Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Jack Miller (Ducati) wollte in Australien bleiben

Von Kay Hettich
Jack Miller trägt seine Maske lässig am rechten Ohr

Jack Miller trägt seine Maske lässig am rechten Ohr

Bei der offiziellen Pressekonferenz vor dem MotoGP-Meeting in Jerez sprach Jack Miller über seinen aktuellen und zukünftigen Arbeitgeber. Der Ducati-Pilot will sich beim Pramac-Team mit starken Ergebnissen verabschieden.

Die Beförderung von Jack Miller von Pramac ins Ducati-Werksteam 2021 erfolgte wegen der Corona-Pandemie noch vor dem ersten Saisonrennen der diesjährigen MotoGP. Der Australier wird auch deshalb beim Meeting in Jerez an diesem Wochenende unter besonderer Beobachtung stehen. Der kommende Werksfahrer wird versuchen, seine Beförderung mit starken Ergebnissen zu rechtfertigen.

Auch für den 25-Jährigen war die frühe Vertragsunterzeichnung ein ungewöhnliches Ereignis.

«Normalerweise erfolgen die Vertragsverhandlungen im Zuge der Rennwochenenden. Wir taten es aber, während ich auf der anderen Seit der Welt war. Das war seltsam, aber gut», sagte Miller bei der Pressekonferenz grinsend. «Ich bin natürlich begeistert von diesem Deal und kann es kaum erwarten, für das Ducati-Werksteam zu fahren.»

«Aber während ich davon spreche, hat die diesjährige Saison noch nicht einmal begonnen», weiß der Pramac-Pilot. «Unser Ziel ist, aufbauend auf letztes Jahr, solide Leistungen zu zeigen. Mein Team hat mir in den letzten Jahren so viel gegeben, ich will ihnen etwas zurückgeben. Wir haben 2019 viele Podestplätze erreicht, leider aber alle auf der untersten Stufe. Also werden wir versuchen, es besser zu machen. Pramac ging mit mir durch dick und dünn und davor haben sich mich aus einer Situation gerettet. Ich fühle mich verpflichtet, ihnen etwas zum Feiern zu geben. Ihre erste Pole habe ich ihnen bereits geliefert. Wer weiß, wozu wir noch in der Lage sind.»

Miller gibt zu, dass ihm der erste Kontakt mit der MotoGP-Ducati beim Jerez-Test schwer fiel, auch weil er sich zu Hause so wohl fühlte.

«Ich hatte das Glück, die Zeit mit meiner Familie auf unserer Farm in Australien zu verbringen. Seit zehn Jahren war ich nicht mehr so lange in Australien», betonte Miller. «Und zum ersten Mal, als ich meine Sachen packte, dachte ich ‹eigenlich will ich gar nicht weg›. Aber es ist großartig, wieder auf dem Bike zu sitzen. Auf den ersten Runden war ich noch eingerostet, aber das gab sich schnell.»

Miller beendete den Jerez-Test am 15. Juli als bester Ducati-Pilot und mit 0,555 sec Rückstand auf die Bestzeit von Maverick Vinales (Yamaha) auf Platz 8.

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