Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Bagnaia: «Start-Device nicht einfach zu aktivieren»

Von Nora Lantschner
Pecco Bagnaia: Die Übungs-Starts liefen noch nach Plan

Pecco Bagnaia: Die Übungs-Starts liefen noch nach Plan

Ducati-Werksfahrer Pecco Bagnaia erklärt seine Fehler im Doha-GP und zieht nach den ersten zwei MotoGP-Rennen der Saison 2021 eine erste Zwischenbilanz: «Meiner Meinung nach sind wir sehr gut dabei.»

Francesco «Pecco» Bagnaia belegte beim Katar-Doppel die Ränge 3 und 6. «Mit dem ersten Rennen war ich ziemlich glücklich – ein dritter Platz zum Auftakt und im ersten Rennen mit dem Team. Mit dem zweiten Rennen konnte ich sicherlich nicht zufrieden sein», lautete die Bilanz des italienischen Ducati-Werksfahrers. «Leider haben wir auf einer Piste, die ihr als ‚Ducati-Strecke‘ bezeichnet, eher weniger eingefahren.»

Mit ein Grund dafür war ein schlechter Start in den Doha-GP (von Startplatz 6 fiel er aus den Top-10). Pecco hatte nämlich Probleme mit dem Start-Device, er konnte seine Desmosedici GP im Grid nicht wie seit dieser Saison üblich auch an der Front absenken.

Wie konnte das passieren? «Das Device verfügt über ein Einrast-System. Es ist aber gar nicht so einfach zu aktivieren», verriet der 24-Jährige. «Bei allen Tests und im ersten Rennen ist es mir gelungen, aber wenn du an einem präzisen Punkt stehenbleiben musst, ist es sehr schwierig. Ich habe dasselbe Manöver wie immer gemacht, aber leider hat es nicht geklappt. Unser System ist nicht so wie jenes von Suzuki, das man im Stand aktiviert. Wir brauchen einen bestimmten Speed und stoppen das Bike auf eine bestimmte Weise. Das ist nicht einfach. Und das hat mich im Rennen dann einiges gekostet», seufzte er.

Trotzdem verließ Bagnaia Katar als WM-Vierter. 14 Punkte beträgt der Rückstand auf seinen Markenkollegen Johann Zarco. Sieht der VR46-Schüler das Glas halb voll oder halb leer? «Ich war am Sonntag ziemlich wütend und enttäuscht von mir, weil mir nach so einer Aufholjagd mit der Extra-Motivation und dem Extra-Selbstvertrauen ein Fehler unterlaufen ist. Ich habe es falsch eingeschätzt und den Sog nicht mit einberechnet, der sich hinter einem anderen Fahrer bildet», ärgerte er sich über den Fehler in Kurve 1 («inakzeptabel für einen Werksfahrer»), der ihn sechs Runden vor Schluss von Zwischenrang 3 auf Platz 7 zurückbefördert hat.

«Ich versuche, aus dem Fehler zu lernen. In den nächsten Rennen werde ich diese Motivation und Stärke brauchen, die ich am Sonntag gezeigt habe. Ich glaube, dass ich viele Dinge verstanden habe», beteuerte der Moto2-Weltmeister von 2018.

«Das Positive ist, dass wir in der WM-Tabelle nicht weit weg sind. Wir liegen auf Rang 4, aber natürlich sind wir erst zwei Rennen gefahren. Es ist zu früh, um irgendwelche Schlüsse zu ziehen», weiß Pecco. Gleichzeitig versicherte er aber auch: «Meiner Meinung nach sind wir sehr gut dabei – nicht von der Platzierung des Sonntags her, aber mit Blick auf die Stärke des Teams und des Motorrads.»

Stand Fahrer-WM nach 2 von 19 Rennen:

1. Zarco, 40 Punkte. 2. Quartararo 36. 3. Viñales 36. 4. Bagnaia 26. 5. Rins 23. 6. Mir 22. 7. Martin 17. 8. Aleix Espargaró 15. 9. Miller 14. 10. Pol Espargaró 11. 11. Bastianini 11. 12. Binder 10. 13. Bradl 7. 14. Rossi 4. 15. Morbidelli 4. 16. Oliveira 4. 17. Marini 0. 18. Lecuona 0. 19. Nakagami 0. 20. Savadori 0. 21. Petrucci 0.

Stand Marken-WM:
1. Yamaha, 50 Punkte. 2. Ducati 40. 3. Suzuki 26. 4. Aprilia 15. 5. KTM 11. 6. Honda 11.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 72 Punkte. 2. Pramac Ducati 57. 3. Suzuki Ecstar 45. 4. Ducati Lenovo 40. 5. Repsol Honda 18. 6. Aprilia Gresini 15. 7. Red Bull KTM 14. 8. Esponsorama Ducati 11. 9. Petronas Yamaha SRT 8.

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