Pecco Bagnaia (1.): «Sicher kein harter Vorderreifen»
Im Qualifying: Pecco Bagnaia vor Jorge Martin
Nachdem beim ersten Portimão-GP im April dieses Jahres noch eine Gelbphase in seiner schnellsten Runde eine Pole-Position von Francesco «Pecco» Bagnaia verhindert hatte, schlug der 24-jährige Italiener im Qualifying des Algarve-GP zu – samt All-Time-Lap-Record.
Damit steht der Ducati-Star zum fünften Mal in Folge auf dem ersten Startplatz, womit er es Valentino Rossi gleichtut, der als bisher letzter Italiener fünf Pole-Positions in Folge einheimste (vom Malaysia-GP 2003 bis zum Spanien-GP 2004).
Aus Ducati-Sicht ist es die beste Qualifying-Serie seit Casey Stoner. Der Australier, der in Portimão als Gast und Coach in der Box des italienischen Herstellers zu sehen ist, fuhr 2008 vom Catalunya-GP bis zum San Marino-GP sogar sieben Mal hintereinander die Qualifying-Bestzeit.
«Ich bin sehr glücklich, ich genoss dieses Wochenende bisher so sehr. Wenn du dich mit deinem Bike so großartig fühlst, geht dir alles leicht von der Hand», schwärmte Pecco. «Gestern Nachmittag und heute am Vormittag hatte ich mit dem Wind ein bisschen Mühe, aber wir arbeiteten gut und jetzt fühle ich mich auch im letzten Sektor gut, wo der Wind stärker zu spüren ist. Ich glaube, wir sind bereit für das Rennen. Wir waren mit Medium- und Hard-Reifen schnell, unsere Ingenieure analysieren jetzt, welche Mischung besser ist, und ich bin überzeugt, dass unsere Pace morgen sehr konkurrenzfähig sein wird.»
Weil der WM-Zweite vor zwei Wochen beim Heimrennen in Misano wie sein Teamkollege Jack Miller mit dem Vorderreifen pokerte und dann im Kiesbett landete, macht sich nicht nur Mentor Valentino Rossi Sorgen um die Reifenwahl des Pole-Setters.
«Ich werde sicher nicht den harten Vorderreifen wählen, das ist sicher», gab Pecco in der Pressekonferenz lachend Entwarnung. Wieder ernst ergänzte er: «Mit dem Hinterreifen ist es anders, da muss man das Rennen unterschiedlich angehen. Denn mit dem Hard braucht es länger, bis er auf Temperatur kommt, aber du kannst dann mehr pushen. Mit dem Medium dagegen musst du etwas mehr auf das Reifenmanagement achtgeben. Beim bisher letzten Rennen hier war es wärmer, der Medium machte trotzdem einen guten Job… Aber wir müssen es erst entscheiden.»
MotoGP Portimão, Q2 (6. November):
1. Bagnaia, Ducati, 1:38,725 min
2. Miller, Ducati, 1:38,829 min, + 0,104 sec
3. Mir, Suzuki, 1:38,893, + 0,168
4. Martin, Ducati, 1:38,916, + 0,191
5. Zarco, Ducati, 1:38,918, + 0,193
6. Pol Espargaró, Honda, 1:39,058, + 0,333
7. Quartararo, Yamaha, 1:39,131, + 0,406
8. Alex Márquez, Honda, 1:39,191, + 0,466
9. Morbidelli, Yamaha, 1:39,321, + 0,596
10. Lecuona, KTM, 1:39,387, + 0,662
11. Rins, Suzuki, 1:39,649, + 0,924
12. Marini, Ducati, 1:39,828, + 1,103
Die weitere Startaufstellung:
13. Bastianini, Ducati, 1:39,283
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:39,389
15. Petrucci, KTM, 1:39,595
16. Rossi, Yamaha, 1:39,604
17. Oliveira, KTM, 1:39,624
18. Viñales, Aprilia, 1:39,738
19. Binder, KTM, 1:39,859
20. Bradl, Honda, 1:39,907
21. Dovizioso, Yamaha, 1:39,918
22. Nakagami, Honda, 1:40,009