Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Johann Zarco verhinderte die völlige Ducati-Blamage

Von Ivo Schützbach
Johann Zarco

Johann Zarco

Johann Zarco aus dem Team Esponsorama Avintia sorgte als Fünfter im zweiten MotoGP-Rennen in Aragon für das beste Ducati-Ergebnis. «Ich sehe diese Rennen als Training für nächstes Jahr», bemerkte der Franzose.

Jack Miller wurde in der ersten Runde von Brad Binder abgeschossen, auch Pramac-Teamkollege Pecco Bagnaia sah das Ziel im MotorLand Aragon nicht. Und die Werksfahrer Danilo Petrucci (10.) sowie Andrea Dovizioso (13.) waren zu keiner Zeit konkurrenzfähig.

Damit war es an Johann Zarco, den Hersteller aus Borgo Panigale vor einer umfänglichen Blamage zu bewahren. Der Franzose aus dem Team Esponsorama fuhr ein starkes Rennen und kam mit 12,915 sec Rückstand auf Sieger Franco Morbidelli (Petronas Yamaha) als Fünfter ins Ziel.

«Top-5, ein großartiges Rennen», freute sich Zarco. «Zu Rennbeginn konnte ich mir sogar vorstellen, aufs Podium zu fahren, so gut war mein Gefühl für das Motorrad. Ich wollte mich an Morbidelli und Rins ranhängen, sie waren aber ein bisschen zu schnell. Um mit ihnen mitzuhalten, hätte ich ein zu großes Risiko eingehen müssen. Als ich auf Platz 3 lag, war meine Pace okay, ab Rennmitte konnte ich das Motorrad aber nicht mehr so gut kontrollieren.»

«Pol Espargaro kam ich nicht hinterher, Alex Marquez schon», schilderte der zweifache Moto2-Champion. «Alex stürzte dann aber, also musste ich viele Runden alleine fahren. Zum Schluss hatte ich einen guten Kampf mit Oliveira. In Aragon hatte ich noch nie ein gutes Gefühl für das Motorrad, nicht mal in Moto2, als ich um den Titel kämpfte. Mein bestes Rennen zeigte ich hier mit der Ducati. Ich sehe diese Rennen als Training für nächstes Jahr. Ein Jahr auf der Ducati ist nicht genug, um alles zu verstehen und so stark zu werden, damit ich um Podestplätze kämpfen kann. Ich fuhr Yamaha, KTM und Honda, das alles hilft mir, die Duati besser zu verstehen.»

In der Weltmeisterschaft liegt Zarco mit 64 Punkten auf Rang 14, Alex Marquez und Brad Binder haben nur drei Punkte mehr.

Ergebnisse MotoGP Teruel-GP:

1. Franco Morbidelli, Yamaha, 23 Runden in 41:47,652 min
2. Alex Rins, Suzuki, +2,205 sec
3. Joan Mir, Suzuki, +5,376
4. Pol Espargaró, KTM, +10,299
5. Johann Zarco, Ducati, +12,915
6. Miguel Oliveira, KTM, +12,953
7. Maverick Viñales, Yamaha, +14,262
8. Fabio Quartararo, Yamaha, +14,720
9. Iker Lecuona, KTM, +17,177
10. Danilo Petrucci, Ducati, +19,519
11. Cal Crutchlow, Honda, +19,708
12. Stefan Bradl, Honda, +20,591
13. Andrea Dovizioso, Ducati, +22,222
14. Tito Rabat, Ducati, +26,496
15. Bradley Smith, Aprilia, +31,816
– Aleix Espargaró, Aprilia
– Alex Márquez, Honda
– Pecco Bagnaia, Ducati
– Takaaki Nakagami, Honda
– Brad Binder, KTM
– Jack Miller, Ducati

Stand Fahrer-WM nach 11 von 14 Rennen: 1. Mir, 137 Punkte. 2. Quartararo 123. 3. Viñales 118. 4. Morbidelli 112. 5. Dovizioso 109. 6. Rins 105. 7. Nakagami 92. 8. Pol Espargaró 90. 9. Miller 82. 10. Oliveira 79. 11. Petrucci 71. 12. Binder 67. 13. Alex Márquez 67. 14. Zarco 64. 15. Rossi 58. 16. Bagnaia 42. 17. Lecuona 27. 18. Aleix Espargaró 27. 19. Crutchlow 26. 20. Bradl 12. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM: 1. Yamaha, 208 Punkte. 2. Ducati 171. 3. Suzuki 163. 4. KTM 143. 5. Honda 117. 6. Aprilia 36.

Team-WM: 1. Team Suzuki Ecstar, 242 Punkte. 2. Petronas Yamaha SRT 235. 3. Ducati Team 180. 4. Monster Energy Yamaha MotoGP 176. 5. Red Bull KTM Factory Racing 157. 6. Pramac Racing 128. 7. LCR Honda 118. 8. Red Bull KTM Tech3, 106. 9. Repsol Honda Team 79. 10. Esponsorama Racing 74. 11. Aprilia Racing Team Gresini 39.

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