Lucio Cecchinello: «Nakagami muss an sich arbeiten»
LCR-Honda-Teambesitzer Lucio Cecchinello spricht offen über die enttäuschenden Ergebnisse von Takaaki Nakagami und Alex Márquez in der MotoGP-Saison 2021 und macht mehrere Ursachen aus.
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Zwei Rennen vor Schluss liegen die LCR-Honda-Piloten Takaaki Nakagami und Alex Márquez nur auf den WM-Rängen 15 und 16. Zusammen kommen sie in den 16 bisher ausgetragenen Grand Prix nur auf elf Top-10-Ergebnisse (sechs durch Taka, fünf durch Alex). Die Erfolgserlebnisse waren dünn gesät: Bestes Saisonergebnis des 29-jährigen Japaners ist ein vierter Platz in Jerez, der 25-jährige Spanier war einmal Sechster, allerdings im Flag-to-Flag-Rennen von Le Mans.
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"Unsere Ergebnisse liegen definitiv unter unseren Erwartungen", hielt Lucio Cecchinello ganz klar fest. "Beide Fahrer waren im Vorjahr dazu in der Lage, um das Podium zu kämpfen. In diesem Jahr fielen wir ein paar Plätze zurück, aus verschiedenen Gründen. Wir arbeiten jetzt daran, um die Saison bestmöglich zu beenden und im nächsten Jahr hoffentlich viel stärker zu sein." Zur technischen Situation sagte der LCR-Honda-Teambesitzer: "Es war vielleicht nicht immer sichtbar, aber Honda unternahm in den vergangenen Monaten große Anstrengungen, um den Gap auf die Konkurrenz zu schließen. Es stimmt, dass Marc Márquez verletzt und für viele Monate weg war und es dadurch nicht wirklich einen führenden Fahrer für die Entwicklung gab. Man muss dabei auch bedenken, dass Pol [Espargaró] erst in diesem Jahr zu Honda HRC kam. Alex wechselte das Team und die Crew, Taka stieg von der Vorgängerversion auf das aktuelle Bike um. Es gab einige Ursachen, die Auswirkungen auf die Entwicklung des Motorrads hatten. Honda arbeitet aber definitiv sehr hart, auch mit dem neuen Prototyp, der ein großer Schritt ist. Wir sind zuversichtlich, dass wir aufschließen werden."
Nakagami ließ seinen Speed zumindest immer wieder durchblicken, so fuhr er zuletzt in Austin und Misano zweimal Warm-up-Bestzeit. Allerdings stürzte er anschließend in beiden Rennen.
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"Mit Taka waren wir in Jerez nahe dran am Podium und in Amerika hätte es vor zwei Rennen ein extrem gutes Ergebnis werden können", weiß auch Cecchinello. "Leider sahen wir, dass Taka seine Fähigkeit verbessern muss, mit dem Druck umzugehen. Wenn man zurückdenkt: Auch im Vorjahr in Aragón, als wir auf der Pole-Position standen, stürzte Taka nach wenigen Kurven. Er muss definitiv an sich selbst arbeiten, um besser mit dem Druck umgehen zu können."
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"Taka fand ein sehr gutes Gefühl zum Bike, er ist extrem schnell. Vielleicht haben wir ein bisschen Mühe damit, auf Anhieb schnell zu sein. Wir müssen uns durch die Trainings-Sessions arbeiten. Ich glaube, dass er ein ziemlich gutes Saisonfinale zeigen kann, denn er fand ein sehr gutes Set-up. Honda brachte wirklich viele Teile, verschiedene Chassis, verschiedene Suspension-Spezifikationen… Er personalisierte das Motorrad wirklich für sich und es ist ziemlich beeindruckend, wie schnell er sein kann", bekräftigte der 52-jährige Italiener.
Zum diesjährigen Neuzugang Alex Márquez, der in Repsol-Honda-Farben 2020 schon zweimal Zweiter war, ergänzte der LCR-Chef selbstkritisch: "Alex schaffte in der zweiten Hälfte des Vorjahres Podestplätze, er zeigte, dass er einer der Top-Fahrer sein kann. In diesem Jahr ist es nicht so. Wir dürfen den Grund dafür nicht nur am Motorrad ausmachen müssen. Klar, die Konkurrenz verbesserte sich mehr als wir. Wir müssen aber auch erkennen, dass wir vielleicht in unserem Team härter arbeiten müssen, um Alex das beste Bike hinzustellen." Stand Fahrer-WM nach 16 von 18 Rennen:
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