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Fabio Quartararo: «Weiß, wo unser Hauptproblem liegt»

Von Isabella Wiesinger
Kampf um Platz 9: Quartararo vor Vinales und Mir

Kampf um Platz 9: Quartararo vor Vinales und Mir

WM-Leader Fabio Quartararo aus dem Team Petronas Yamaha startete bei seinem Heim-GP in Le Mans von der Pole-Position, fiel dann einige Positionen zurück und landete schließlich auf dem neunten Platz.

«Natürlich hätte ich in meinem Heimatland lieber ein besseres Ergebnis erzielt, aber es war mein erstes Rennen im Nassen», sagte Fabio Quartararo «Es ist schade, dass wir nicht im Trockenen fahren konnten, weil meine Pace super war.»

Zu Beginn des Rennens hatte Quartararo Probleme mit dem Hinterreifen, sodass die beiden Ducati-Fahrer Danilo Petrucci und Andrea Dovizioso ihn rasch überholen konnten. Trotzdem fühlte sich der Franzose gut auf seiner Yamaha und wollte einen Spitzenplatz nicht verschenken, was dazu führte, dass er sich einen Kampf mit Pol Espargaro auf der KTM lieferte. Dabei baute der Grip von Quartararos Hinterreifen immer mehr ab, und er musste zusätzliche Plätze aufgeben.

«Es war kein einfacher Grand Prix, aber ich weiß auch, wo unser Hauptproblem im Nassen liegt: Wir schaffen es nicht, den Hinterreifen aufzuwärmen», erklärte der 21-Jährige.

Auch für Alex Marquez vom Repsol-Honda-Team war es das erste Regenrennen in der höchsten Kategorie, doch der Spanier fuhr auf den feinen zweiten Platz. «Alex war auch in der Moto2-Klasse sehr stark im Regen», meinte Quartararo. «Er verdient den Podestplatz. Ich freue mich auch für Petrucci und Pol. Es scheint, als gäbe es einige Fahrer, die gut sind im Nassen.»

Nach neun Rennen der Saison 2020 liegt Quartararo mit 115 Punkten an der Spitze der Königsklasse. Das sind zehn Punkte mehr als Joan Mir vom Team Suzuki Ecstar bisher gesammelt hat. «Als Joan mich überholte, habe ich während des Rennens zum ersten Mal an die Weltmeisterschaft gedacht», gab das Yamaha-Ass zu. «Wir haben uns einige Mal gegenseitig überholt, aber ich wusste, dass ich das Rennen vor ihm beenden muss, um die WM-Führung zu behalten. Wir haben um den zehnten Platz gekämpft, als wäre es der erste. Als ich nach dem Ziel auf den Monitor geschaut habe, dachte ich, Dovi hätte das Rennen gewonnen, was punkto WM gefährlich für mich gewesen wäre. Als ich dann realisiert habe, dass es Petrucci war, war ich erleichtert. Mein erstes Rennen im Nassen hätte schlimmer sein können. Ich konnte die WM-Führung ausbauen, aber es ist wirklich eine seltsame Saison...»

Bis zum Saisonende stehen Quartararo und seinen Kollegen noch fünf Rennen bevor. Von Frankreich geht es weiter nach Aragon und Valencia, wo es im Oktober ebenfalls kalt sein kann. «Mit der Kälte habe ich keine Probleme, damit gehen wir gut um», äußerte Fabio. «Das Nasse bereitet mir Sorgen, aber es war gut, dass wir erste Erfahrungen damit machen konnten. Trotzdem wir der letzte Teil der Saison nicht einfach. Normalerweise wären wir jetzt in Thailand und Malaysia, wo es sehr warm ist. Alle wollen diese Weltmeisterschaft gewinnen, daher ist es umso wichtiger, in Spanien gute Resultate zu erzielen.»

Ergebnisse MotoGP Le Mans/F:

1. Danilo Petrucci, Ducati, 26 Runden in 45:54,736 min
2. Alex Marquez, Honda, +1,273 sec
3. Pol Espargaro, KTM, +1,711
4. Andrea Dovizioso, Ducati, +3,911
5. Johann Zarco, Ducati, +4,310
6. Miguel Oliveira, KTM, +4,466
7. Takaaki Nakagami, Honda, +5,921
8. Stefan Bradl, Honda, +15,597
9. Fabio Quartararo, Yamaha, +16,687
10. Maverick Vinales, Yamaha, +16,895
11. Joan Mir, Suzuki, +16,980
12. Brad Binder, KTM, +27,321
13. Pecco Bagnaia, Ducati, +33,351
14. Aleix Espargaro, Aprilia, +39,176
15. Iker Lecuona, KTM, +51,087

Stand nach 9 von 14 Rennen: 1. Quartararo, 115 Punkte. 2. Mir 105. 3. Dovizioso 97. 4. Vinales 96. 5. Nakagami 81. 6. Morbidelli 77. 7. Miller 75. 8. Pol Espargaro 73. 9. Oliveira 69. 10. Petrucci 64. 11. Binder 62. 12. Rins 60. 13. Rossi 58. 14. Alex Marquez 47. 15. Zarco 47. 16. Bagnaia 42. 17. Aleix Espargaro 24. 18. Lecuona 18. 19. Crutchlow 13. 20. Smith 11. 21. Bradl 8. 22. Rabat 8. 23. Pirro 4.

Hersteller-WM: 1. Yamaha, 170 Punkte. 2. Ducati 151. 3. KTM 125. 4. Suzuki 118. 5. Honda 92. 6. Aprilia 32.

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