Franco Morbidelli: «Ich werde auch richtig wütend»
Ganz nach dem Motto «Franky says relax» wirkt Petronas-Yamaha-Star Franco Morbidelli stehts cool und entspannt. Tatsächlich kann er aber sehr wohl laut werden, versicherte der 26-jährige Italiener.
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In Jerez fuhr Franco Morbidelli am vergangenen Sonntag seinen ersten Podestplatz der laufenden Saison an. "Dieses Podest fühlt sich wundervoll an", schwärmte der Vizeweltmeister des Vorjahres anschließend.
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Zuletzt hatte der bei Petronas SRT unter Vertrag stehende Moto2-Weltmeister von 2017 immer wieder durchblicken lassen, dass er sich mit seinem technischen Paket, der sogenannten "A-spec"-Yamaha, deutlich benachteiligt fühlte. Ist ein Podium damit noch mehr wert oder wächst stattdessen der Frust, weil sich der dreifache Sieger des Vorjahres fragt, was mit einem Werks-Bike drin wäre? "Es fühlt sich süßer an als normalerweise. Auf uns liegt ein Schatten der Frustration, das ist sicher. Wenn wir es aber schaffen, gute Ergebnisse einzufahren, sind wir einfach nur glücklich. Ich zumindest bin einfach nur happy", erklärte "Franky" in seiner gewohnt ruhigen und überlegten Art. Morbidelli, der sich in drei Sprachen eloquent ausdrückt, wirkt stets positiv gestimmt und so tiefentspannt, dass er manchmal fast schon in seiner eigenen Welt zu sein scheint. Bei wem aber lässt er diesen "Schatten der Frustration" aus? "Mein Boxsack ist Manu", verwies der 26-Jährige auf seinen Kumpel und Assistenten Manuel Lucchetti, der ihn seit fünf Jahren zu jedem Grand Prix begleitet. "Ich schreie ihn an – ziemlich viel sogar. Ich muss immer lachen, wenn die Leute meinen, dass ich so ein entspannter und ruhiger Typ bin. Das bin ich auch, aber wenn ich wütend werde – und das werde ich ziemlich regelmäßig – dann richtig. Dann lass ich es bei Manu aus, denn er ist mein treuer Kumpel, er kennt mich schon sehr lange und weiß, wie er mit meiner Rage umgehen muss." "Wenn ich zu Hause bin, dann verbringe ich einfach Zeit mit meinen Freunden. Das hilft mir sehr, alles loszuwerden und mich auf den nächsten Kampf vorzubereiten", ergänzte der Italiener mit brasilianischen Wurzeln. "Wir kennen ihn auch, wenn er wütend wird", bestätigte VR46-Kumpel Pecco Bagnaia lachend.
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