Valentino Rossi über seine sportliche Zukunft

Miguel Oliveira (KTM/2.): «Es war etwas Glück nötig»

Von Günther Wiesinger
Red Bull-KTM-Werkspilot Miguel Oliveira lieferte in Mugello ein makellos MotoGP-Rennen ab. Zuerst überrumpelte er geschickt Johann Zarco, dann wehrte er die Angriffe von Weltmeister Joan Mir ab.

Miguel Oliveira hatte bisher in der MotoGP-WM nur zwei Podestplätze vorzuweisen – die zwei Siege in Spielberg-2 und Portimão, dazu zwei fünfte Plätze im Vorjahr in Emiglia Romagna-GP in Misano und beim Europa-GP in Valencia. Jetzt hat er in Mugello erstmals auch ein Ergebnis zwischen 1 und 5 eingefahren, den zweiten Platz hinter Fabio Quartararo nach einem hartnäckigen Abwehrkampf gegen die Attacken von Weltmeister Joan Mir.
Der Red Bull-KTM-Werkspilot katapultierte sich mit diesem Ergebnis in der WM-Tabelle vom 20. auf den 10. Rang.

«Wir sind froh, dass wir dieses Ergebnis zustande gebracht haben», freute sich der Portugiese. «Wir hätten in diesem Jahr schon mehrmals so eine Performance zeigen können, aber manchmal haben wir das Bike nicht ins Ziel gebracht. Es war etwas Glück nötig, würde ich sagen. Am Schluss machen kleine Details den Unterschied aus. Das neue Chassis, der neue Rennsprit-Lieferant – das alles hat unsere Gesamtperformance verbessert. Dieser zweite Platz gibt dem ganzen Team einen Extra-Boost für die nächsten Wettkämpfe. Die Arbeit hat sich gelohnt, das ist am Wichtigsten. Wir haben jetzt dieses Ergebnis als Basis und werden künftig weiter gute Punkte sammeln, hoffe ich.»

Oliveira legte am Sonntag zum ersten Mal eine Renndistanz mit dem neuen KTM-Chassis zurück. «Wir haben noch nicht alles perfekt im Griff, aber wir sind auf einem guten Weg», schilderte Miguel. «Über die Distanz sollte uns dieser Rahmen helfen, denn er geht etwas sanfter mit den Reifen um. Das haben wir im Rennen unter Beweis gestellt. Dieses Ziel ist erreicht worden.»

Oliveira stritt sich viele Runden lang mit Johann Zarco und konnte den Ducati-Piloten am Ende eine knappe Sekunde hinter sich lassen. «Aber es war ziemlich mühsam, denn wir können mit den Ducati auf den Geraden mitfahren, aber wir können sie dort nicht überholen. Ich sah, dass Johann ein bisschen zurückfiel. Ich wusste, ich muss ihn irgendwo im kurvenreichen Teil mitten in der Runde überholen, denn Joan Mir und Rins haben zügig aufgeholt. Sie hatten schon 1,5 sec wettgemacht. Ich wusste, wenn sie zu mir aufschließen, werde ich beim Kampf gegen sie kostbare Zeit verlieren. Ich bin wirklich glücklich, dass mir das Überholmanöver gegen Zarco gelungen ist und ich Joan dann hinter mir lassen konnte.»

In der Schlussrunde ging es heiß her. Denn zuerst bekam Oliveira einen Penalty wegen Überfahrens der Streckenbegrenzung, er fiel auf Platz 3 zurück. Dann wurde auch Joan Mir bestraft, also war Oliveira wieder Zweiter!

«Ich kann euch sagen, dass man in dieser Kurve, wo ich aufs Grün gefahren bin, mit sehr hoher Geschwindigkeit rauskommt. Du hast dort alle Hände voll zu tun, um das Motorrad auf der Piste zu halten und den Kerbs fernzubleiben. Was soll ich sagen? Regeln sind Regeln. Ich denke, wir haben aus dem Überfahren des Grüns keinen Profit geschlagen. Sie sollen das Stück für nächstes Jahr deutlicher anmalen!»

MotoGP-Ergebnis Mugello, 30. Mai:

1. Quartararo, Yamaha, 23 Runden in 41:16,344 min
2. Oliveira, KTM, + 2,592 sec
3. Mir, Suzuki, + 3,000
4. Zarco, Ducati, + 3,535
5. Binder, KTM, + 4,903
6. Miller, Ducati, + 6,233
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 8,030
8. Viñales, Yamaha, + 17,239
9. Petrucci, KTM, + 23,296
10. Rossi, Yamaha, + 25,146
11. Lecuona, KTM, + 25,152
12. Pol Espargaró, Honda, + 26,059
13. Pirro, Ducati, + 26,182
14. Alex Márquez, Honda, + 29,400
15. Savadori, Aprilia, + 32,378
16. Morbidelli, Yamaha, + 37,906
17. Marini, Ducati, + 50,306

Stand Fahrer-WM nach 6 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo 105 Punkte. 2. Zarco 81. 3. Bagnaia 79. 4. Miller 74. 5. Mir 65. 6. Viñales 64. 7. Aleix Espargaró 44. 8. Binder 35. 9. Morbidelli 33. 10. Oliveira 29. 11. Pol Espargaró 29. 12. Nakagami 28. 13. Rins 23. 14. Petrucci 23. 15. Alex Márquez 20. 16. Bastianini 20. 17. Martin 17. 18. Marc Márquez 16. 19. Rossi 15. 20. Lecuona 13. 21. Bradl 11. 22. Marini 9. 23. Pirro 3. 24. 24. Savadori 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha 132 Punkte. 2. Ducati 123. 3. Suzuki 69. 4. KTM 58. 5. Honda 47. 6. Aprilia 44.

Stand Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha 169 Punkte. 2. Ducati Lenovo 153. 3. Pramac Racing 102. 4. Suzuki Ecstar 88. 5. Red Bull KTM Factory Racing 64. 6. Repsol Honda 52. 7. Petronas Yamaha SRT 48. 8. LCR-Honda 48. 9. Aprilia Racing Team Gresini 47. 10. Tech3 KTM Factory Racing 36. 11. Esponsorama Racing Ducati 29.

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Imola 1994: Ayrton Senna tot, Augenzeuge berichtet

Mathias Brunner
​Keiner kann dieses Wochenende vergessen, egal ob er 1994 vor dem Fernseher saß oder in Imola war: Roland Ratzenberger und Ayrton Senna aus dem Leben gerissen, innerhalb eines Tages.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • So.. 05.05., 22:45, ORF Sport+
    Formel 1 Academy
  • Mo.. 06.05., 00:40, Motorvision TV
    Australian Motocross Championship
  • Mo.. 06.05., 01:15, hr-fernsehen
    Hessens beliebteste Sportler
  • Mo.. 06.05., 01:40, Motorvision TV
    On Tour
  • Mo.. 06.05., 02:30, Motorvision TV
    Car History
  • Mo.. 06.05., 04:40, Motorvision TV
    Gearing Up
  • Mo.. 06.05., 05:10, ORF 1
    Formel 1: Großer Preis von Miami
  • Mo.. 06.05., 05:30, Motorvision TV
    Motocross: FIM-Weltmeisterschaft
  • Mo.. 06.05., 06:00, Motorvision TV
    Reportage
  • Mo.. 06.05., 07:50, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
» zum TV-Programm
10