Valentino Rossi: «Flaggen in der MotoGP überholt»

Von Nora Lantschner
Diese Licht-Panels sind nun am Streckerand zu finden

Diese Licht-Panels sind nun am Streckerand zu finden

MotoGP-Asse wie Valentino Rossi und Aleix Espargaró begrüßen die Einführung der digitalen Flaggensignale. Aber hätte ein Licht-Panel auch die ungute Situation mit Pecco Bagnaia im Q2 von Portimão verhindern können?

Seit dem Portugal-GP 2021 sind in der Motorrad-WM – wie in der Formel 1 bereits üblich – digitale Flaggen als Ergänzung zu den Streckposten Standard: 22 Leuchttafeln sollen für eine bessere Sichtbarkeit der Signale an der Strecke sorgen und so die Sicherheit erhöhen.

«Ein paar Fahrer glauben, dass sich dadurch das Leben verändert wird. Ich bin damit aber nicht einverstanden», kommentierte Aleix Espargaró diesen Schritt. «Wenn du eine gelbe Flagge nicht sehen willst und für dein eigenes Interesse weiter pushen willst, dann kann man LED-Panels hinstellen oder eine gelbe Flagge in der Kurve schwenken und du wirst trotzdem nicht vom Gas gehen.»

Sinnvoll sei die Installation trotzdem. «Natürlich gibt es einige Stellen mit einer großen Auslaufzone, weil die Kurven schnell sind, dann können die LED-Panels helfen», ergänzte der Aprilia-Werksfahrer. «Natürlich ist es nicht einfach, einen Streckenposten an der richtigen Stelle zu platzieren. Daher bin ich sehr glücklich damit, die Fahrer hatten Dorna darum gebeten. In Le Mans hatten wir die Panels vom 24-Stunden-Rennen vor drei oder vier Jahren, das hat an einigen Stellen geholfen. Wir haben Dorna also danach gefragt und sie haben einen guten Job gemacht.»

«Die Fahrer müssen aber auch mithelfen. Denn es kommt oft vor, dass man die gelben Flaggen sieht, einige Fahrer sie aber nicht sehen wollen», hielt der Ältere der Espargaró-Brüder fest.

«Die Panels sind nützlich», bestätigte Valentino Rossi. «So schnell, wie die Motorräder in der MotoGP heutzutage sind, ist die gelbe Flagge wirklich überholt. Man hat wirklich große Mühe, sie zu sehen. In der Formel 1 haben wir gesehen, dass diese Lichtsingale eine große Hilfe sind.»

Der neunfache Weltmeister gab dazu allerdings zu bedenken: «Es geht auch ums Geld. Es ist teuer, denn man braucht viele Panels, die noch dazu groß sein müssen – wie in der Formel 1. Die Idee mit den Panels ist an sich gut, aber alles hängt davon ab, wie viele und wie groß sie sind.»

Nach dem Qualifying in Portimão waren die gelben Flaggen einmal mehr Gesprächsthema. Hätte die Situation mit Pecco Bagnaia durch eine Leuchttafel verhindert werden können? Zur Erinnerung: Nach dem Sturz von Miguel Oliveira in Kurve 9 hatte der Ducati-Werksfahrer die gelbe Flagge erwischt, weshalb ihm ein All-Time-Lap-Record und die vermeintliche Pole-Zeit gestrichen wurde. Das erfuhr der 24-jährige VR46-Schüler aber erst an der Box – zu spät, um noch einen Zeitattacke zu starten. Somit fuhr er am Sonntag nur von Startplatz 11 los.

«Ein Panel hätte man besser gesehen als nur die gelbe Flagge. Wenn es allerdings nur rechts platziert gewesen wäre, wie die Flagge, dann wäre es trotzdem schwer zu sehen gewesen», winkte Rossi ab. «Man hätte ein Panel auch auf der linken Seite gebraucht, denn es handelt sich um eine Linkskurve. Der Fahrer sieht das, was links ist, nicht rechts.»

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