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Fabio Quartararo: Was es mit Joan Mir zu klären gab

Von Nora Lantschner
Im Parc Fermé der Dutch TT: Fabio Quartararo und Joan Mir

Im Parc Fermé der Dutch TT: Fabio Quartararo und Joan Mir

Fabio Quartararo versichert, dass er sich von den zwei schwierigen Momenten der ersten MotoGP-Saisonhälfte nicht beeinflussen ließ. Mit Joan Mir unterhielt er sich im Parc Fermé von Assen angeregt.

Mit sechs Podestplätzen in neun Rennen führt Fabio Quartararo die WM-Tabelle souverän an. Sein Vorsprung hätte sogar noch größer ausfallen können, aber alles lief auch beim Yamaha-Star nicht nach Plan: Armpump-Probleme beim Spanien-GP in Jerez etwa zwangen ihn Anfang Mai zu einer Operation am rechten Unterarm. Einen Monat später brachte ihm der Reißverschluss-Vorfall beim Catalunya-GP in Montmeló Strafsekunden ein.

«Jerez war ein schwieriger Moment. Es war eines der Rennen, wo du spürst, dass es dir leicht von der Hand geht, du dich so gut fühlst», schilderte der 22-Jährige aus Nizza rückblickend, wie es sich anfühlte, von der Spitze bis auf den 13. Rang durchgereicht zu werden. Von Pech wollte er aber trotzdem nicht sprechen: «Es war mein Problem, ich hatte ja nichts am Motorrad. Es war einfach so, dass ich mit meinem Arm so nicht bis zum Ende durchkam.»

«Barcelona war ein bisschen enttäuschend. Mit dem Sieg wäre es schwierig geworden, weil Miguel [Oliveira] super stark war, aber ein zweiter Platz wäre mehr als akzeptabel gewesen», weiß «El Diablo». Stattdessen wurde es nach zwei Drei-Sekunden-Strafen ein sechster Platz (Abkürzung in der Schikane und unvollständiger Rennbekleidung).

Dass Quartararo das Rennen mit geöffneter Lederkombi zu Ende gefahren war, sorgte für jede Menge Gesprächsstoff. «Ich war bei der Rennleitung und habe Leute gesehen, worüber ich nicht so glücklich war. Ich habe dann einfach versucht, darüber zu lachen. Ich habe zum Team im Scherz gesagt: ‚Zunächst war ich Vierter, drei Stunden später Sechster, vielleicht bin ich am nächsten Tagen Letzter. Davon wurde ich aber nicht negativ beeinflusst», betonte der junge Franzose, der im Winter vermehrt mit einem Sportpsychologen arbeitete. Nun fühle er sich mental auf und neben dem Bike stärker, erklärte er.

«Das einzig Merkwürdige war der Kommentar von Joan», verwies der WM-Leader auf die Aussagen von Titelverteidiger Joan Mir. Der Suzuki-Werksfahrer erklärte damals nämlich, dass Fabios weggeworfener Brustschutz für andere Fahrer eine Gefahr dargestellt hatte. Suzuki und Ducati erkundigten sich dann bei den Regelhütern nach einer Klarstellung – und das FIM MotoGP Stewards Panel belegte Quartararo nachträglich mit einem Drei-Sekunden-Penalty.

Dessen erste Reaktion auf den Social-Media-Kanälen war zynisch: «Großartig, dass sich das wahre Gesicht einiger Leute zeigt.»

Inzwischen kam es zwischen Fabio und Joan aber zu einer Aussprache. «Wir hatten ein Gespräch im Parc Fermé von Assen», verriet der Yamaha-Werksfahrer. «Es ist jetzt viel klarer.»

«Wir sind wieder Kumpel», bestätigte Mir mit einem Augenzwinkern.

Stand Fahrer-WM nach 9 Rennen von 19 Rennen:

1. Quartararo, 156 Punkte. 2. Zarco 122. 3. Bagnaia 109. 4. Mir 101. 5. Miller 100. 6. Viñales 95. 7. Oliveira 85. 8. Aleix Espargaró 61. 9. Binder 60. 10. Marc Márquez 50. 11. Nakagami 41. 12. Pol Espargaró 41. 13. Morbidelli 40. 14. Rins 33. 15. Alex Márquez 27. 16. Bastianini 27. 17. Petrucci 26. 18. Martin 23. 19. Rossi 17. 20. Marini 14. 21. Lecuona 13. 22. Bradl 11. 23. Savadori 4. 24. Pirro 3. 25. Rabat 1.

Stand Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha, 184 Punkte. 2. Ducati 167. 3. KTM 114. 4. Suzuki 105. 5. Honda 86. 6. Aprilia 62.

Stand Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 251 Punkte. 2. Ducati Lenovo 209. 3. Pramac Racing 149. 4. Red Bull KTM Factory Racing 145. 5. Suzuki Ecstar 134. 6. Repsol Honda 98. 7. LCR Honda 68. 8. Aprilia Racing Team Gresini 65. 9. Petronas Yamaha SRT 57. 10. Esponsorama Racing Ducati 41. 11. Tech3 KTM Factory Racing 39.

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