Jack Miller (7.): «Wir haben eine klare Vorstellung»

Jack Miller legte den Fokus am Freitag auf die Rennpace
39 Runden hat Jack Miller zum Auftakt des Catalunya-Rennwochenendes abgespult. Am Ende schloss er mit seiner Ducati Desmosedici als Siebter ab und war damit zufrieden: «Es war ein positiver erster Tag und es war schön, die Fans nach so langer Zeit wieder auf den Tribünen zu sehen. Der Grip ist auf dieser Strecke wirklich gering. Deshalb sind wir viele Runden gefahren, um herauszufinden, welche Strategie wir für das Rennen am Sonntag wählen sollen. Ich denke, wir haben schon eine klare Vorstellung.»
Takaaki Nakagami vom LCR Honda Idemitsu-Team hatte die Verhältnisse mit Regenbedingungen verglichen. Da widersprach Miller: «Es ist rutschig, das stimmt. Aber es ist nicht so, als würden wir im Nassen fahren. Es ist einfach der Charakter der Strecke. Jedes Jahr ist dieses Thema präsent und es ist jedes Jahr schwierig. Am Ende wird es darauf ankommen, wer es über die volle Renndistanz mit den Reifen am besten hinbekommt. Wenn sie am Ende abbauen, dann kann man in kurzer Zeit alles verlieren.»
Dieses Risiko möchte Miller nicht eingehen. Er will auch am Samstagvormittag weiter testen, um keine böse Überraschung zu erleben. Er sagt: «Wir werden im FP4 noch weiter den harten Hinterreifen ausprobieren, um zu versuchen, einige Aspekte zu verbessern. Aber generell fühle ich mich wohl auf meiner Desmosedici und ich bin zuversichtlich, dass ich am Samstag wieder gut abschneiden kann.»
Nur weil das Team es wollte, gelang ihm überhaupt der Sprung in die Top 10 am Freitag. «Ich fühle mich hier wohler als noch in Mugello. Dort fahre ich zwar auch gerne, aber ich habe es nie so hinbekommen, dass alles zueinandergepasst hat. Hier habe ich nicht damit gerechnet, dass ich am Ende noch einmal eine Attacke starten soll, aber das Team wollte es und dann ist der Plan auch aufgegangen.»
Stärker aus dem eigenen Lager waren Teamkollege Francesco Bagnaia und Markenkollege Johann Zarco, der bei schwierigen Gripverhältnissen ohnehin meist im Vorteil ist. «Er hat einen anderen Fahrstil, der ihm offensichtlich hilft, wenn die Bedingungen nicht ganz so gut sind. Er geht früher ans Gas. Wir werden uns die Daten anschauen und dabei werden wir dann erkennen, ob sein Stil ein Vorteil ist», erklärte Miller.
Sein Ziel ist es, auf das Podest zurückzukehren. Nach zwei Siegen nacheinander musste er sich zuletzt mit P6 begnügen. Bereits vor dem Italien-GP wurde sein Vertrag verlängert. Das ihm entgegengebrachte Vertrauen möchte er in Katalonien wieder zurückzahlen.
MotoGP, Montmeló, kombinierte Zeitenliste nach FP2 (4. Juni)
1. Zarco, Ducati, 1:39,235 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,021 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,166
4. Binder, KTM, + 0,427
5. Bagnaia, Ducati, + 0,525
6. Viñales, Yamaha, + 0,586
7. Miller, Ducati, + 0,679
8. Bastianini, Ducati, + 0,742
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,748
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,748
11. Nakagami, Honda, + 0,797
12. Petrucci, KTM, + 0,825
13. Marini, Ducati, + 0,859
14. Oliveira, KTM, + 0,861
15. Marc Márquez, Honda, + 0,885
16. Mir, Suzuki, + 0,915
17. Lecuona, KTM, + 1,016
18. Alex Márquez, Honda, + 1,455
19. Rossi, Yamaha, + 1,601
20. Savadori, Aprilia, + 1,746
21. Martin, Ducati, + 1,950
Ergebnis MotoGP, FP1, Montmeló, 4. Juni
1. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:40,378
2. Morbidelli, Yamaha, + 0,024 sec
3. Pol Espargaró, Honda, + 0,373 sec
4. Viñales, Yamaha, + 0,375
5. Zarco, Ducati, + 0,389
6. Quartararo, Yamaha, + 0,475
7. Oliveira, KTM, + 0,549
8. Mir, Suzuki, + 0,582
9. Miller, Ducati, + 0,613
10. Bagnaia, Ducati, + 0,707
11. Nakagami, Honda, + 0,756
12. Martin, Ducati, + 0,807
13. Marc Márquez, + 0,830
14. Petrucci, KTM, + 0,876
15. Rossi, Yamaha, + 0,889
16. Lecuona, KTM, + 0,979
17. Bastianini, Ducati, + 0,985
18. Alex Márquez, Honda, + 1,059
19. Marini, Ducati, 1,086
20. Binder, KTM, + 1,134
21. Savadori, + 1,366 sec