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Pit Beirer: «Katar hat uns unsere Grenzen aufgezeigt»

Von Günther Wiesinger
KTM hat bei den MotoGP-Rennen in Doha die Erwartungen nicht erfüllt. «Wir müssen jetzt unsere Teams und Fahrer stabilisieren», sagt KTM-Rennchef Pit Beirer. Mit Tech3 wird bald ein neues 5-Jahres-Abkommen unterzeichnet.

Das Red Bull KTM Factory Team schaffte beim Doha-GP mit Brad Binder und Miguel Oliveira die Ränge 8 und 15. Am 28. März beim Katar-GP war das KTM-Duo über die Plätze 13 (Oliveira) und 14 nicht hinausgekommen. Und das Tech3-KTM-Team mit Danilo Petrucci und Iker Lecuona hat bei den ersten beiden WM-Läufen gar keine Punkte kassiert. Dadurch hält sich KTM in der Konstrukteurs-WM hinter Aprilia nur an fünfter Stelle, in der Team-WM sind die Österreicher auf Platz 7 abgerutscht.

Aus diesem Grund sind die Überlegungen, 2022 eventuell ein drittes MotoGP-Team auszustatten, jetzt endgültig vom Tisch. «Das war nie ein großes Thema und wird auch keines mehr werden», bestätigt Pit Beirer, der Motorsport-Direktor von KTM. «Die beiden Katar-GP haben uns wieder einmal unsere Grenzen aufgezeigt. Deshalb ist unser nächstes großes Ziel, die beiden vorhandenen Teams und die vier Fahrer zu stabilisieren. Über ein drittes Team brauchen wir jetzt nicht zu reden.»

Tatsache ist, dass Valentino Rossi bisher keinen Partner für sein neues Sky V46-Team hat. Er wird 2022 bis Ende 2026 die beiden Plätze von Esponorama übernehmen, den von Luca Marini hat er quasi schon. Er interessiert sich bisher in erster Linie für Yamaha, Ducati und Suzuki. Und Gresini Racing (bisher mit Aprilia) hat auch noch keine Entscheidung bezüglich Fabrikat getroffen. Suzuki, Ducati und eventuell Aprilia stehen zur Debatte.

Könnte KTM dann 2023 ein drittes Team übernehmen? Beirer: «In der MotoGP kann sich immer schnell etwas ändern. Wir schließen da jetzt nichts aus. Aber es steht absolut nicht und unserem Plan und hat null Priorität. Wir haben mit Tech3 unseren Wunschpartner als Satellitenteam. Wir arbeiten daran, auf eine noch bessere Basis zu kommen. Damit es dann irgendwann auch keine schlechten Strecken mehr für KTM gibt. Wir wurden in Katar eiskalt erwischt. Deshalb fokussieren wir uns jetzt auf die Aufgaben, die wir noch nicht erledigt haben. Es macht keinen Sinn, wenn wir uns jetzt neue Aufgaben aufhalsen.»

Der KTM-Vorstandsvorsitzende Stefan Pierer hat gegenüber Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal schon im November in Portugal durchblicken lassen, dass er mit ihm gerne einen neuen Vertrag über fünf weitere Jahre von 2022 bis 2026 vereinbaren würde.

Dieser Deal steht kurz vor dem Abschluss. «Bei den Gesprächen mit Hervé sind wir mittlerweile sehr weit», versicherte Pit Beirer im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das wird 100-prozentig passieren. Aber im Winter war immer wechselseitig entweder in Frankreich oder Österreich gerade ein Mega-Lockdown. Die Reiserei war nicht so einfach. Es gab also irdische und menschliche Problemchen. Deshalb wollten wir uns in Katar zwischen den beiden Grand Prix in aller Ruhe zusammenhocken und an dem Vertrag arbeiten. Aber Hervé war in Doha mit seinem Team in einer unterschiedlichen Hotel-Blase. Wir durften uns also wegen der strengen Maßnahmen nicht treffen. Aber keine Panik. Wir haben eine gegenseitige Zusage. Das wird demnächst erledigt sein.»

Ergebnisse MotoGP-Rennen Katar, 4. April 2021:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 42:23,997 min
2. Johann Zarco, Ducati, +1,457 sec
3. Jorge Martin, Ducati, +1,500
4. Alex Rins, Suzuki, +2,088
5. Maverick Viñales, Yamaha, +2,110
6. Pecco Bagnaia, Ducati, +2,642
7. Joan Mir, Suzuki, +4,868
8. Brad Binder, KTM, +4,979
9. Jack Miller, Ducati, +5,365
10. Aleix Espargaró, Aprilia, +5,382
11. Enea Bastianini, Ducati, +5,550
12. Franco Morbidelli, Yamaha, +5,787
13. Pol Espargaró, Honda, +6,063
14. Stefan Bradl, Honda, +6,453
15. Miguel Oliveira, KTM, +8,928
16. Valentino Rossi, Yamaha, +14,246
17. Takaaki Nakagami, Honda, +16,241
18. Luca Marini, Ducati, +16,472
19. Danilo Petrucci, KTM, +16,779
20. Lorenzo Savadori, Aprilia, +38,775
– Alex Márquez, Honda, 10 Runden zurück
– Iker Lecuona, KTM, 10 Runden zurück

Stand Fahrer-WM nach 2 von 19 Rennen:

1. Zarco, 40 Punkte. 2. Quartararo 36. 3. Viñales 36. 4. Bagnaia 26. 5. Rins 23. 6. Mir 22. 7. Martin 17. 8. Aleix Espargaró 15. 9. Miller 14. 10. Pol Espargaró 11. 11. Bastianini 11. 12. Binder 10. 13. Bradl 7. 14. Rossi 4. 15. Morbidelli 4. 16. Oliveira 4. 17. Marini 0. 18. Lecuona 0. 19. Nakagami 0. 20. Savadori 0. 21. Petrucci 0.

Stand Marken-WM:

1. Yamaha, 50 Punkte. 2. Ducati 40. 3. Suzuki 26. 4. Aprilia 15. 5. KTM 11. 6. Honda 11.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha, 72 Punkte. 2. Pramac Ducati 57. 3. Suzuki Ecstar 45. 4. Ducati Lenovo 40. 5. Repsol Honda 18. 6. Aprilia Gresini 15. 7. Red Bull KTM 14. 8. Esponsorama Ducati 11. 9. Petronas Yamaha SRT 8.

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