Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Offiziell: Viñales ab sofort kein Yamaha-Pilot mehr

Von Nora Lantschner
Maverick Viñales wird in der MotoGP-WM nicht mehr auf der M1 sitzen

Maverick Viñales wird in der MotoGP-WM nicht mehr auf der M1 sitzen

Mit Blick auf die Konstrukteurs- und Team-WM stand zuletzt zwar eine Begnadigung im Raum, nun aber steht fest: Maverick Viñales und Yamaha gehen ab sofort getrennte Wege.

Am 28. Juni bestätigte Yamaha offiziell, dass der Zwei-Jahres-Vertrag mit Maverick Viñales frühzeitig am Ende der laufenden MotoGP-Saison aufgelöste werde. Nach den Vorkommnissen rund um den Steiermark-GP am 8. August und der anschließenden Suspendierung des 26-jährigen Spaniers führten beide Parteien weitere Gespräche, am heutigen Freitagmorgen wurde schließlich das endgültige Urteil verkündet.

«Yamaha und Maverick Viñales entschieden sich einvernehmlich, die Trennung vorzuziehen und ihr vorangegangenes 2021er-Abkommen mit sofortiger Wirkung zu beenden», hieß es in der offiziellen Mitteilung.

Dazu erklärte Lin Jarvis, Managing Director bei Yamaha Motor Racing: «In Assen verkündeten Yamaha und Viñales bereits ihre einvernehmliche Entscheidung, ihr ursprünglich für 2021 und 2022 geplantes Programm zu verkürzen und Ende 2021 zu beenden. Fahrer und Team verpflichteten sich dazu, bis zum Ende der laufenden Saison weiterzumachen, das Team garantierte seinen vollen Support und der Fahrer sein maximales Engagement, damit wir das Projekt ‚stilvoll‘ zu Ende bringen konnten.»

«Bedauerlicherweise lief oder endete das Rennen beim Steiermark-GP nicht gut und nach den folgenden gründlichen Überlegungen beider Seiten wurde die einvernehmliche Entscheidung getroffen, dass er für beide Parteien besser ist, wenn wir die Partnerschaft früher beenden. Durch die vorzeitige Trennung ist der Fahrer frei darin, seine gewählte Richtung für die Zukunft zu verfolgen, und das Team kann sich mit einem Ersatzfahrer – der noch ernannt werden muss – auf die verbleibenden Rennen der Saison 2021 konzentrieren», fuhr Jarvis fort.

Im Namen von Yamaha bedankte sich der Renndirektor auch bei Viñales. Man werde die guten Erinnerungen bewahren und die Arbeit, die in viereinhalb gemeinsame Jahre floss, stets schätzen. Immerhin erreichte die Kombination in der MotoGP acht Siege, 24 Podestplätze und zwei dritte WM-Ränge in den Jahren 2017 und 2019. «Wir wünschen Maverick das Beste für seine Zukunft», schloss Jarvis.

Viñales, dessen Vertragsabschluss mit Aprilia für 2022 bereits am Montag verlautbart wurde, stimmte den Ausführungen von Jarvis zu und ergänzte seinerseits: «Ich bin Yamaha sehr dankbar für die großartige Chance. Ich bin auch dankbar für die Unterstützung, die ich in diesen viereinhalb Jahren erfahren habe, und werde mit stolz auf die Ergebnisse zurückblicken, die wir gemeinsam erreicht haben. Ich werde immer großen Respekt vor Yamaha haben und wünsche ihnen das Beste.»

Stand Fahrer-WM nach 11 von 18 Rennen:

1. Quartararo, 181 Punkte. 2. Bagnaia 134. 3. Mir 134. 4. Zarco 132. 5. Miller 105. 6. Binder 98. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 67. 10. Martin 64. 11. Marc Márquez 59. 12. Nakagami 55. 13. Rins 44. 14. Alex Márquez 41. 15. Pol Espargaró 41. 16. Morbidelli 40. 17. Bastianini 31. 18. Petrucci 30. 19. Rossi 28. 20. Marini 27. 21. Lecuona 24. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 212 Punkte. 2. Yamaha 209. 3. KTM 152. 4. Suzuki 138. 5. Honda 104. 6. Aprilia 68.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha 276 Punkte. 2. Ducati Lenovo 239. 3. Pramac Racing 200. 4. Red Bull KTM Factory Racing 183. 5. Suzuki Ecstar 178. 6. Repsol Honda 107. 7. LCR Honda 96. 8. Aprilia Racing Team Gresini 71. 9. Petronas Yamaha SRT 68. 10. Esponsorama Racing Ducati 58. 11. Tech3 KTM Factory Racing 54.

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