Andrea Dovizioso: «Fühle mich konkurrenzfähig»
Andrea Dovizioso bei einem seiner jüngsten Aprilia-Tests
Die für das Ende der Saison angekündigte Trennung von Maverick Viñales und Yamaha brachte Bewegung in den Transfermarkt. Wenn Franco Morbidelli in das Werksteams aufrückt, muss bei Petronas eine M1 neu besetzt werden. Dazu steht die Entscheidung des 42-jährigen Valentino Rossi noch aus.
Seit heute ist mit Garrett Gerloff, der in Assen als Ersatz von «Morbido» nicht zuletzt bei Petronas-SRT-Chef Razlan Razali Eindruck hinterlassen hatte, ein Kandidat vom Markt: Der 25-jährige Amerikaner bleibt bei Yamaha in der Superbike-WM.
Andrea Dovizioso gibt dafür aktuell in jedem Interview zu verstehen, dass er eine Rückkehr als MotoGP-Stammfahrer längst nicht abgeschrieben hat. Zuletzt wehrte er sich gegen die Bezeichnung «MotoGP-Rentner», nun legte er im Gespräch mit der italienischen Rai nach.
Auf die Frage, ob die Entscheidung von Viñales neue Szenarien eröffnen könne, antwortete der 35-Jährige aus Forlì: «Dadurch können sich neue Szenarien ergeben, sicherlich, weil ein Motorrad frei wird – und dann muss man auch abwarten, was Valentino entscheiden wird. Das ist aber für alle so», schob er mit einem Schmunzeln nach. «Mal sehen.»
Den Helm habe «Dovi» auf jeden Fall noch nicht an den Nagel gehängt. «Nein, das nicht. Denn ich fühle mich konkurrenzfähig, ich fühle mich stark. Die Antwort kann dir dann aber nur die Strecke geben. Das ist nur ein Gefühl von mir… Das letzte Jahr, 2020, war vom Feeling und den Situationen her miserabel, aber trotzdem wurde ich Vierter. Ich fühle mich stark», bekräftigte der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister, der für Aprilia – wo ebenfalls noch ein Platz für 2022 zu vergeben ist – auch in der kommenden Woche die RS-GP testen wird.
Allerdings wird das italienische Werk aus Noale vermehrt mit Viñales in Verbindung gebracht. Aprilia-Werksfahrer Aleix Espargaró erklärte kürzlich im Interview mit DAZN: «Dovi hat ein paar Tests mit uns absolviert, aber bisher war er nicht konkurrenzfähig und es scheint nicht so, als wolle er Rennen fahren. Ich bin ein großer Fan von ihm, aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er mein Teamkollege wird.»