MotoGP-Titel 2020: Kevin Schwantz setzt auf Joan Mir

Von Otto Zuber
Joan Mir

Joan Mir

Obwohl Joan Mir noch kein Rennen in er Königsklasse gewonnen hat, führt er die WM an. GP-Veteran Kevin Schwantz traut dem 23-Jährigen aus Palma den Titelgewinn zu. Von Fabio Quartararo ist er hingegen enttäuscht.

Vier Rennen vor dem Saisonende führt mit Joan Mir ein Pilot die MotoGP-WM an, der erst seine zweite Saison in der grössten GP-Klasse bestreitet und dort noch nie triumphiert hat. Allerdings beendete der 23-jährige Spanier die Hälfte der bisherigen zehn Saisonläufe auf dem Treppchen: Im ersten Kräftemessen auf dem Red Bull Ring, dem zweiten Misano-Rennen und dem darauffolgenden GP in Barcelona wurde er jeweils Zweiter. Im ersten GP auf dem Misano-Rundkurs und im jüngsten WM-Lauf in Aragón kreuzte er die Ziellinie als Dritter.

Mit zwei weiteren Top-10-Plätzen und dem elften Rang in Le Mans sammelte der Rennfahrer aus Palma genügend Punkte, um sich mit sechs Zählern Vorsprung auf Fabio Quartararo an die Spitze der Gesamtwertung zu setzen. Das ist ein dünnes Polster, und auch der drittplatzierte Maverick Viñales sowie Andrea Dovizioso auf dem vierten Zwischenrang sind noch in Reichweite. Die Top-4 der WM trennen gerade einmal 15 Punkte.

Trotz der hohen Leistungsdichte glaubt der Moto3-Weltmeister von 2017, dass er im Kampf um die WM-Krone triumphieren kann. «Ich glaube, dass wir im Moment am konstantesten sind. Deshalb habe ich schon das Gefühl, dass wir es schaffen können, diese Führung zu verteidigen», erklärte er nach dem Aragón-Rennen, das sein Teamkollege Alex Rins gewonnen hat.

Auch Kevin Schwantz traut Mir den Titelgewinn zu. Der 500-ccm-Weltmeister von 1993, der alle seine 25 GP-Siege auf Suzuki eingefahren hat, betont im Interview im «In The Fast Lane»-Podcast der Australian Grand Prix Corporation mit Blick auf den neuen WM-Leader: «Ich glaube wirklich, dass er, so jung wie er auch ist, in diesem Jahr so viel Reife gezeigt hat, dass ich wirklich das Gefühl habe, er wird die Sache durchziehen.»

Enttäuscht ist der 56-Jährige hingegen von Quartararo, der im nächsten Jahr ins Yamaha-Werksteam aufsteigt und dort den Platz von Superstar Valentino Rossi einnimmt. Über den Franzosen sagt Schwantz: «Er hat einen unglaublichen Speed an den Tag gelegt und nach Jerez dachte ich, dass er es trotz der Abwesenheit von Marc Márquez einen so guten Job machen wird, dass es für uns langweilig werden wird. Aber das Gegenteil war der Fall.»

Fahrer-WM-Stand nach 10 von 14 Rennen:

1. Mir, 121 Punkte. 2. Quartararo 115. 3. Viñales 109. 4. Dovizioso 106. 5. Nakagami 92. 6. Morbidelli 87. 7. Rins 85. 8. Miller 82. 9. Pol Espargaró 77. 10. Oliveira 69. 11. Binder 67. 12. Alex Márquez 67. 13. Petrucci 65. 14. Rossi 58. 15. Zarco 53. 16. Bagnaia 42. 17. Aleix Espargaró 27. 18. Crutchlow 21. 19. Lecuona 20. 20. Smith 11. 21. Bradl 8. 22. Rabat 8. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha 183. 2. Ducati 160. 3. Suzuki. 4. KTM 130. 5. Honda 112. 6. Aprilia 35.

Team-WM:

1. Team Suzuki Ecstar 206. 2. Petronas Yamaha SRT, 202 Punkte. 3. Ducati Team 171. 4. Monster Energy Yamaha MotoGP 167. 5. Red Bull KTM Factory Racing 144. 6. Pramac Racing 128. 7. LCR Honda 113. 8. Red Bull KTM Tech3 89. 9. Repsol Honda Team 75. 10. Esponsorama Racing 61. 11. Aprilia Racing Team Gresini 38.

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