Maverick Viñales vor Aprilia-Debüt: «Feuer in mir»

Von Nora Lantschner
Maverick Viñales in Aprilia-Klamotten

Maverick Viñales in Aprilia-Klamotten

«Eine große Last fiel von meinen Schultern», schilderte Aprilia-Neuzugang Maverick Viñales seine ersten Runden auf der RS-GP. Was er in Aragón vor dem Renndebüt in den neuen Farben zu sagen hatte.

Maverick Viñales tritt erstmals als Aprilia-Pilot im GP-Paddock auf und stand daher natürlich auch auf der offiziellen Pre-Event-Pressekonferenz des Aragón-GP im Mittelpunkt. WM-Leader Fabio Quartararo und Co. blieb nichts anderes übrig, als die vielen Fragen an den 26-jährigen Spanier mitanzuhören.

«Ich bin hungrig und sehr motiviert, diese Geschichte mit Aprilia zu beginnen», begann Viñales seine Ausführungen. «Diese sechs Rennen sind ein Geschenk, um das nächste Jahr viel besser vorzubereiten. Unsere Priorität ist zu lernen. Es ist sicherlich etwas ganz anderes, ich muss also viel und schnell lernen, das ist das Wichtigste.»

Der Neuanfang mit dem italienischen Hersteller kommt zum besten Zeitpunkt, denn erst vor zehn Tagen stand Aprilia dank Aleix Espargaró erstmals auf einem MotoGP-Podest. Ein zusätzlicher Motivationsschub für den Neuzugang, der versichert: «Ich habe Feuer in mir, wir wollen pushen. Ich war eine Weile weg, aber ich glaube, wir kommen gut zurück. Nach dem zweitägigen Test war ich sehr positiv gestimmt. Jetzt sammeln wir hier in Aragón auch während eines GP-Wochenendes Erfahrungen, wir müssen einfach lernen. Das ist unser Hauptziel.»

Wie schwierig waren die vergangenen Wochen seit der Suspendierung in Spielberg und wie wichtig war es, so schnell wie möglich wieder in die MotoGP-Startaufstellung zurückzukehren? «Mehr als schwierig war es eine Erleichterung für mich», gestand der Jungvater, der Yamaha nach viereinhalb Jahren und acht MotoGP-Siegen frühzeitig verließ. «Ich musste etwas anderes tun. Ich befand mich in einem Moment, der wie eine Blockade war. Ich musste weitergehen, um mich selbst zu verbessern. Da bot sich die Gelegenheit und sobald ich den Test absolvierte, wollte ich auch sofort Rennen fahren, weil ich mich gut fühlte auf dem Motorrad. Zudem sind es die Rennwochenenden, an denen du dich verbessern kannst. Es gab keinen Grund, zu Hause zu bleiben. Ich glaube, es ist wichtig, Erfahrung zu sammeln und während dieser Rennen sehr hart zu arbeiten, damit ich mich schneller an das Motorrad anpasse.»

Über seinen unschönen Abschied von Yamaha wollte der 25-fache GP-Sieger nicht weiter sprechen. «Ich will über Aprilia reden, denn ich bin jetzt hier, um zu lernen, Erfahrung zu sammeln und mich selbst weiterzuentwickeln. Der Misano-Test war großartig, eine große Last fiel von meinen Schultern, weil ich einfach fahren konnte, es genoss und schon daran dachte, in Aragón das Rennen zu fahren», schilderte er stattdessen.

Vor Vergleichen mit der M1 hütete sich Viñales ebenfalls: «Ich hatte keine Zeit für Vergleiche, ich hatte nur Zeit, um mich an das Motorrad anzupassen und Runden zu fahren. Darin bestand unsere Priorität. Zudem musste ich das Drehmoment verstehen, was ganz anders ist. Ich muss mich schnell anpassen, aber es ist kein einfacher Job.»

Ein Ausflug in die Superbike-WM, wie von Papa Angel Viñales vorgeschlagen, stand nie zur Debatte: «Ich habe nie darüber gedacht, nicht einmal für ein Rennen, denn mein Ziel ist ein anderes», entgegnete Maverick. «Ich hatte vor allem ein Ziel im Kopf, das wir nun erreicht haben: In Aragón auf dem Motorrad, mit dem ich weitermachen werde, zu sitzen.»

Welche Rolle spielte Aleix Espargaró, schon bei Suzuki sein Teamkollege, beim Wechsel? «Er war wichtig, aber nicht um mich zu überzeugen, sondern weil ich abseits der Bikes großes Vertrauen zu ihm habe. Es war wichtig, dass er an meiner Seite war. Es ging nicht darum, mich zu überzeugen, dass dieses Bike gut funktioniert. Wir reden mehr darüber, wie weit wir kommen können. Das hat mich überzeugt.»

Stand Fahrer-WM nach 12 von 18 Rennen:

1. Quartararo, 206 Punkte. 2. Mir 141. 3. Zarco 137. 4. Bagnaia 136. 5. Miller 118. 6. Binder 108. 7. Viñales 95. 8. Oliveira 85. 9. Aleix Espargaró 83. 10. Martin 64. 11. Rins 64. 12. Marc Márquez 59. 13. Nakagami 58. 14. Pol Espargaró 52. 15. Alex Márquez 50. 16. Morbidelli 40. 17. Petrucci 36. 18. Bastianini 35. 19. Lecuona 33. 20. Marini 28. 21. Rossi 28. 22. Bradl 11. 23. Pedrosa 6. 24. Savadori 4. 25. Pirro 3. 26. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Yamaha 234. 2. Ducati 225 Punkte. 3. KTM 162. 4. Suzuki 158. 5. Honda 115. 6. Aprilia 84.

Team-WM:
1. Monster Energy Yamaha, 301 Punkte. 2. Ducati Lenovo 254. 3. Pramac Racing 205. 4. Suzuki Ecstar 205. 5. Red Bull KTM Factory Racing 193. 6. Repsol Honda 118. 7. LCR Honda 107. 8. Aprilia Racing Team Gresini 87. 9. Tech3 KTM Factory Racing 69. 10 Petronas Yamaha SRT 68. 11. Esponsorama Racing Ducati 63.

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