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Fabio Quartararo: «Yamaha ist kein einfaches Bike»

Von Nora Lantschner
Fabio Quartararo neben seinem zukünftigen Teamkollegen Maverick Viñales

Fabio Quartararo neben seinem zukünftigen Teamkollegen Maverick Viñales

«Das war eine der härtesten Trainings-Sessions meiner MotoGP-Karriere», gestand Fabio Quartararo am Freitag in Jerez. Am Ende reichte es nur für Platz 15, das FP2 stimmte den Petronas-Yamaha-Star aber zuversichtlich.

Fabio Quartararo findet sich in der kombinierten Zeitenliste des Freitags nur auf dem 15. Platz wieder, nachdem er im FP1 20 Minuten lang zum Zuschauen verdonnert war. Zur Erinnerung: Die Strafe bekam er aufgebrummt, weil er im Rennstreckentraining auf dem Circuit Paul Ricard im Juni auf einer Yamaha R1 unterwegs war, die gegen Artikel 1.15.1 der FIM World Championship Grand Prix Regulations verstieß.

«Es war ein merkwürdiger Tag. Zunächst konnten wir am Morgen in den ersten 20 Minuten nicht auf die Strecke und danach war es schwierig», seufzte der 21-jährige Franzose. «Ich fühlte mich nicht gut mit dem Motorrad. Ich glaube, das war eine der härtesten Trainings-Sessions meiner MotoGP-Karriere. Ich kam in die Box und sagte zu den Jungs: ‚Ich kann das Biken nicht stoppen, ich habe keinen Grip und das Turning funktioniert nicht gut.‘ Ich war langsam, aber es ist auch das erste Rennen der Saison, wir müssen also noch viele Dinge am Motorrad ausprobieren: Für mich ist das Bike total neu und ich habe nicht so viel Erfahrung in der MotoGP», ergänzte Quartararo, der 2020 erstmals eine M1 in der Werks-Spezifikation steuert.

Im Hinblick auf das FP2 nahm seine Petronas-Yamaha-Crew daher größere Veränderungen an Motorrad vor, verriet der beste Rookie der letztjährigen Saison. «Wir haben an beiden Motorrädern etwas ausprobiert und das, mit dem ich mich besser fühlte, haben wir beibehalten. Es war dann viel besser, die Pace war sehr gut. Das war das, was wir gebraucht haben – auch weil das Rennen am Sonntag zu der Zeit stattfinden wird.»

Quartararo war übrigens auch der einzige MotoGP-Pilot, der seine persönliche Bestzeit am Freitagnachmittag fuhr – wobei die Asphalttemperatur zum Start der Session um 14.10 Uhr bei 54 Grad lag. Dass der Saisonauftakt im andalusischen Hochsommer kein Spaziergang wird, weiß auch «El Diablo»: «Ich kann mir vorstellen, dass beide Rennen in Jerez die härtesten der gesamten Saison werden, wegen dieser Hitze. Die Temperaturen auf der Strecke steigen fast auf 60 Grad, es ist so heiß.»

Körperlich fühle sich der Shootingstar aus Nizza aber gut, betonte er. «Unsere Pace war das gesamte FP2 über gut, wir müssen so weitermachen und ein gutes Qualifying zeigen, um für das Rennen bereit zu sein», ergänzte er.

Eine Sache stellte der zukünftige Yamaha-Werksfahrer dann noch klar: «Ich glaube nicht, dass es wie 2019 ist. Für mich ist die Yamaha in diesem Jahr viel schwieriger zu fahren als im Vorjahr. Ich glaube, alle müssen ein bisschen ihre Sichtweise, dass die Yamaha ein einfaches Bike sei, verändern. Ich kann noch nicht wirklich über die Stärken und Schwächen sprechen, das waren heute erst unsere ersten Trainings-Sessions an einem Rennwochenende. Aber ich kann schon sagen, dass ich Potenzial sehe.»

