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Franco Morbidelli: Warum er erst jetzt Werks-M1 bekam
Trotz drei MotoGP-Siegen und dem zweiten Platz in der Weltmeisterschaft als bester Yamaha-Pilot bekam Franky Morbidelli für 2021 keine Werks-Yamaha. Wie kam es dazu? Yamaha-Rennchef Lin Jarvis klärt auf.
MotoGP
Im Artikel erwähnt

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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Franco Morbidelli hat 2020 die MotoGP-Weltmeisterschaft als Zweiter hinter dem konstanten Joan Mir (Suzuki Ecstar) beendet. Er steuerte damals im Petronas-Yamaha-Kundenteam eine A-spec-M1-Yamaha, die etwas dem technischen Stand vom Valencia-GP 2019 entsprach, aber während der Saison mit einigen Updates verbessert wurde, zum Beispiel auch mit dem "holeshot device".
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Aber bei der Konkurrenz und auch bei Morbidelli und der VR46 Riders Academy wurde mit Verwunderung zur Kenntnis genommen, dass "Morbido" für 2021 nach seinen ausgezeichneten Leistungen keine echte 2021-Werks-Yamaha erhielt, wie sie Rossi als Teamkollege fuhr und Quartararo in diesem Jahr im Factory Team, obwohl er die WM nur als Achter abgeschlossen hatte. Morbidelli war mit seinem letztjährigen Motorrad 2021 nicht mehr so konkurrenzfähig, er schaffte bis zur seiner Knie-Operation Ende Juni nur einen dritten Rang in Jerez. Und wenn Maverick Viñales nicht im Sommer zu Aprilia Racing übergelaufen wäre, müsste sich Franky immer noch mit der bald drei Jahre alten Yamaha abmühen, mit der auch Testfahrer Cal Crutchlow bei den zwei Spielberg-Rennen punktelos blieb. Warum bekam Morbidelli für 2021 keine Werks-Yamaha? Lag es am Geld, an der Logistik oder einfach daran, dass Yamaha dem Werksteam weiter einen technologischen Vorsprung gewährleisten will wie zu den Zeiten des Tech3-Teams?
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Yamaha hatte hingegen Fabio Quartararo 2019 nach seinen erstaunlichen Performances als Rookie im letzten Saisondrittel besseres Material zukommen lassen! Er durfte mehr Motoren verwenden als von Yamaha geplanten fünf Exemplare, er durfte gleichzeitig die Motoren 500/min höher drehen.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"Diese globale Szenario mit der Pandemie hat letztes Jahr viel verändert. Wir konnten die Saison erst im Juli 2020 beginnen", hält Lin Jarvis, Managing Director von Yamaha Motor Racing, im Interview mit SPEEDWEEK.com fest. "Normalerweise müssen die Entscheidungen über die ’engine and bike specifications‘ im Juli oder August getroffen werden, aus logistischen Gründen. Zu diesem Zeitpunkt hat also der Bau der Motorräder in Japan begonnen, basierend auf den existierenden Verträgen. Es gab dann im August 2020 ein Agreement der Hersteller in Übereinstimmung mit der Dorna, die Entwicklung bis Ende 2021 einzufrieren. Zumindest die Motoren sollten für die kommende Saison nicht weiterentwickelt werden. Wir haben uns bemüht, unser vorhandenes Material und unsere Werkzeuge so lange wie möglich zu nutzen, auch aus Kostengründen. In unserem Vertrag mit dem Petronas-Team war eine gewisse Spezifikation für die Bikes von Franky definiert. Bis Juli 2020 machte das alles Sinn, denn seine Saison 2019 war enttäuschend."
Aber dann kam in Jerez 2020 der Ventilskandal, Yamaha verlor 50 Punkte in der Marken-WM wegen der Verwendung nicht homologierter Ventile. In Spielberg sind dann die Unfälle von Zarco mit Franky Morbidelli passiert, bei denen Viñales und Rossi mit Glück ungeschoren davonkamen. Und dann passierte noch ein Bremsdefekt bei Viñales in Spielberg. Außerdem mussten die Yamaha.-Fahrer wegen der Ventilproblem auf der Power-Strecke offenbar mit weniger Drehzahl fahren.
