Sieger Fabio Quartararo: Schon 65 Punkte vor Joan Mir

Von Günther Wiesinger
Silverstone-Sieger Fabio Quartararo

Silverstone-Sieger Fabio Quartararo

In den letzten 23 Jahren ist jener Fahrer, der nach zwölf Rennen in der Königsklasse die WM anführte, auch Weltmeister geworden. Fabio Quartararo war in Silverstone entsprechend happy.

Fünfter Saisonsieg beim zwölften MotoGP-Rennen in diesem Jahr, Vorsprung in der Fahrer-WM auf unfassbare 65 Punkte ausgebaut, dazu die Führung in der Marken-WM für Yamaha zurückerobert. Das ist die Bilanz von Fabio Quartararo und Yamaha nach dem British Motor Cycle Grand Prix in Silverstone. «Was die WM betrifft, war das ‘a hell of a result’», strahlte Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis sichtlich begeistert.

Quartararo ist der erste Yamaha-Sieger in England seit Valentino Rossi 2015.  «Es fühlt sich so gut an, denn es war ein mühsames Qualifying gestern, ich habe im Q2 ein bisschen Selbstvertrauen verloren», berichtete Fabio, der als erster Franzose in der Königsklasse in Silverstone gewonnen hat, seit der Britische Grand Prix von der Insel Man hierher in die Grafschaft Northamptonshire kam.

Fabio weiter: «Aber ich wusste vom FP4, dass ich eine stärkere Rennpace habe als die Gegner. Das Bike hat sich heute wieder großartig angefühlt. Ich möchte mich auch bei den britischen Fans hier bedanken, es ist das erste Mal in England, dass sie wieder kommen durften. Das war ein fantastischer Sieg für das Team und meine ganze Familie. Ich widme den Sieg auch meinem Mechaniker Daniele, der nicht hierher kommen konnte. Jetzt freue ich mich auf die Feier mit meiner Crew.»

Übrigens: Der 22-jährige Fabio «El Diablo» Quartararo hat mit 14 und 15 Jahren zweimal die spanische CEV Repsol Moto3-Meisterschaft gewonnen, aus der dann die Junioren-WM wurde. Aber sonst hat er bisher keine Meisterschaft für sich entschieden. Der MotoGP-WM-Titel 2021 dürfte die verdiente Krönung seiner Laufbahn werden. 

Auch bei Aprilia Racing herrschte unbeschreiblicher Jubel: Erster Podestplatz in der MotoGP-Viertakt-Klasse seit 2002, wobei die Italiener nur von 2002 bis 2004 mitgefahren sind, dann das Dreizylinder-Cube-Projekt beerdigten und 2015 mit dem V4-1000-ccm-Motor zurückkamen.

Massimo Rivola, Renndirektor von Aprilia Racing: «Das fühlt sich so gut und süß an. Ich hoffe, das ist der Startpunkt. Lasst uns weiterarbeiten.»

Auch Romano Albesiano, der Technical Director bei Aprilia, zeigte sich begeistert. «Es war eine lange Jagd. Wir haben 2015 begonnen, unmittelbar nach dem Gewinn der Superbike-WM mit Sylvain Guintoli. Dann war es eine lange Reise, aber jetzt haben wir das gewünschte Niveau erreicht. Wir sind super happy.»

Ergebnisse MotoGP Silverstone/GB:

1. Fabio Quartararo, Yamaha, 20 Runden in 40:20,579 min
2. Alex Rins, Suzuki, +2,663 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, +4,105
4. Jack Miller, Ducati, +4,254
5. Pol Espargaró, Honda, +8,462
6. Brad Binder, KTM, +12,189
7. Iker Lecuona, KTM, +13,560
8. Alex Márquez, Honda, +14,044
9. Joan Mir, Suzuki, +16,226
10. Danilo Petrucci, KTM, +16,287
11. Johann Zarco, Ducati, +16,339
12. Enea Bastianini, Ducati, +17,696
13. Takaaki Nakagami, Honda, +18,285
14. Pecco Bagnaia, Ducati, +20,913
15. Luca Marini, Ducati, +21,018
16. Miguel Oliveira, KTM, +22,022
17. Cal Crutchlow, Yamaha, +23,232
18. Valentino Rossi, Yamaha, +29,758
19. Jake Dixon, Yamaha, +50,845
– Jorge Martin, Ducati, 19 Runden zurück
– Marc Márquez, Honda, 1. Runde nicht beendet

Stand Fahrer-WM nach 12 von 18 Rennen:

1. Quartararo, 206 Punkte. 2. Mir 141. 3. Zarco 137. 4. Bagnaia 136. 5. Miller 118. 6. Binder 108. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 83. 10. Martin 64. 11. Rins 64. 12. Marc Márquez 59. 13. Nakagami 58. 14. Pol Espargaró 52. 15. Alex Márquez 50. 16. Morbidelli 40. 17. Petrucci 36. 18. Bastianini 35. 19. Lecuona 33. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Yamaha 234. 2. Ducati 225 Punkte. 3. KTM 162. 4. Suzuki 158. 5. Honda 115. 6. Aprilia 84.

Team-WM:

1. Monster Energy Yamaha, 301 Punkte. 2. Ducati Lenovo 254. 3. Pramac Racing 205. 4. Suzuki Ecstar 205. 5. Red Bull KTM Factory Racing 193. 6. Repsol Honda 118. 7. LCR Honda 107. 8. Aprilia Racing Team Gresini 87. 9. Tech3 KTM Factory Racing 69. 10 Petronas Yamaha SRT 68. 11. Esponsorama Racing Ducati 63.

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