Alex Rins (Suzuki): Speed stimmte, Ergebnisse nicht
Alex Rins im Kiesbett: In der ersten Saisonhälfte 2021 leider kein seltenes Bild
Trotz einer Schulterverletzung zum Auftakt in die verkürzte Saison 2020 beendete Alex Rins die MotoGP-WM noch als Gesamtdritter. Umso mehr hatte er sich in diesem Jahr vorgenommen. Beim Blick auf das Klassement macht sich aber Ernüchterung breit: Der Suzuki-Werksfahrer liegt nach der ersten Saisonhälfte nur auf dem 14. WM-Rang.
«Es ist schwierig zu bewerten», grübelte Rins nach dem Assen-GP auf die Frage nach einer Zwischenbilanz. «Es war für uns klarerweise keine gute erste Saisonhälfte. Wir hatten zwar einen guten Speed, wir waren samstags schnell und wir hatten eine gute Pace, aber wir haben die Ziele und die Ergebnisse, die wir uns vorgenommen hatten, nicht erreicht. Es war für mich so schwierig, ein Rennen zu Ende zu fahren.»
Beim Katar-Doppel begann der 25-jährige Spanier mit den Plätzen 6 und 4 noch solide, dann aber folgten gleich vier Rennstürze in Folge – und das in aussichtsreichen Positionen. Zu allem Überfluss verletzte sich Rins am Donnerstag vor seinem Heim-GP in Montmeló auch noch bei einem Radunfall, der einen handgelenksnahen Bruch der rechten Speiche und eine OP zur Folge hatte.
Eine echte Erklärung für die vielen Stürze fand der dreifache MotoGP-Sieger nicht. Stattdessen erklärte er ausweichend: «Hinter mir steht ein sehr gutes Team, mein persönliches Team und mein Rennteam. Wir arbeiten hart, jeden Tag. Die Ergebnisse haben sicher nicht gepasst in dieser Saisonhälfte. Seit dem Sachsenring sind wir auf das Set-up zurückgekehrt, das wir im Vorjahr verwendeten. Ich fühlte mich recht gut und es waren ja erst zwei Wochen vergangen seit der OP. Ich bin zufrieden mit dem Feeling. Mit dieser Set-up-Änderung habe ich ein gutes Gespür für das Vorderrad.»
Beim Comeback-Rennen auf dem Sachsenring schrieb Rins als Elfter immerhin wieder an. «Ich war dabei, aber dann ist der Regen gekommen und ich bin zurückgefallen», erinnerte er. «In Assen war ich auch in einer guten Position.» Zumindest bis Johann Zarco zum Manöver ansetzte, was sein «Rennen zerstörte», wie es der Suzuki-Pilot nach einem weiteren elften Platz am vergangenen Sonntag deutlich formulierte.
Der Nachsatz von Rins: «Es ist schwierig zu verstehen, aber ich glaube, wir können eine gute zweite Saisonhälfte absolvieren.»
MotoGP-Ergebnis, Assen, 27. Juni:
1. Quartararo, Yamaha, 26 Runden
2. Viñales, Yamaha, + 2,757 sec
3. Mir, Suzuki, + 5,760
4. Zarco, Ducati, + 6,130
5. Oliveira, KTM, + 8,402
6. Bagnaia, Ducati, + 10,035
7. Marc Márquez, Honda, + 10,110
8. Aleix Espargaró, Aprilia, + 10,346
9. Nakagami, Honda, + 12,225
10. Pol Espargaró, Honda, + 18,565
11. Rins, Suzuki, + 21,372
12. Binder, KTM, + 21,676
13. Petrucci, KTM, + 27,783
14. Alex Márquez, Honda, + 29,772
15. Bastianini, Ducati, + 32,785
16. Savadori, Aprilia, + 37,573
17. Gerloff, Yamaha, + 53,213
18. Marini, Ducati, + 1:06,791
Stand Fahrer-WM nach 9 Rennen von 19 Rennen:
1. Quartararo, 156 Punkte. 2. Zarco 122. 3. Bagnaia 109. 4. Mir 101. 5. Miller 100. 6. Viñales 95. 7. Oliveira 85. 8. Aleix Espargaró 61. 9. Binder 60. 10. Marc Márquez 50. 11. Nakagami 41. 12. Pol Espargaró 41. 13. Morbidelli 40. 14. Rins 33. 15. Alex Márquez 27. 16. Bastianini 27. 17. Petrucci 26. 18. Martin 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.
Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha, 184 Punkte. 2. Ducati 167. 3. KTM 114. 4. Suzuki 105. 5. Honda 86. 6. Aprilia 62.
Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 251 Punkte. 2. Ducati Lenovo 209. 3. Pramac Racing 149. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Suzuki Ecstar 134. 6. Repsol Honda 98. 7. LCR Honda 68. 8. Aprilia Racing Team Gresini 65. 9. Petronas Yamaha SRT 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 41. 11. Tech3 KTM Factory Racing 39.