Pol Espargaro (4.): «Marc stürzte mit kalten Reifen»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró

Pol Espargaró

Repsol-Honda-Werkspilot Pol Espargaró beobachtete in England den 274-km/h-Crash von Márquez aus nächster Nähe. «Marc kam aus der Box, seine Reifen waren kalt», wunderte sich Pol.

Pol Espargaró trumpfte beim British Motorcycle Grand Prix in Silverstone bereits im FP2 mit der viertbesten Zeit auf. Nach dem FP2 am Freitagnachmittag hält sich der kampfstarke Repsol-Honda-Werksfahrer in der Gesamtwertung an vierter Position. Er hat auf der 5,9 km langen Strecke (10 Rechtskurven, acht Linkskurven) immerhin 0,718 Sekunden auf die Bestzeit von Fabio Quartararo (Yamaha) verloren.

«Ja, das war ein guter Tag. Ob es mein bester Tag seit meiner Ankunft bei Honda war, kann ich nicht wirklich sagen. Ich glaube, in Le Mans war ich in besserer Form. Aber es ist alles anständig gelaufen», schilderte der 30-jährige Spanier. «Doch für die Medium-Reifen war es etwas zu kalt. Wir haben deshalb etliche Stürze gesehen… Ich habe mit den Medium-Reifen nicht übertrieben viel riskiert. Aber am Ende hatte ich eine klare Vorstellung davon, wie weit ich mit den Soft-Reifen ans Limit gehen konnte. Ich fand einen guten Rhythmus. Bisher läuft alles klaglos; ich habe nicht die geringsten Beschwerden. Es ist alles gut, ich fühle mich gut mit der Temperatur, mit dem Bike und mit der Piste.»

Am Ende im FP2 gab es einen Vorfall zwischen Pol und Aleix Espargaró, für den sich der jüngere Bruder nach der karierten Flagge entschuldigte.

«Es war kein Kuss, sondern ich wollte Aleix nur mitteilen – es tut mir leid. Denn ich war in seiner letzten Runde mitten auf der Piste vor ihm. Das war meine Schuld, mein Fehler, ganz sicher.»

Wie hat Pol den Crash von Marc Márquez bei 274 km/h gesehen, denn er war dicht hinter ihm?

«Ja, ich habe seinen Crash gesehen. Es war zu 100 Prozent ein kalter Reifen. Er kam gerade aus der Boxengasse. Ich sah ihn und rechnete damit, dass er an dieser Stelle im Turn 3 langsamer fahren würde, weil er frisch aus der Box kam. Dann kam diese Linksurve auf dieser Piste, wo die Mehrheit der Kurven nach rechts führt. Es war ein ‚cold tyre crash’. Aber so etwas kann jedem Fahrer passieren. Man kann nicht von einem Fahrfehler sprechen.»

MotoGP, Silverstone, kombinierte Zeiten nach FP2 (27. August)

1. Quartararo, Yamaha, 1:59,317 min
2. Miller, Ducati, + 0,512 sec
3. Martin, Ducati, + 0,622
4. Pol Espargaró, Honda, + 0,718
5. Marc Márquez, Honda, + 0,734
6. Bagnaia, Ducati, + 0,785
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,902
8. Binder, KTM, + 0,998
9. Rins, Suzuki, + 1,075
10. Rossi, Yamaha, + 1,083
11. Lecuona, KTM, + 1,096
12. Bastianini, Ducati, + 1,231
13. Mir, Suzuki, + 1,408
14. Zarco, Ducati, + 1,493
15. Nakagami, Honda, + 1,553
16. Crutchlow, Yamaha, + 1,565
17. Marini, Ducati, + 1,741
18. Petrucci, KTM, + 2,088
19. Oliveira, KTM, + 2,095
20. Alex Márquez, Honda, + 2,179
21. Dixon, Yamaha, + 3,284
22. Savadori, Aprilia, + 5,821

Ergebnis MotoGP FP1, Silverstone, 27. August

1. Marc Márquez, Honda, 2:00,941
2. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,350 sec
3. Quartararo, Yamaha, + 0,360
4. Pol Espargaró, Honda, + 0,395
5. Miller, Ducati, + 0,468
6. Nakagami, Honda, + 0,481
7. Rins, Suzuki, + 0,655
8. Bagnaia, Ducati, + 0,842
9. Zarco, Ducati, + 0,854
10. Alex Márquez, Honda, + 0,929
11. Petrucci, KTM, + 1,015
12. Crutchlow, Yamaha, + 1,025
13. Martin, Ducati, + 1,161
14. Binder, KTM, + 1,170
15. Mir, Suzuki, + 1,278
16. Rossi, Yamaha, + 1,393
17. Lecuona, KTM, + 1,459
18. Bastianini, Ducati, + 1,585
19. Oliveira, KTM, + 1,679
20. Marini, Ducati, + 2,255
21. Dixon, Yamaha, + 2,998
22. Savadori, Aprilia, + 6,758

Moto3, Silverstone, kombinierte Zeiten nach FP2 (27. August)

1. Fenati, Husqvarna, 2:11,334 min
2. Sasaki, KTM, + 0,139 sec
3. Antonelli, KTM, + 0,199
4. Riccardo Rossi, KTM, + 0,384
5. Foggia, Honda, + 0,390
6. Darryn Binder, Honda, + 0,702
7. Öncü, KTM, + 0,722
8. Fellon, Honda, + 0,810
9. Acosta, KTM, + 0,828
10. Rodrigo, Honda, + 0,830
11. Masia, KTM, + 0,891
12. Guevara, GASGAS, + 0,899
13. Nepa, KTM, + 0,920
14. Tatay, KTM, + 0,952
15. McPhee, Honda, + 0,952

Ferner:
26. Kofler, KTM, + 2,238

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