Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Luca Marini (16./Ducati): «Es war sehr emotional»

Von Tim Althof
Das Esponsorama-Team startet in der MotoGP-Saison 2021 mit zwei Rookies in der Meisterschaft. Beim Saisonstart in Katar hatten die beiden Ducati-Piloten gemischte Gefühle, doch Enea Bastianini fuhr gleich in die Top-10.

Moto2-Weltmeister Enea Bastianini erwischte einen Auftakt nach Maß. Bei seinem ersten MotoGP-Rennen auf dem Losail International Circuit in Katar preschte der 23-Jährige aus Rimini mit seiner Ducati vom Esponsorama-Team auf den zehnten Platz. Damit war der Italiener der beste Rookie, Jorge Martin (Ducati) und Luca Marini erreichten die Ränge 15 und 16, Aprilia-Pilot Lorenzo Savadori wurde Letzter.

«Ich habe sehr viel gelernt. Mein Start war mittelmäßig und die ersten drei Runden waren ein großes Desaster für mich, denn es war sehr schwierig für mich mit dem frischen Reifen», erklärte Bastianini nach dem Rennen über 22 Runden. «Anschließend konnte ich einige gute Rundenzeiten fahren und Stück für Stück bin ich in den Top-10 angekommen. Anschließend wollte ich noch mehr, doch in den letzten sechs Runden habe ich die Kraft in meinen Armen verloren, ich habe «arm pump» bekommen und es war unmöglich, noch den siebten Platz zu erreichen.»

Hinter Johann Zarco und Aleix Espargaro belegt der Ducati-Fahrer den dritten Platz in der Independent-Wertung. «Gemeinsam als Team haben wir vor dem Rennen eine Strategie bezüglich der Reifen entwickelt, denn man muss in den letzten zehn Runden noch schnell sein», betonte «La Bestia», wie ihn seine Fans liebevoll nennen. «Zu Beginn des Rennens habe ich sehr darauf geachtet, dass die Reifen nicht durchdrehen. Als die Reifen dann abgebaut haben, haben wir versucht, das Durchdrehen von Runde 15 bis zum Ende konstant klein du halten, um die Zielflagge zu erreichen. Die Reifen haben in der zweiten Rennhälfte nicht abgebaut.»

Teamkollege Luca Marini fuhr ebenfalls seinen ersten MotoGP-Lauf, doch der 23-Jährige verpasste seinen WM-Punkt um vier Sekunden. «20 Sekunden Rückstand auf den Sieger sind zu viel. Ich bin mit meinem Rennen nicht zufrieden, nicht wegen dem Resultat, sondern wegen der Pace insgesamt», ging der Ducati-Pilot hart mit sich ins Gefecht.«Ich hatte erwartet, dass ich deutlich schneller sein werde, aber ich hatte zu viele Probleme. Der Grip war sehr unterschiedlich zu den Trainings und es war für mich nicht möglich, das Motorrad am Limit einzulenken. Leider fehlte mir die Kurvengeschwindigkeit, nicht in einer einzelnen Kurve, sondern über die ganze Runde verteilt.»

Bei den Testfahrten fiel die unkomfortable Sitzposition des 1,84 Meter großen Italieners auf. Machte ihm das im Rennen noch Probleme? «Die Sitzposition ist im Vergleich zu den Tests deutlich besser geworden. Wir arbeiten daran, die Einstellungen am Motorrad zu finalisieren, sodass sich das Bike wie meins anfühlt, das haben wir noch nicht geschafft, aber wir sind sehr nah dran», betonte Marini und fügte hinzu: «Vielleicht passte das Set-up nicht perfekt, sicherlich muss ich aber auch an meinem Fahrstil noch arbeiten. Wir analysieren die Daten genau und glücklicherweise haben wir am Wochenende ein weiteres Rennen auf dieser Strecke.»

Wie waren die Emotionen vor dem Rennen, dem ersten Gemeinsamen mit Halbbruder Valentino Rossi und habt ihr über das Rennen gesprochen? «Ich habe mich vor und nach dem Rennen viel mit Valentino unterhalten, denn er hatte auch kein gutes Rennen. Aber als wir in der Startaufstellung waren, habe ich nicht darüber nachgedacht, denn ich habe mich auf mein Rennen konzentriert», sagte der Sky VR46 Esponsorama-Fahrer. «Ich habe sogar beinahe vergessen, dass er auch dabei sein wird. Dennoch war es sehr emotional dort zu stehen, in der MotoGP-Startaufstellung zu sein ist fantastisch.»

«Unser ‚Start Device‘ ist standardmäßig von dem Bike von 2019, also etwas verschieden zu dem von den aktuellen Werksfahrern, aber das gleiche, wie es Enea benutzt. Der Start damit hat recht gut funktioniert, trotzdem war mein Start nicht sehr gut und es sieht so aus, als hätte ich nicht die volle Power gehabt», so Marini. «Für nächste Woche müssen wir schauen, was wir genau ändern, aber vermutlich etwas an der Front, damit ich mehr Gefühl für das Vorderrad habe, um auf der Bremse und in der Mitte der Kurve stärker sein zu können.»

Katar-GP, MotoGP-Ergebnis, 28. März:

1. Viñales, Yamaha, 42:28,663 min
2. Zarco, Ducati, + 1,092 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 1,129
4. Mir, Suzuki, + 1,222
5. Quartararo, Yamaha, + 3,030
6. Rins, Suzuki, + 3,357
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 5,934
8. Pol Espargaró, Honda, + 5,990
9. Miller, Ducati, + 7,058
10. Bastianini, Ducati, + 9,288
11. Bradl, Honda, + 10,299
12. Rossi, Yamaha, + 10,742
13. Oliveira, KTM, + 11,457
14. Binder, KTM, + 14,100
15. Martin, Ducati, + 16,422
16. Marini, Ducati, + 20,916
17. Lecuona, KTM, + 21,026
18. Morbidelli, Yamaha, + 23,892
19. Savadori, Aprilia, + 46,346

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