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Pol Espargaró (Honda/1.): «Rennen wird Spaß machen»

Von Günther Wiesinger
Pol Espargaró nach der Pole-Position

Pol Espargaró nach der Pole-Position

Repsol-Honda freut sich in England über die erste Pole-Position seit 2019. Und Pol Espargaró könnte seinen ersten MotoGP-Sieg feiern. Aber er macht sich keine Illusionen.

Drei Jahre hat Pol Espargaró nach seinem Moto2-Titelgewinn von 2013 bei Tech3-Yamaha verbracht, dann vier Jahre bei Red Bull KTM. Jetzt gelang ihm in Silverstone die dritte Pole-Position (nach Spielberg und Valencia 2020) in der MotoGP, die 20. insgesamt.

Dem 30-jährigen Spanier fiel nach der Quali-Bestzeit ein Stein vom Herzen, denn oft genug war im ersten Halbjahr bezweifelt worden, ob der beherzte Fighter aus Katalonien mit der widerspenstigen Honda RC213V irgendwann besser zurechtkommen würde. Der 15. WM-Rang beschreibt die Schwierigkeiten, mit denen Pol bei den ersten elf Grand Prix bei Repsol-Honda konfrontiert war.

Seit dem Teruel-GP in Aragón im Oktober 2020 hat Honda keine Pole-Position erreicht, damals gelang sie LCR-Honda-Fahrer Takaaki Nakagami, der aber im Rennen frühzeitig stürzte.

«Das Motto für den Renntag wird lauten – ‚carpe diem‘, nütze den Tag. Wir werden natürlich alle Anstrengungen in dieses Rennen über 20 Runden legen», versicherte Pol Espargaró. «Es ist Zeit, Freude zu empfinden. Ich war seit langer Zeit nicht mehr in dieser Situation. Wir haben diese Performance nach unserer harten Arbeit verdient, glaube ich. Warten wir ab…»

Pol Espargaró hat in der Weltmeisterschaft in den Klassen 125 ccm unf Moto2 bereits 15 Siege (10x Moto2, 5x 125 ccm) eingesammelt, dazu 20 Pole-Positions und 50 Podestplätze, sechs davon in der «premier class».

Aber ein MotoGP-Sieg fehlt noch in seiner Erfolgsbilanz. Auch ein zweite MotoGP-Platz ist ihm noch nie gelungen, der erste der sechs dritten GP-Ränge passierte übrigens im Regen 2018 in Valencia, die restlichen fünf im Vorjahr.

Mit welchem Emotionen wird Pol Espargaró also heute am Start stehen? Wird er mit allem Nachdruck dem ersten Sieg entgegenfiebern?

«Ja, die Gefühle am Grid werden sehr, sehr seltsam und erstaunlich sein», ist sich der Honda-Werkspilot bewusst. «Es wird niemand vor mir zu sehen sein. Wie gesagt, ich hatte seit dem Saisonstart viele Probleme. Ich kann gar nicht beschreiben, wie stark ich gelitten habe, wie viel Mühe wir hatten. Keiner kann sich das Ausmaß meiner Probleme vorstellen. Ich habe mich immer wieder neu gepusht. Natürlich trainieren alle MotoGP-Fahrer viel. Aber ich habe mich mehr angestrengt als je zuvor. Jetzt sehen wir die erste Belohnung. Ich habe hier in England zwei Tage lang mein Selbstvertrauen aufgebaut, ich bin auf dem besten Startplatz gelandet. Das ist erstaunlich.»

«Am Sonntag geht es darum, Freude am Wettkampf zu haben und mit den Jungs an der Spitze zu kämpfen. Ich werde schauen, was die Jungs im Rennen vollbringen. Normal habe ich eine andere Rennstrategie. Aber ich befinde mich mit diesem Bike noch mitten im Lernprozess. Deshalb muss ich schauen, wie die Gegner mit dem vollen Tank agieren, welche Linien sie wählen und was sie tun, um in den ersten Runden so schnell zu sein, während ich in dieser Rennphase meistens noch Mühe habe. Das wird interessant. Ich werde im Rennen einerseits lernen und anderseits Freude haben. Es wird eine Menge Spaß machen.»

MotoGP-Ergebnis, Silverstone, Q2 (28. August):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:58,889 min
2. Bagnaia, Ducati, 1:58,911 min, + 0,022 sec
3. Quartararo, Yamaha, 1:58,925, + 0,036
4. Martin, Ducati, 1:59,074, + 0,185
5. Marc Márquez, Honda, 1:59,086, + 0,197
6. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:59,273, + 0,384
7. Miller, Ducati, 1:59,368, + 0,479
8. Rossi, Yamaha, 1:59,531, + 0,642
9. Zarco, Ducati, 1:59,579, + 0,690
10. Rins, Suzuki, 1:59,639, + 0,750
11. Mir, Suzuki, 1:59,763, + 0,874
12. Binder, KTM, 1:59,977, + 1,088

Die weitere Startaufstellung:
13. Bastianini, Ducati, 1:59,553
14. Marini, Ducati, 1:59,764
15. Nakagami, Honda, 1:59,881
16. Petrucci, KTM, 1:59,997
17. Alex Márquez, Honda, 2:00,117
18. Lecuona, KTM, 2:00,131
19. Crutchlow, Yamaha, 2:00,217
20. Oliveira, KTM, 2:00,391
21. Dixon, Yamaha, 2:00,869

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