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Jack Miller (Ducati/12.): «Der Wind war brutal»

Von Maximilian Wendl
Jack Miller hatte zu kämpfen

Jack Miller hatte zu kämpfen

Jack Miller hadert mit dem niedrigen Grip-Level und den Windverhältnissen. Ein sanfterer Fahrstil soll helfen, doch nach dem Freitag scheint es so als hätte der Ducati-Pilot in Katalonien noch eine Menge Arbeit vor sich.

Bei der Musik war Jack Miller am ersten Tag des Catalunya-GP-Wochenendes nicht, aber seine Medienrunde musste er genau deswegen kurz unterbrechen. Weil auf seinem Kopfhörer plötzlich ein Song losging, wurde der Pramac Ducati-Pilot vorübergehend aus dem Konzept gebracht.

Schnell hatte sich Miller dann aber wieder gefangen und sagte zum seinem zwölften Platz in der kombinierten Zeitenliste nach zwei Freien Trainings: «Es war ganz sicher nicht ideal. Es war eine Kombination aus verschiedenen Dingen. Das Grip-Level ist extrem niedrig und der Wind war brutal.» Man könne sich nicht wirklich darauf einstellen, aus welcher Richtung er bläst. «In der letzten Kurve kommt er vom Gras und am Ende der Start-und-Ziel-Geraden kommt er von der anderen Seite und schiebt dich über die Straße. In den Kurven danach trifft er dich dann wieder von der anderen Seite. Aber es gab auch andere Kurven, die ein Alptraum waren.» Der Lösungsansatz? Miller meint: «Man muss sanft fahren und darf sich nicht so sehr vom Bike hängen.»

Das zweite von ihm angesprochene Problem waren die Grip-Verhältnisse. Die schlechte Haftung könnte eventuell mit den Superbike-Maschinen zusammenhängen, die in der Vorwoche in Montmeló ihre Runden drehten, glaubt Miller: «Die Strecke war wirklich sauber, aber es könnte schon sein, dass wir mehr zu kämpfen haben, weil zuletzt die Superbike-Fahrer hier unterwegs waren. Auch der Regen hat einen Teil des Abriebs wieder weggeschwemmt.»

Außerdem äußerte sich der Australier zu den Winglets. Als erster Hersteller hatte das Werk aus Borgo Panigale einst die aerodynamischen Möglichkeiten einer MotoGP-Maschine erforscht. Sind sie auf dem Kurs, der nördlich von Barcelona liegt, unvorteilhaft? «Es ist schwierig zu sagen, ob sie das Fahrverhalten hier verbessern oder verschlechtern. Es hängt alles mit dem Wind zusammen und wie man ihn trifft. Sie sind Fluch und Segen zugleich.»

Übrigens: Jack Miller saß nach seiner Rückkehr aus «Down Under» vor Saisonbeginn in Katalonien zum ersten Mal wieder auf einem Motorrad und zwar auf einer Ducati Panigale V4. Hat dieser Trackday ihm am Freitag geholfen? «Ich habe versucht, mich an den Bremspunkten von damals zu orientieren», erklärte Miller. Und wie sah das Ergebnis aus? «Als ich das in Kurve 1 versucht habe, landete ich im Kies. Es ist etwas Anderes mit einer Desmosedici, man kann es nicht wirklich vergleichen.»

Zur Erinnerung: Jack Miller hatte den zweiten Grand Prix in Misano aufgeben müssen, weil sich ein Abreißvisier von Fabio Quartararo in seiner Airbox verfangen hatte. Das Visier hat er immer noch. Es klebt in seiner Box, aber er könnte sich vorstellen, es für einen guten Zweck zu versteigern. 

Das ist jedoch Zukunftsmusik. Erst einmal will er in Katalonien den Ton angeben und sich in der WM-Wertung verbessern. Aktuell liegt er auf dem sechsten Rang.

MotoGP, Catalunya-GP, kombinierte Zeitenliste 25.9.

1. Morbidelli, Yamaha, 1:39,789 min
2. Zarco, Ducati, + 0,109 sec
3. Binder, KTM, + 0,219
4. Viñales, Yamaha, + 0,419
5. Nakagami, Honda, + 0,623
6. Quartararo, Yamaha, + 0,642
7. Mir, Suzuki, + 0,652
8. Pol Espargaró, KTM, + 0,685
9. Alex Márquez, Honda, + 0,689
10. Rossi, Yamaha, + 0,713
11. Rins, Suzuki, + 0,749
12. Miller, Ducati, + 0,837
13. Crutchlow, Honda, + 0,965
14. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,002
15. Dovizioso, Ducati, + 1,072
16. Lecuona, KTM, + 1,082
17. Oliveira, KTM, + 1,239
18. Smith, Aprilia, + 1,306
19. Bradl, Honda, + 1,471
20. Bagnaia, Ducati, + 1,548
21. Rabat, Ducati, + 1,884
22. Petrucci, Ducati, + 2,270

MotoGP, Catalunya-GP, FP2, 25.9.

1. Morbidelli, Yamaha, 1:39,789 min
2. Zarco, Ducati, + 0,109 sec
3. Binder, KTM, + 0,219
4. Viñales, Yamaha, + 0,419
5. Nakagami, Honda, + 0,623
6. Mir, Suzuki, + 0,652
7. Pol Espargaró, KTM, + 0,685
8. Alex Márquez, Honda, + 0,689
9. Rossi, Yamaha, + 0,713
10. Rins, Suzuki, + 0,749
11. Miller, Ducati, + 0,837
12. Crutchlow, Honda, + 0,965
13. Aleix Espargaró, Aprilia, + 1,002
14. Quartararo, Yamaha, 1,071
15. Lecuona, KTM, + 1,082
16. Oliveira, KTM, + 1,239
17. Smith, Aprilia, + 1,306
18. Dovizioso, Ducati, + 1,335
19. Bradl, Honda, + 1,471
20. Bagnaia, Ducati, + 1,548
21. Rabat, Ducati, + 1,884
22. Petrucci, Ducati, + 2,468

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