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Andrea Dovizioso (4.): «Bin zehn Mal fast gestürzt»

Von Maximilian Wendl
Andrea Dovizioso konnte sich gegen Miguel Oliveira und Johann Zarco behaupten

Andrea Dovizioso konnte sich gegen Miguel Oliveira und Johann Zarco behaupten

Während Teamkollege Danilo Petrucci den Sieg in Le Mans einheimste, musste sich Andrea Dovizioso mit dem vierten Platz begnügen. In der WM-Wertung macht der Italiener auf Fabio Quartararo aber Boden gut.

Eine Zeit lang sah es für Andrea Dovizioso so aus, als könnte er in Le Mans den zweiten Saisonsieg einfahren. Aufgrund der abbauenden Reifen musste sich der Vize-Weltmeister aber am Ende mit dem vierten Platz zufriedengeben. «Wir müssen glücklich sein. Wir haben ein paar Punkte geholt, aber natürlich bin ich auch ein bisschen enttäuscht. Wir haben den Preis für unsere Reifenwahl bezahlt. Hinterher ist es aber immer einfach, darüber zu sprechen.»

In der Startphase hatte Dovizioso Probleme, seinem Teamkollegen Danilo Petrucci zu folgen. «Seine Schwäche im Trockenen ist im Nassen eine seiner Stärken. Wegen seines Gewichts hatte er besseren Grip. Dadurch war er in der Lage, schneller zu fahren», erklärte Dovizioso den Nachteil gegenüber dem späteren Rennsieger Petrucci.

Seine eigene Reifenwahl - sowohl vorne als auch hinten die weiche Mischung - wurde ihm zum Verhängnis. Dovizioso beschreibt: «Ich hatte am Ende keinen Grip mehr. Ich war mit dem Vorderreifen am Limit und ich bin zehn Mal fast gestürzt. Ich habe versucht, alles zu geben und konnte mich am Ende immerhin gegen Miguel Oliveira behaupten.»

Beinahe wäre das Rennen zu Ende gewesen, als Suzuki-Pilot Alex Rins auf einen Schlag Jack Miller und Dovizioso überholte. Beide Ducati-Piloten konnten die Linie nicht halten. Der Italiener fiel bei dieser Aktion von P2 auf P4 zurück. «Das habe ich so nicht erwartet», gibt der 34-Jährige zu, der für 2021 noch keinen Platz im Starterfeld hat.

In der WM-Gesamtwertung hat Dovizioso als WM-Dritter nur noch 18 Punkte Rückstand. Auf den Führenden Fabio Quartararo hat er in dessen Heimatland Frankreich sechs Punkte aufgeholt. «Es geht an jedem Wochenende darum, wie viele Punkte Rückstand man vor dem Rennen hat und wie viele Punkte es dann nach dem Rennen noch sind. Man hat von uns Ducati-Piloten unter diesen Bedingungen eine Menge erwartet und am Ende haben wir auch Punkte geholt. Die verrückte WM ist wieder offen und ich bin gespannt, wie es für uns in Aragón weitergehen wird», sagt Dovizioso.

Der zehnte WM-Lauf steht am 18. Oktober auf dem Programm. «Im Vorjahr lief es für uns dort gut, aber jetzt haben wir ganz andere Reifen. Ich weiß nicht, wie es für uns laufen wird», ist der Pilot aus Forlimpopoli gespannt, wie sich die Roten in Spanien schlagen werden.

Rennergebnis MotoGP Le Mans/F:

1. Danilo Petrucci, Ducati, 26 Runden in 45:54,736 min
2. Alex Márquez, Honda, +1,273 sec
3. Pol Espargaro, KTM, +1,711
4. Andrea Dovizioso, Ducati, +3,911
5. Johann Zarco, Ducati, +4,310
6. Miguel Oliveira, KTM, +4,466
7. Takaaki Nakagami, Honda, +5,921
8. Stefan Bradl, Honda, +15,597
9. Fabio Quartararo, Yamaha, +16,687
10. Maverick Viñales, Yamaha, +16,895
11. Joan Mir, Suzuki, +16,980
12. Brad Binder, KTM, +27,321
13. Pecco Bagnaia, Ducati, +33,351
14. Aleix Espargaró, Aprilia, +39,176
15. Iker Lecuona, KTM, +51,087

Stand nach 9 von 14 Rennen: 1. Quartararo, 115 Punkte. 2. Mir 105. 3. Dovizioso 97. 4. Viñales 96. 5. Nakagami 81. 6. Morbidelli 77. 7. Miller 75. 8. Pol Espargaró 73. 9. Oliveira 69. 10. Petrucci 64. 11. Binder 62. 12. Rins 60. 13. Rossi 58. 14. Alex Marquez 47. 15. Zarco 47. 16. Bagnaia 42. 17. Aleix Espargaró 24. 18. Lecuona 18. 19. Crutchlow 13. 20. Smith 11. 21. Bradl 8. 22. Rabat 8. 23. Pirro 4.

Hersteller-WM: 1. Yamaha, 170 Punkte. 2. Ducati 151. 3. KTM 125. 4. Suzuki 118. 5. Honda 92. 6. Aprilia 32.

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