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Stefan Bradl (Honda/6.): «Will im Rennen Spaß haben»

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Mit dem sechsten Startplatz hat Stefan Bradl beim Portugal-GP schon aller Ewartungen übertroffen. Deshalb geht er entspannt ins Rennen.

Stefan Bradl hat in den letzten vier Rennen dreimal gepunktet und jetzt in Portimão mit dem sechsten Startplatz (als bester Honda-Pilot) alle Erwartungen übertroffen. Er sicherte sich im FP3 mit Platz 10 den direkten Einzug ins Qualifying 2 und gab sich dann recht gelassen. «Ich habe mit der Teilnahme am Q2 mein Ziel schon erreicht. Alles was jetzt noch kommt, ist ein Bonus», erklärte der Honda-Pilot gegenüber SPEEDWEEK.com.

Der Bayer schaffte im Q2 seinen besten Startplatz seit 2014, als er noch bei LCR-Honda fuhr. «Zuerst muss ich erwähnen, dass das ein großartiges Gefühl ist. Ich bin happy, wie die Dinge an diesem Wochenende bisher gelaufen sind. Ich habe viel Freude daran. Wir haben jetzt eine gute Gelegenheit, morgen auch im Rennen etwas Anständiges zu leisten. Wir stehen in der zweiten Reihe, das ist eine sehr gute Ausgangsposition. Die Rennpace sieht auch nicht schlecht aus. Aber ich muss mir das am Abend noch genauer anschauen. Wir werden sehen, was wir morgen zustande bringen. Aber das Wichtigste ist: Wir haben heute mit dem Team das Ziel erreicht, direkt ins Q2 zu kommen. Darauf haben wir irgendwie gesetzt, es war fast eine Wette. Es war großartig, als uns das gelungen ist. Ich hatte dann im Q2 nichts mehr zu verlieren. Deshalb bin ich in entspannter Atmosphäre ins Q2 gegangen. Es ist dann alles tadellos gelaufen. Ich konnte hinter Morbidelli eine gute Rundenzeit fahren.»

«Wir haben im FP4 auch gute Arbeit für das Rennen geleistet, immerhin haben wir da Platz 10 geschafft», ergänzte der Bayer. «Das Ziel für den Sonntag ist rasch gesagt: Ich will einfach Spaß am Rennen haben. Was immer dann passiert, ist gut.»

«Das viele Fahren in den letzten Wochen hat mir geholfen, gut in Form zu kommen. Anderseits war es oft schwierig, weil ich manchmal zwischen zwei GP-Wochenenden noch testen musste, also zum Beispiel kurz vor Le Mans hier in Portugal und jetzt in Jerez zwischen Valencia und Portimão. Manchal war es fast ein bisschen zu viel. Wie auch immer, wir haben uns konstant verbessert seit Misano.»

«Ich habe gemerkt, dass ich mich auf dem Bike immer wohler fühle und das Limit immer besser spüre. Es sind dann auch einige Stürze passiert, aber sie waren alle ziemlich harmlos, sie haben mich nicht eingebremst. Sie haben mir geholfen, das Limit auszukundschaften. Ich weiß nicht mehr genau, wo ich zum ersten Mal 2020 gestürzt bin, ich glaube in Cataluyna, ja, gleich zweimal. Im FP2 in Turn 2 und im FP4 in Turn 5. Dann in Le Mans. Irgendwie war das sogar eine Erleichterung. Ich dachte: 'Endlich hast du den ersten Crash hingekriegt.' Von diesem Augenblick an ging es immer weiter bergauf. Ich habe jetzt viel Vertrauen, wenn ich ans Limit gehe. Dazu kommt, dass die Honda im Herbst schrittweise immer konkurrenzfähiger geworden ist. So kam eins zu andern. Hier kommt dazu, dass mir die Piste zu liegen scheint. Ich fühle mich großartig, das stimmt mich zuversichtlich.»

Ergebnis MotoGP, Q2, Portimão, 21.11.

1. Oliveira, KTM, 1:38,892 min
2. Morbidelli, Yamaha, 1:38,936
3. Miller, Ducati, 1:39,038
4. Crutchlow, Honda, 1:39,156
5. Quartararo, Yamaha, 1:39,199
6. Bradl, Honda, 1:39,204
7. Zarco, Ducati, 1:39,238
8. Viñales, Yamaha, 1:39,260
9. Pol Espargaró, KTM, 1:39,284
10. Rins, Suzuki, 1:39,467
11. Nakagami, Honda, 1:39,531
12. Dovizioso, Ducati, 1:39,587

Die weitere Startaufstellung:
13. Binder, KTM, 1:39,390 min
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,762
15. Bagnaia, Ducati, 1:40,019
16. Alex Márquez, Honda, 1:40,049
17. Rossi, Yamaha, 1:40,058
18. Petrucci, Ducati, 1:40,091
19. Savadori, Aprilia, 1:40,174
20. Mir, Suzuki, 1:40,290
21. Rabat, Ducati, 1:40,427
22. Kallio, KTM, 1:41,753

Stand Fahrer-WM nach 13 von 14 Rennen:

1. Mir, 171 Punkte (Weltmeister). 2. Morbidelli 142. 3. Rins 138. 4. Viñales 127. 5. Quartararo 125. 6. Dovizioso 125. 7. Pol Espargaró 122. 8. Miller 112. 9. Nakagami 105. 10. Oliveira 100. 11. Binder 87. 12. Petrucci 78. 13. Zarco 71. 14. Alex Márquez 67. 15. Rossi 62. 16. Bagnaia 47. 17. Aleix Espargaró 34. 18. Crutchlow 29. 19. Lecuona 27. 20. Bradl 18. 21. Smith 12. 22. Rabat 10. 23. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 13 von 14 Rennen:

1. Suzuki, 201 Punkte. 2. Ducati 201. 3. Yamaha 188. 4. KTM 175. 5. Honda 133. 6. Aprilia 43.

Team-WM nach 13 von 14 Rennen:

1. Team Suzuki Ecstar, 309 Punkte (Weltmeister). 2. Petronas Yamaha SRT 230. 3. Red Bull KTM Factory Racing 209. 4. Ducati Team 203. 5. Monster Energy Yamaha MotoGP 169. 6. Pramac Racing 163. 7. LCR Honda 134. 8. Red Bull KTM Tech3 127. 9. Repsol Honda Team 85. 10. Esponsorama Racing 81. 11. Aprilia Racing Team Gresini 46.

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