KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Miguel Oliveira: Keine «concessions»? KTM hat Pedrosa

Von Nora Lantschner
Red Bull-KTM-Werksfahrer Miguel Oliveira (26) trauert den Vorteilen eines «concession teams» nicht nach und vertraut stattdessen auf das Testteam um Dani Pedrosa.

KTM verlor aufgrund der starken Ergebnisse in der Saison 2020 (drei Siege durch Binder und Oliveira und fünf dritte Plätze durch Pol Espargaró) die Zugeständnisse für Neueinsteiger – darunter die zwei zusätzlichen Motoren pro Fahrer und das uneingeschränkte Testen mit den Stammfahrern.

Vermisst Red Bull-KTM-Werksfahrer Miguel Oliveira die Vorteile eines «concession teams»? «Nicht wirklich», winkte der Montmeló-Sieger nach der ersten Saisonhälfte 2021 ab. «Ich glaube, das Testteam hatte wirklich ein intensives Programm. Dani [Pedrosa] ist gesund, fit und in Form, er kann also viele Testtage absolvieren und mit einem anspruchsvollen Kalender umgehen.»

«Natürlich, es ist immer schön, wenn man diese Extra-Tage mit dem Team hat, um richtig zu verstehen, was passiert. Aber wenn man sie nicht zur Verfügung hat, dann ist es eben so. Ich möchte sie nicht zurück, denn es bedeutet ja, dass wir einen guten Job machen», ergänzte der WM-Siebte nach zuletzt vier Top-5-Ergebnissen in Folge.

Zur Entwicklung der Arbeitsweise erklärte der Portugiese: «Ganz am Anfang hatten wir noch kein so gutes Testprogramm. Seit ein paar Jahren hat KTM aber dieses Testteam mit einem unglaublichen Fahrer, mit Dani, aufgebaut. Die Kommunikation basiert auf den Reports der GP-Wochenenden. Das funktioniert gut, es gibt keine Fehlinformationen und wir machen solide Fortschritte. Wir können wirklich äußern, was wir glauben, für das Motorrad zu brauchen. Ich glaube, das war auch der Schlüssel, um sehr gute Fortschritte zu erzielen.»

«Das Werk gibt auch nie auf, sie versuchen immer neue Dinge und bringen immer neue Ideen. Das ist sehr schön, wenn du mit dem Motorrad nach vorne kommen und diese Entwicklung fortsetzen willst, die wir vor allem in diesem letzten Jahr geschafft haben», betonte der KTM-Star.

Bei der Gelegenheit stellte der 26-Jährige auch noch seine vertragliche Situation klar. Denn seit sein Red Bull-KTM-Teamkollege Brad Binder beim Mugello-GP die Vertragsverlängerung bis inklusive 2024 fixierte, wurde auch Oliveira vermehrt auf sein Arbeitsverhältnis angesprochen.

«Ich verfüge über einen Zwei-Jahres-Vertrag», hielt der inzwischen dreifache MotoGP-Sieger fest. «Als der im Vorjahr verkündet wurde, wollte KTM das Line-up mit den vier Fahrern gemeinsam vorstellen. Das war für manche Leute vielleicht irreführend und wurde nicht zu 100 Prozent klargestellt. Ich bin mitten in einem Zwei-Jahres-Vertrag, mit dem ich bis Ende 2022 ein KTM-Werksfahrer bin.»

Übrigens: Der KTM-Vorstandsvorsitzende Stefan Pierer machte im Interview mit SPEEDWEEK.com schon vor drei Wochen klar, dass er davon ausgehe, dass Oliveira auch nach 2022 für die Österreicher antreten wird.

Stand Fahrer-WM nach 9 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo, 156 Punkte. 2. Zarco 122. 3. Bagnaia 109. 4. Mir 101. 5. Miller 100. 6. Viñales 95. 7. Oliveira 85. 8. Aleix Espargaró 61. 9. Binder 60. 10. Marc Márquez 50. 11. Nakagami 41. 12. Pol Espargaró 41. 13. Morbidelli 40. 14. Rins 33. 15. Alex Márquez 27. 16. Bastianini 27. 17. Petrucci 26. 18. Martin 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha, 184 Punkte. 2. Ducati 167. 3. KTM 114. 4. Suzuki 105. 5. Honda 86. 6. Aprilia 62.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 251 Punkte. 2. Ducati Lenovo 209. 3. Pramac Racing 149. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Suzuki Ecstar 134. 6. Repsol Honda 98. 7. LCR Honda 68. 8. Aprilia Racing Team Gresini 65. 9. Petronas Yamaha SRT 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 41. 11. Tech3 KTM Factory Racing 39.

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