Franco Morbidelli: «Dovizioso ist schon sehr stark»
Zehn Monate hielt sich Andrea Dovizioso abseits des GP-Fahrerlagers auf dem Motocross-Bike oder bei seinen neun Testtagen auf der Aprilia RS-GP fit, ehe sich die erhoffte Chance auf die MotoGP-Rückkehr bot. In seinem zweiten Rennen auf der Petronas-Yamaha fuhr der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister in Austin am vergangenen Sonntag als 13. erstmals wieder in die Punkteränge.
Franco Morbidelli, dessen A-spec M1 «Dovi» bis zum Saisonende übernimmt, schätzt die Leistung seines 35-jährigen Nachfolgers hoch ein: «Dovi war sehr, sehr gut unterwegs. Ich kenne das Motorrad, das er steuert, und meiner Meinung nach ist er schon sehr, sehr stark. Er hat es mit Ramon [Forcada] schon geschafft, ein gutes Set-up zu finden, das ihm ermöglich hat, schon im zweiten Rennen in die Punkte zu fahren. Sie machen einen ausgezeichneten Job», lobte der letztjährige Vizeweltmeister.
«Franky» selbst dagegen mühte sich mit fast 50 Sekunden Rückstand als Letzter über die Ziellinie. Da stellt sich die Frage: War es die richtige Entscheidung, nur zwölf Wochen nach der Kreuzband- und Meniskus-OP ein Comeback zu wagen, oder ist der 26-Jährige vielleicht zu früh in das Renngeschehen zurückgekehrt?
«Ich bin sehr früh zurückgekommen, aber meiner Meinung nach ist es der richtige Schritt», ist der Italiener überzeugt. «Denn es war wichtig, so früh wie möglich wieder auf das Motorrad zu steigen. Ich hätte mir nicht leisten können, sechs Monate abseits des Motorrads zu verbringen. Das wollte ich nicht», unterstrich er mit Nachdruck.
«Für den Moment läuft alles gut», versicherte der neue Yamaha-Werksfahrer. «Klarerweise sind die Ergebnisse nicht gut, ich darf den Ergebnissen im Moment aber keine große Beachtung schenken. Es gibt viele Dinge, die in diesem Moment noch nicht am Maximum sind. Ich muss versuchen, viele Dinge zu verbessen. Die Leistungskurve ist wichtig und aus meiner Sicht zeigt sie nach oben. Das stimmt mich zuversichtlich», fügte der dreifache MotoGP-Sieger an.
Yamaha bräuchte allerdings dringend Punkte, denn im Alleingang wird Fabio Quartararo die «triple crown» gegen die Ducati-Armada kaum sichern. Drei Rennen vor Schluss liegen die Roten aus Borgo Panigale sowohl in der Konstrukteurs-WM als auch in der Team-Wertung vorne.
MotoGP-Ergebnis, Austin (3. Oktober):
1. Marc Márquez, Honda, 20 Runden in 41:41,435 min
2. Quartararo, Yamaha, + 4,679 sec
3. Bagnaia, Ducati, + 8,547
4. Rins, Suzuki, + 11,098
5. Martin, Ducati, + 11,752
6. Bastianini, Ducati, + 13,269
7. Miller, Ducati, + 14,722
8. Mir*, Suzuki, + 13,406
9. Binder, KTM, + 15,832
10. Pol Espargaró, Honda, + 20,265
11. Oliveira, KTM, + 23,055
12. Alex Márquez, Honda, + 24,743
13. Dovizioso, Yamaha, + 25,307
14. Marini, Ducati, + 26,853
15. Rossi, Yamaha, + 28,055
16. Lecuona, KTM, + 30,989
17. Nakagami, Honda, + 35,251
18. Petrucci, KTM, + 42,239
19. Morbidelli, Yamaha, + 49,854
– Aleix Espargaró, Aprilia, 12 Runden zurück
– Zarco, Ducati, 15 Runden zurück
* = Strafe wegen unverantwortlicher Fahrweise, einen Platz zurückversetzt.
Stand Fahrer-WM nach 15 von 18 Rennen:
1. Quartararo 254 Punkte. 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Miller 149. 5. Zarco 141. 6. Binder 131. 7. Marc Márquez 117. 8. Aleix Espargaró 104. 9. Viñales 98. 10. Oliveira 92. 11. Martin 82. 12. Rins 81. 13. Bastianini 71. 14. Nakagami 70. 15. Pol Espargaró 70. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 40. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 30. 21. Rossi 29. 22. Bradl 13. 23. Pirro 8. 24. Pedrosa 6. 25. Savadori 4. 26. Dovizioso 3. 27. Rabat 1.
Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 291 Punkte 2. Yamaha 282. 3. Suzuki 197. 4. KTM 185. 5. Honda 173. 6. Aprilia 105.
Team-WM:
1. Ducati Lenovo 351 Punkte. 2. Monster Energy Yamaha 349. 3. Suzuki Ecstar 256. 4. Pramac Racing 227. 5. Red Bull KTM Factory Racing 223. 6. Repsol Honda 194. 7. LCR Honda 124. 8. Aprilia Racing Team Gresini 111. 9. Esponsorama Racing Ducati 101. 10. Tech3 KTM Factory Racing 75. 11. Petronas Yamaha SRT 72.