weil Taka bei LCR noch nicht bestätigt ist und ich weiß, dass Lucio mich behalten will. Die Geschichte ist also noch nicht zu Ende und meine Geschichte in der MotoGP auch nicht.»

Realistischere Chancen auf eine MotoGP-Zukunft bieten sich Crutchlow bei Aprilia: Sollte der internationale Sportgerichtshoff TAS die Sperre von Andrea Iannone nicht doch noch aufheben, steht der dreifache GP-Sieger in Noale ganz oben auf der Liste. Denn nicht zuletzt WM-Promoter Dorna hat großes Interesse am Verbleib eines Briten in der Königsklasse.

So sehen die MotoGP-Teams 2020 aus

Repsol-Honda
Marc Márquez, Alex Márquez

Ducati Team
Andrea Dovizioso, Danilo Petrucci

Monster Energy Yamaha
Maverick Viñales, Valentino Rossi

Suzuki Ecstar
Alex Rins, Joan Mir

Red Bull KTM Factory Racing

Pol Espargaró, Brad Binder

Aprilia Racing Team Gresini
Aleix Espargaró, Bradley Smith

Pramac Racing
Jack Miller, Francesco Bagnaia

Reale Avintia Racing
Tito Rabat, Johann Zarco

Petronas Yamaha SRT

Fabio Quartararo, Franco Morbidelli

LCR Honda
Cal Crutchlow, Takaaki Nakagami

Red Bull KTM Tech3
Miguel Oliveira, Iker Lecuona

So sehen die MotoGP-Teams 2021 aus

Repsol-Honda
Marc Márquez, Pol Espargaró

Ducati Team
Andrea Dovizioso? Jorge Lorenzo? Jack Miller

Monster Energy Yamaha
Maverick Viñales, Fabio Quartararo

Suzuki Ecstar
Alex Rins, Joan Mir

Red Bull KTM Factory Racing
Brad Binder, Miguel Olieira

Aprilia Racing Team Gresini
Aleix Espargaró, Cal Crutchlow? Andrea Iannone? Johann Zarco?

Pramac Racing
Jorge Martin, Jorge Lorenzo? Pecco Bagnaia? Johann Zarco?

Reale Avintia Racing
Tito Rabat, Johann Zarco?

Petronas Yamaha SRT
Valentino Rossi, Franco Morbidelli

LCR Honda
Alex Márquez, Takaaki Nakagami

Red Bull KTM Tech3
Danilo Petrucci, Iker Lecuona

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