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Aleix Espargaró (Aprilia/3.): «Kommen dem Ziel näher»

Von Nora Lantschner
Aleix Espargaró fühlt sich in Jerez wohl

Aleix Espargaró fühlt sich in Jerez wohl

Mit seiner starken Pace warf Aleix Espargaró die Frage auf, ob die Aprilia RS-GP in Jerez endlich um die MotoGP-Podestplätze kämpfen könnte. Er ist zuversichtlich, warnt aber auch vor der Konkurrenz, vor allem Yamaha.

Zumindest am Freitag entsprachen die Ergebnisse von Aleix Espargaró den hohen Erwartungen, mit denen der Aprilia-Werksfahrer in den Spanien-GP gegangen war: Platz 2 im FP1, Platz 3 im FP2 und in der kombinierten Zeitenliste, dazu eine überzeugende Pace. Könnte Jerez das Wochenende sein, an dem die RS-GP um die Podestplätze kämpft?

«Ich bin zufrieden mit diesem ersten Tag», holte der 31-jährige Spanier aus. «Das Gute ist, dass die Aprilia überall gut zu funktionieren scheint, es ist nicht nur eine Strecke. Weil es das erste Mal ist, dass wir so konkurrenzfähig sind, hast du natürlich jedes Mal den Zweifel, wenn wir auf eine andere Strecke kommen. Ich muss aber sagen, dass ich mich heute von der ersten oder zweiten Runde des FP1 an sehr stark und wohl gefühlt habe mit dem Bike. Vor allem mit dem Rennreifen hatte ich das Gefühl, dass ich eine gute Pace halten kann. Ich bin insgesamt zufrieden. Die Strecke ist aber noch sehr rutschig, das war erst der erste Tag. Mit mehr Reifenabrieb von allen Klassen könnten sich die Dinge ein bisschen verändern… Aber warum nicht, ich fühle mich gut. Wir werden es sehen.»

Der Aprilia-Test von Andrea Dovizioso in Jerez spiele für die heutige Performance keine Rolle. «Der größere Vorteil war, dass ich hier im Februar getestet habe. Wir haben aber gar nicht mit dem Set-up begonnen. Wir haben das Motorrad nach dem Shakedown in Jerez noch ein bisschen verbessert. Nach den Rennen in Katar und Portimão sind wir einfach bei dem Set-up geblieben, das wir entwickelt haben. Ich glaube aber nicht, dass ich einen großen Vorteil habe, denn Stefan [Bradl], der ein guter Fahrer ist und den Winter über praktisch in Jerez gewohnt hat, war heute nicht in den Top-10.»

Auf seine starke Pace angesprochen scherzte die Aprilia-Speerspitze dann: «Das Ziel ist, sich noch ein bisschen zu verbessern, das Rennen zu starten und allen davonzufahren. Nein, Scherz beiseite. Es werden sicher alle näher kommen, wir wissen, wie eng es in Jerez immer zugeht. Im FP3 werden alle in drei Zehntel sein.»

«Aber abgesehen davon glaube ich, dass wir eine wirklich gute Pace haben. Für mich war es auch ein kleiner Schock, dass ich mehr als zehn Runden auf dem Reifen hatte und in jeder Runde 1:37 min gefahren bin», gestand der WM-Sechste. «Ich habe mich sehr gut gefühlt, das motiviert mich für das Rennen. Ich weiß, dass vor allem die Yamaha und vielleicht auch Suzuki morgen näherkommen werden. Es ist aber schwierig, im Rennrhythmus schneller als 1:37 min zu fahren. Wenn wir am ersten Tag auf gebrauchten Reifen 1:37 min fahren können, müssen sie sich mehr steigern als ich», stellte er mit einem breiten Grinsen fest.

Trotzdem mahnte Aleix Espargaró auch: «Ich würde gerne sagen, dass ich bereit bin für den Sieg, aber das ist nicht wahr. Die anderen werden aufholen. An jedem Wochenende kommen wir unserem Ziel näher – das Ziel ist, in der nahen Zukunft um den Sieg und die Podestplätze zu kämpfen. Auf dieser Strecke sind wir offensichtlich ein bisschen näher dran, aber die anderen werden aufholen, das ist sicher. Vor allem die drei Yamaha-Jungs, Morbidelli, Viñales und Quartararo, werden die sein, die es zu schlagen gilt. Wir sind aber nah dran. Ich bin sehr glücklich mit dem ersten Tag und hoffe, dass ich mit ihnen mithalten kann.»

MotoGP, Jerez, kombinierte Zeitenliste nach FP2:

1. Bagnaia, Ducati, 1:37,209 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,178 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,437
4. Morbidelli, Yamaha, + 0,495
5. Viñales, Yamaha, + 0,517
6. Nakagami, Honda, + 0,566
7. Oliveira, KTM, + 0,607
8. Rins, Suzuki, + 0,638
9. Zarco, Ducati, + 0,679
10. Binder, KTM, + 0,687
11. Bradl, Honda, + 0,730
12. Miller, Ducati, + 0,756
13. Mir, Suzuki, + 0,831
14. Pol Espargaró, Honda, + 0,906
15. Marini, Ducati, + 1,065
16. Marc Márquez, Honda, + 1,082
17. Petrucci, KTM, + 1,253
18. Bastianini, Ducati, + 1,307
19. Savadori, Aprilia, + 1,385
20. Alex Márquez, Honda, + 1,409
21. Rossi, Yamaha, + 1,489
22. Lecuona, KTM, + 1,504
23. Rabat, Ducati, + 1,814

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