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Jorge Martin (4.) klärte auf: «Es ist nicht Pole»

Von Nora Lantschner
Jorge Martin steht in der zweiten Startreihe

Jorge Martin steht in der zweiten Startreihe

Jorge Martin sorgte im Qualifying von Silverstone für verwirrte Gesichter, konnte als Vierter und bester Independent-Team-Fahrer im Parc Fermé aber mit seinen MotoGP-Kollegen über die kuriose Situation lachen.

Gar einige Minuten lang schien Jorge Martin am Samstag mit einer 1:58,008 min an der Spitze des Q2-Klassements auf. «Als ich zum Parc Fermé kam, sagte ich: ‚Es ist nicht Pole, ihr müsst euch das nochmal anschauen und mich an meine Box fahren lassen‘», erzählte der Rookie lachend.

«Ich musste dann aber wieder hin, weil ich der Erste aus einem Independent Team war. Es war gut, mit Fabio und Pecco zu lachen. Sie meinten: ‚Nie im Leben hättest du so eine Zeit fahren können.‘ Und bei den Verhältnissen, die wir hier haben, ist es sicherlich nicht einfach», räumte der 23-jährige Spanier ein, der am Ende auf Startplatz 4 steht. «Ich bin aber nahe dran an ihnen, es ist nur ein Zehntel. Und ich glaube, wir sind stark. Wir hatten auf jeden Fall ein nettes Gespräch und ich genieße solche kleinen Momente wirklich sehr.»

Wie kam es dazu, dass der Pramac-Ducati-Pilot in Kurve 8 die Abkürzung nahm? «Ich tat es, um mich gut zu positionieren, weil ich sah, dass Márquez vor mir war. Ich dachte, das wäre die perfekte Position für die letzte Runde. Ich wusste schon von Anfang an, dass es keine Pole war, aber eben nicht, auf welchem Startplatz ich stehen würde. Ich denke, P4 ist gut genug. Ich habe eine gute Pace und ich glaube, wir können morgen um das Podium kämpfen.»

Von seinem 17. Rang im FP4 (und 1,296 sec Rückstand) lässt sich der «Martinator» nicht aus der Ruhe bringen. «Im FP4 war ich auf sehr abgefahrenen Reifen unterwegs, es war also normal, damit hinten zu sein», erläuterte er. «Ich sah aber die Pace und fast alle waren auf neuen Reifen. Ich bin auf jeden Fall zuversichtlich für morgen, denn auf den neuen Reifen fühle ich mich super gut – und ich bin dann fast der Einzige, der die gebrauchten Reifen getestet hat.»

Mehr Sorgen machen ihm die Nachwirkungen seiner acht Knochenbrüche im April. «Ich fühlte mich körperlich vor diesem Wochenende bei 100 Prozent. Ich habe jetzt tatsächlich aber ein bisschen Mühe, mehr oder weniger wie in Assen. Daher habe ich ein bisschen Angst, weil ich das Rennen dort wegen einer Tendinitis im Bizeps aufgeben musste. Denn wegen der ganzen Verletzungen fehlt mir ein bisschen die Kraft, was ich mit anderen Muskeln kompensiere. Es ist jetzt aber sicherlich sehr viel besser, wir müssen aber für morgen arbeiten, weil es ein langes Rennen wird. Ich hoffe, es wird kein Problem sein.»

MotoGP-Ergebnis, Silverstone, Q2 (28. August):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:58,889 min
2. Bagnaia, Ducati, 1:58,911 min, + 0,022 sec
3. Quartararo, Yamaha, 1:58,925, + 0,036
4. Martin, Ducati, 1:59,074, + 0,185
5. Marc Márquez, Honda, 1:59,086, + 0,197
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:59,273, + 0,384
7. Miller, Ducati, 1:59,368, + 0,479
8. Rossi, Yamaha, 1:59,531, + 0,642
9. Zarco, Ducati, 1:59,579, + 0,690
10. Rins, Suzuki, 1:59,639, + 0,750
11. Mir, Suzuki, 1:59,763, + 0,874
12. Binder, KTM, 1:59,977, + 1,088

Die weitere Startaufstellung:
13. Bastianini, Ducati, 1:59,553
14. Marini, Ducati, 1:59,764
15. Nakagami, Honda, 1:59,881
16. Petrucci, KTM, 1:59,997
17. Alex Márquez, Honda, 2:00,117
18. Lecuona, KTM, 2:00,131
19. Crutchlow, Yamaha, 2:00,217
20. Oliveira, KTM, 2:00,391
21. Dixon, Yamaha, 2:00,869

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