Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Andrea Dovizioso (Ducati/6.): «Gemischte Gefühle»

Von Nora Lantschner
Andrea Dovizioso in Valencia

Andrea Dovizioso in Valencia

Der sechste Platz zum Auftakt in den Valencia-GP stimmte Ducati-Pilot Andrea Dovizioso wieder zuversichtlich. Wenn er an die vorerst letzten Rennen seiner MotoGP-Karriere denkt, ist die Gefühlslage aber eine andere.

Nach Platz 6 am Freitag zeigte sich Andrea Dovizioso in Valencia so zufrieden wie schon lange nicht mehr: «Es ist gut gelaufen. Vor allem haben wir es geschafft, an dem zu arbeiten, war wir im Rennen gesehen haben. Denn in der zweiten Rennhälfte war ich recht schnell und das konnten wir fortsetzen. Ich habe es auch geschafft, ein bisschen stärker auf der Bremse zu sein, ich konnte also ziemlich schnell sein. Ich bin glücklich, dass wir so begonnen haben», unterstrich der 15-fache MotoGP-Sieger.

Der Vizeweltmeister der vergangenen drei Jahre weiß aber auch: «Klar, was wir heute gemacht haben, reicht nicht. Denn viele haben die Pace 1:31,3 min oder 1:31,4 min zu fahren. Es sind zu viele, was bedeutet, dass man schnell von Startplatz 5 auf 15 zurückfällt – und das wird im Rennen einen riesigen Unterschied machen. In den ersten zwei Startreihen zu stehen ist entscheidend. Wir müssen daher einen kleinen Schritt nach vorne machen. Wir arbeiten daran und wir hoffen, dass uns der am Samstagvormittag gelingt.»

«Dovi» bestreitet seine letzten zwei Rennwochenenden als Ducati-Werksfahrer – und angesichts der riskanten Entscheidung, 2021 ein Sabbatical einzulegen, vielleicht sogar die letzten MotoGP-Rennen seiner Karriere. Wie fühlt er sich damit? «Ich habe gemischte Gefühle», gestand er. «Am Ende müsste man wirklich versuchen, nur die positiven Seiten zu sehen, wenn man daran denkt, dass es meine letzten zwei Rennen sein könnten. Das ist aber schwierig, denn das Feeling, das man mit dem Motorrad hat, macht den Unterschied. Wir hängen zu sehr vom Speed ab.»

«Abgesehen davon ist die Situation nicht nett, aber auch nicht neu», fuhr der Italiener fort. «Man könnte darüber hinwegsehen, wenn man schnell wäre. Aber du kannst das Glück nicht genießen, dass wir diese wundervollen Motorräder fahren und mit einem Werksteam arbeiten dürfen, wenn du nicht schnell bist. Weil jeder gewinnen will, das ist normal. Das macht es komplizierter, diese letzten Rennen so gelassen, entspannt und ruhig anzugehen, wie ich es gerne möchte.»

Das Ziel ist trotzdem klar: «Ich würde sehr gerne in den Top-3 der WM-Tabelle abschließen. Aber das wird sehr kompliziert, weil ich auf vier Fahrer vor mir Punkte aufholen muss und hinter mir zwei folgen, die besonders schnell sind. Wir sind also nicht unbedingt in einer starken Position, aber das ist unser Ziel», bekräftigte der 34-jährige Routinier.

Dovizioso fehlen aktuell acht Punkte auf Fabio Quartararo und Alex Rins, die ersten Verfolger von WM-Leader Joan Mir. Als WM-Sechster muss sich der Ducati-Pilot aber gegen Pol Espargaró und Taka Nakagami verteidigen, sie folgen elf bzw. zwölf Zähler dahinter.

MotoGP, Valencia-GP, kombinierte Zeitenliste nach FP2 (13.11.)

1. Miller, Ducati, 1:30,622 min
2. Nakagami, Honda, + 0,091 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 0,120
4. Pol Espargaró, KTM, + 0,199
5. Zarco, Ducati, + 0,277
6. Dovizioso, Ducati, + 0,304
7. Crutchlow, Honda, + 0,308
8. Morbidelli, Yamaha, + 0,322
9. Rins, Suzuki, + 0,325
10. Viñales, Yamaha, + 0,346
11. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,367
12. Mir, Suzuki, + 0,458
13. Bradl, Honda, + 0,484
14. Petrucci, Ducati, + 0,608
15. Binder, KTM, + 0,639
16. Quartararo, Yamaha, + 0,704
17. Oliveira, KTM, + 0,708
18. Rossi, Yamaha, + 0,749
19. Alex Márquez, Honda, + 0,749
20. Rabat, Ducati, + 1,436
21. Savadori, Aprilia, + 1,771

Keine Rundenzeit:
Iker Lecuona, KTM

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