Ergebnisse Spanien-GP, MotoGP, FP2:

1. Morbidelli, Yamaha, 1:38,125 min
2. Quartararo, Yanmaha, 1:38,152
3. Binder, KTM, 1:38,250
4. Marc Márquez, Honda, 1:38,369
5. Pol Espargaró, KTM, 1:38,372
6. Crutchlow, Honda, 1:38,390
7. Viñales, Yamaha, 1:38,596
8. Zarco, Ducati, 1:38,610
9. Dovizioso, Ducati, 1:38,614
10. Bagnaia, Ducati, 1:38,625
11. Nakagami, Honda, 1:38,687
12. Lecuona, KTM, 1:38,816
13. Petrucci, Ducati, 1:38,836
14. Rins, Suzuki, 1:38,845
15. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,904
16. Mir, Suzuki, 1:38,933
17. Oliveira, KTM, 1:39,004
18. Miller, Ducati, 1:39,156
19. Rabat, Ducati, 1:39,181
20. Rossi, Yamaha, 1:39,222
21. Alex Márquez, Honda, 1:39,604
22. Smith, Aprilia, 1:39,703

MotoGP, FP1:

1.Marc Márquez, Honda, 1:37,350 min
2. Viñales, Yamaha, 1:37,374, + 0,024 sec
3. Crutchlow, Honda, 1:37,438, + 0,088
4. Dovizioso, Ducati, 137,471, + 0,121
5. Mir, Suzuki, 1:37,481, + 0,131
6. Miller, Ducati, 1:37,487, + 0,137
7. Rins, Suzuki, 1:378,569, + 0,219
8. Pol Espargaró, KTM, 1:37,712, + 0,362
9. Lecuona, KTM, 1:37, 714, + 0,364
10. Binder, KTM, 1:37,923, + 0,573
11. Zarco, Ducati, 1:37,940, + 0,590
12. Morbidelli, Yamaha, 1:37,982, + 0,632
13. Rossi, Yamaha, 1:38,118, + 0,768
14. Nakagami, Honda, 1:38,129, + 0,779
15. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,209, + 0,859
16. Alex Márquez, Honda, 1:38,212, + 0,862
17. Quartararo, Yamaha, 1:38,245, + 0,895
18. Bagnaia, Ducati, 1:38,316, + 0,966
19. Rabat, Ducati, 1:38,337, + 0,987
20. Oliveira, KTM, 1:38,506, + 1,156
21. Petrucci, Ducati, 1:38,507, + 1,157
22. Smith, Aprilia, 1:38,730, + 1,380

Kombinierte MotoGP-Zeitenliste am Freitag:

1. Marc Márquez, Honda, 1:37,350 min
2. Viñales, Yamaha, 1:37,374, + 0,024 sec
3. Crutchlow, Honda, 1:37,438, + 0,088
4. Dovizioso, Ducati, 137,471, + 0,121
5. Mir, Suzuki, 1:37,481, + 0,131
6. Miller, Ducati, 1:37,487, + 0,137
7. Rins, Suzuki, 1:378,569, + 0,219
8. Pol Espargaró, KTM, 1:37,712, + 0,362
9. Lecuona, KTM, 1:37, 714, + 0,364
10. Binder, KTM, 1:37,923, + 0,573
11. Zarco, Ducati, 1:37,940, + 0,590
12. Morbidelli, Yamaha, 1:37,982, + 0,632
13. Rossi, Yamaha, 1:38,118, + 0,768
14. Nakagami, Honda, 1:38,129, + 0,779
15. Quartararo, Yamaha, 1:38,152, + 0,802
16. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:38,209, + 0,859
17. Alex Márquez, Honda, 1:38,212, + 0,862
18. Bagnaia, Ducati, 1:38,316, + 0,966
19. Rabat, Ducati, 1:38,337, + 0,987
20. Oliveira, KTM, 1:38,506, + 1,156
21. Petrucci, Ducati, 1:38,507, + 1,157
22. Smith, Aprilia, 1:38,730, + 1,380

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