KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Marc Márquez (Honda) überrascht: Was geschieht hier?

Von Sarah Göpfert
In Misano feierte Marc Márquez den dritten Sieg seiner Comeback-Saison. Der Repsol-Honda-Pilot war von seiner Performance selbst überrascht und verriet, warum er diesmal erholter in das Rennen gestartet ist.

Für Marc Márquez war der Sieg beim «Emilia Romagna GP» in Misano von großer Bedeutung. Für den Spanier war es der dritte Sieg seiner Comeback-Saison, die für ihn aufgrund seiner Schulterverletzung erst beim dritten Lauf in Portugal begonnen hatte. Besonders wichtig war dieses Ergebnis jedoch, da Márquez nach 735 Tagen erstmals wieder ein MotoGP-Rennen auf einem rechtsdrehenden Kurs gewann. Zuletzt war das dem 28-Jährigen 2019 in Motegi gelungen.

Im Rennen gelang dem achtfachen Weltmeister von Platz 7 ein perfekter Start, nach der ersten Runde lag er bereits auf Position 3. Doch der Repsol-Honda-Pilot verriet: «Als ich in die MotoGP-Klasse kam, war der Start einer meiner Schwachpunkte. Inzwischen gehört die Startphase aber zu meinen Stärken.» Mit 62 MotoGP-Pole-Positions gehörte Márquez vor seinem Unfall zu einem der heißesten Kandidaten, wenn im Qualifying der Kampf um die vordersten Startplätze entfachte. In diesem Jahr schaffte er es hingegen nur einmal in Texas in die erste Reihe: «In dieser Saison war das Qualifying nicht mein bester Punkt. Deshalb habe ich angefangen, mich auf die Startphase zu konzentrieren, was in Misano sehr gut funktioniert hat.»

Von seiner Pace zu Rennbeginn war der 85-fache GP-Sieger selbst überrascht: «Am Sonntag hat das Bike gut funktioniert und das Gefühl war da. Als ich aber die 32er Zeiten gesehen habe, habe ich gedacht, was geschieht hier. Denn am Samstag konnte ich nur mit Mühe 33er Rundenzeiten fahren.» Mit einer Bestzeit von 1:32,256 min unterbot Márquez im Rennen seine Qualifying-Zeit um 1,6 sec. Damit verschaffte er sich ein entscheidendes Polster für das letzte Renndrittel: «In den letzten Runden war die Distanz zwischen mir und den anderen Fahrern sehr groß, was wichtig war. Denn von da an habe ich etwas mit meinem physischen Zustand gekämpft.»

Im Anschluss erklärte Márquez, inwiefern ihm die Wetterbedingungen des Wochenendes im Rennen geholfen haben: «Dadurch, dass wir am Freitag und am Samstag überwiegend im Nassen gefahren sind, bin ich am Sonntag frisch und mit viel Energie aufgewacht. Ich habe gespürt, dass der Arm bereit ist und Power hat, was mir im Rennverlauf enorm geholfen hat. Mein bisheriges Problem in dieser Saison war, dass das Wochenende von Freitag bis Sonntag geht und der Arm am Sonntag meist sehr müde war. Da ich den Arm im Nassen nicht so sehr beansprucht habe, konnte ich im Rennen pushen. Daran hat man gesehen, dass ich nach wie vor auf meinem alten Niveau fahren kann, sobald der Arm mitspielt», stellte der Spanier fest.

MotoGP-Ergebnis, Misano (24. Oktober):

1. Marc Márquez, Honda, 27 Runden in 41:52,830 min
2. Pol Espargaró, Honda, + 4,859 sec
3. Bastianini, Ducati, + 12,013
4. Quartararo, Yamaha, + 12,775
5. Zarco, Ducati, + 16,458
6. Rins, Suzuki, + 17,669
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 18,468
8. Viñales, Aprilia, + 18,607
9. Marini, Ducati, + 25,417
10. Rossi, Yamaha, + 27,735
11. Binder, KTM, + 27,879
12. Pirro, Ducati, + 28,137
13. Dovizioso, Yamaha, + 41,413
14. Morbidelli, Yamaha, + 42,830
15. Nakagami, Honda, + 1:22,462

Stand Fahrer-WM nach 16 von 18 Rennen:
1. Quartararo 267 Punkte (Weltmeister). 2. Bagnaia 202. 3. Mir 175. 4. Zarco 152. 5. Miller 149. 6. Marc Márquez 142. 7. Binder 136. 8. Aleix Espargaró 113. 9. Viñales 106. 10. Oliveira 92. 11. Rins 91. 12. Pol Espargaró 90. 13. Bastianini 87. 14. Martin 82. 15. Nakagami 71. 16. Alex Márquez 54. 17. Morbidelli 42. 18. Lecuona 38. 19. Petrucci 37. 20. Marini 37. 21. Rossi 35. 22. Bradl 13. 23. Pirro 12. 24. Pedrosa 6. 25. Dovizioso 6. 26. Savadori 4. 27. Rabat 1.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 307 Punkte 2. Yamaha 295. 3. Suzuki 207. 4. Honda 198. 5. KTM 190. 6. Aprilia 114.

Team-WM:

1. Ducati Lenovo 364. 2. Monster Energy Yamaha 351 Punkte. 3. Suzuki Ecstar 266. 4. Repsol-Honda 239. 5. Pramac Racing 238. 6. Red Bull KTM Factory Racing 228. 7. Aprilia Racing Team Gresini 128. 8. LCR Honda 125. 9. Esponsorama Racing 124. 10. Petronas Yamaha SRT 81. 11. Tech3 KTM Factory Racing 75.

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