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So fand sich bei den beiden Grand Prix in Österreich keine Yamaha auf dem Podest: Morbidelli heimste nur einen Punkte ein, Quartararo 11 (einmal Achter, einmal auf Platzt 13), Rosis fuhr die Ränge 5 und 9 heraus. Viñales gelang nur ein sechster Platz. Zur Erinnerung: Vor dem Platzen des Ventilskandals hatte Yamaha in Jerez zwei Doppelsiege durch Quartararo und Viñales errungen, im zweiten Rennen dort fuhr Rossi als Dritter auch noch aufs Podest. "Spielberg war für uns letztes Jahr ein schlechtes Pflaster", erinnert sich Lin Jarvis. "Durch den Zwischenfall mit Zarco und Morbidelli wären beinahe beide unsere Werksfahrer aus dem Rennen gerissen worden." "Die Saison 2020 hat also merkwürdig begonnen, die Pandemie war im vollem Gange. Man musste monatelang lang nicht, ob die Meisterschaft fortgesetzt werden könne oder nicht. Es gab so viele Unwägbarkeiten… Zu diesem Zeitpunkt wurde entschieden, dass bei den Bikes viele Spezifikationen für 2021 gleich bleiben würden. Denn es war bereits das ganze Material produziert, als Morbidelli in der zweiten Saisonhälfte seine Leistungen deutlich steigert. Er hat die WM dann als Zweiter beendet. Normal würde dich das für ein Werksmotorrad qualifizieren. Aber wir hatten bereits drei Werksfahrer! Das war durch Verträge abgesichert, also mussten wir diese Vereinbarungen respektieren. Wegen Covid-19 stand auch kein unlimitiertes Budget zur Verfügung." "Ich stimme zu: Franky hätte das beste Bike für 2021 verdient. Aber es war nicht verfügbar. Also teilten wir Franky mit: ‚Bitte habe Verständnis und denke langfristig.‘ Es war immer geplant, dass er 2022 Werksfahrer wird. Aber wir mussten ihn um Geduld bitten, das war eine unglückliche Situation. Aber wir haben nach dem Abgang von Viñales auch nicht lange gezögert und Franky bereits bei seinem Comeback in Misano ins Factory Team transferiert", schilderte Lin Jarvis.
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MotoGP-Ergebnis, Austin (3. Oktober): 1. Marc Márquez, Honda, 20 Runden in 41:41,435 min 2. Quartararo, Yamaha, + 4,679 sec 3. Bagnaia, Ducati, + 8,547 4. Rins, Suzuki, + 11,098 5. Martin, Ducati, + 11,752 6. Bastianini, Ducati, + 13,269 7. Miller, Ducati, + 14,722 8. Mir*, Suzuki, + 13,406 9. Binder, KTM, + 15,832 10. Pol Espargaró, Honda, + 20,265 11. Oliveira, KTM, + 23,055 12. Alex Márquez, Honda, + 24,743 13. Dovizioso, Yamaha, + 25,307 14. Marini, Ducati, + 26,853 15. Rossi, Yamaha, + 28,055 16. Lecuona, KTM, + 30,989 17. Nakagami, Honda, + 35,251 18. Petrucci, KTM, + 42,239 19. Morbidelli, Yamaha, + 49,854 – Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Runden zurück – Zarco, Ducati, 15 Runden zurück * = Strafe wegen unverantwortlicher Fahrweise, einen Platz zurückversetzt. Stand Fahrer-WM nach 15 von 18 Rennen: 1. Quartararo 254 Punkte. 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Miller 149. 5. Zarco 141. 6. Binder 131. 7. Marc Márquez 117. 8. Aleix Espargaró 104. 9. Viñales 98. 10. Oliveira 92. 11. Martin 82. 12. Rins 81. 13. Bastianini 71. 14. Nakagami 70. 15. Pol Espargaró 70. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 30. 21. Rossi 29. 22. Bradl 13. 23. Pirro 8. 24. Pedrosa 6. 25. Savadori 4. 26. Dovizioso 3. 27. Rabat 1.
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Konstrukteurs-WM: 1. Ducati 291 Punkte 2. Yamaha 282. 3. Suzuki 197. 4. KTM 185. 5. Honda 173. 6. Aprilia 105. Team-WM: 1. Ducati Lenovo 351 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 349. 3. Suzuki Ecstar 256. 4. Pramac Racing 227. 5. Red Bull KTM Factory Racing 223. 6. Repsol Honda 194. 7. LCR Honda 124. 8. Aprilia Racing Team Gresini 111. 9. Esponsorama Racing Ducati 101. 10. Tech3 KTM Factory Racing 75. 11. Petronas Yamaha SRT 72.
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