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Aleix Espargaró (Aprilia): «Über dem Limit»

Von Isabella Wiesinger
Zu Beginn fühlte sich Aleix Espargaró noch gut, hier vor Dovizioso und Zarco

Zu Beginn fühlte sich Aleix Espargaró noch gut, hier vor Dovizioso und Zarco

Auf zwei Stürze am Samstag folgte ein weiterer Crash im Rennen: Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró verlässt Jerez nach zwei Wochen ohne zählbares Ergebnis. Trotzdem gibt er sich zuversichtlich.

Aleix Espargaró stürzte auch im zweiten Rennen auf dem Circuito de Jerez – Ángel Nieto, nachdem er bereits vor einer Woche keine Punkte mitnehmen konnte. Noch nie war der Spanier zuvor in seiner MotoGP-Karriere in zwei aufeinanderfolgenden Rennen im Kies gelandet.

«Es gibt nicht viel zu sagen. Ich bin sehr enttäuscht wegen des Crashs und möchte mich bei meinem Team entschuldigen, weil sie gestern bis 1 Uhr nachts an einem Problem gearbeitet haben. Alleine deshalb wollte ich ein gutes Rennen für sie fahren», äusserte der Aprilia-Werksfahrer niedergeschlagen.

«Ich bin gut gestartet, aber dann habe ich gemerkt, dass ich mit dem Bike über dem Limit fahre, wenn ich versuche, den Ducatis und Suzukis zu folgen», erklärte der Vater von Zwillingen. «Ich hatte dieselbe Pace, aber ich habe dafür bezahlt, dass ich versucht habe, mit ihnen mitzuhalten.»

Das grösste Problem der Aprilia ist die Power. «Die Strecke war sehr rutschig, da muss man das Bike mehr stoppen. Danach muss man wieder beschleunigen, aber dafür fehlt mir die Power», klagte Espargaró. «Deshlab wollte ich in den Kurven Gas geben, aber habe dabei die Kontrolle über den Vorderreifen verloren.»

«Mir ist klar, dass sich das jetzt dumm anhört, aber wenn ich alleine gefahren wäre, hätte ich jede Runde 1:39,0 min-Zeiten fahren können. Ich habe mich gut gefühlt. Das Motorrad lief und ich habe einmal Dovi und einmal Petrucci überholt, aber kurz darauf haben sie mich wieder eingeholt. Das ist frustrierend», seufzte der 30-Jährige.

Aleix dachte eigentlich, aus seinem Fehler von letzter Woche gelernt zu haben. «Wegen meines Versagens von letzter Woche hatte ich beschlossen, mich entspannt hinter den Ducatis zu halten, weil ich eine ganz ähnliche Pace hatte wie sie», betonte er. «Dann habe ich aber die Kontrolle über den Vorderreifen verloren.»

Die Fahrweise war zu unterschiedlich: «So kann ich nicht fahren; ich kann das Motorrad nicht stoppen und dann Vollgas geben. Dafür fehlt mir die Power. Deshalb muss ich mehr mit den Bremsen arbeiten und in den Kurven Gas geben. An Tagen wie heute geht das einfach nicht.»

Obwohl seine beiden Grand Prix in Jerez von aussen betrachtet desaströs aussahen, nimmt Aleix Espargaró viel Positives von den beiden Wochenenden mit: «Ich fühle mich wohl auf dem Bike und denke, dass ich konkurrenzfähig sein kann», ist er überzeugt. «Natürlich schaut es schäbig aus, wenn man zweimal aus den Top-10 stürzt. Was uns fehlt, ist die Power. Meiner Meinung nach ist unser Motorrad besser oder gleich gut wie das der Gegner, abgesehen vom Motor. Natürlich ist es heute schwierig, positiv zu denken. Aber ich fühle mich gut und will es weiterhin probieren.»

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha, 41:22,666 min
2. Maverick Vinales (E), Yamaha, +4,495 sec
3. Valentino Rossi (I), Yamaha, +5,546
4. Takaaki Nakagami (J), Honda, +6,113
5. Joan Mir (E), Suzuki, +7,693
6. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +12,554
7. Pol Espargaro (E), KTM, +17,488
8. Alex Marquez (E), Honda, +19,357
9. Johann Zarco (F), Ducati, +23,523
10. Alex Rins (E), Suzuki, +27,091
11. Tito Rabat (E), Ducati, +33,628
12. Bradley Smith (GB), Aprilia, +36,306
13. Cal Crutchlow (GB), Honda, +45,683

WM-Stand nach 2 von 13 Rennen: 1. Quartararo, 50 Punkte. 2. Viñales 40. 3. Dovizioso 26. 4. Nakagami 19. 5. Pol Espargaró 19. 6. Rossi 16. 7. Miller 13. 8. Alex Márquez 12. 9. Zarco 12. 10. Morbidelli 11. 11. Mir 11. 12. Bagnaia 9. 13. Oliveira 8. 14. Petrucci 7. 15. Rabat 7. 16. Rins 6. 17. Smith 5. 18. Binder 3. 19. Crutchlow 3.

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