KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Jerez-Test, 16 Uhr: Enea Bastianini vor Bagnaia

Von Nora Lantschner
Mit Enea Bastianini und Pecco Bagnaia schoben sich beim MotoGP-Test in Jerez am Nachmittag zunächst zwei Ducati-Piloten vor LCR-Honda-Fahrer Takaaki Nakagami. Dazu gesellte sich Maverick Viñales auf der Aprilia.

Um 14 Uhr stand noch LCR-Honda-Pilot Takaaki Nakagami mit seiner in der vierten Runde gefahrenen 1:37,713 min an der Spitze der Zeitenliste. Gresini-Fahrer Enea Bastianini, der heute erstmals auf der GP21 ausrückt, hatte sich aber kurz vor 13 Uhr in 1:37,797 min (+ 0,084 sec) bereits auf Platz 2 eingereiht. Dahinter folgten am frühen Nachmittag Alex Rins (+ 0,097 sec), Maverick Vinãles (+ 0,148) und Fabio Quartararo (+ 0,307).

Um die Mittagszeit und bis 15 Uhr herrschte auf der Strecke wenig Betrieb, es war ein windiger Donnerstag auf dem Circuito de Jerez. Darryn Binder aber nutzte die Zeit und halbierte seinen Rückstand nach 35 Runden fast – von 7,680 auf 4,036 Sekunden. Valentino Rossi, sein Vorgänger im Yamaha-Kundenteam, hatte den Sprung des 23-jährigen Südafrikaners von der Moto3 in die Königsklasse im Vorfeld übrigens so bewertet: «Binder ist einer, der stark ist, er fuhr in der Moto3-Klasse schöne Ergebnisse ein. Der Wechsel von der Moto3 in die MotoGP ist meiner Meinung nach aber sehr kompliziert. Das wird für Binder nicht einfach.»

Dazu ergänzte neunfache Weltmeister: «Die Yamaha ist in der Hinsicht ein Motorrad, das vielleicht nicht das konkurrenzfähigste ist, aber eben ein Bike, das sich ziemlich natürlich fahren lässt. Vielleicht kann ihm das helfen. Ich bin auf jeden Fall gespannt zu sehen, wie es laufen wird. Es ist sicherlich eine schöne Herausforderung.»

Nach der Mittagspause wechselten sich Yamaha-Werksfahrer Franco Morbidelli und Pramac-Ducati-Pilot Johann Zarco auf Platz 5 ab, kurz vor 15.30 Uhr übernahm Vizeweltmeister Pecco Bagnaia die Spitze des Klassements, er fuhr eine 1:37,536 min. Von außen fiel beim Hersteller aus Borgo Panigale bisher nur vor allem eine veränderte Verkleidung auf, die schon in Misano getestet worden war. Gearbeitet wird zudem mit einem weiterentwickelten Chassis und einem neuen Motor.

Kurz darauf gab es einen Führungswechsel, Bastianini war noch einmal 0,013 sec schneller als sein Markenkollege.

Nach einem Sturz von Aleix Espargaró in Kurve 3 wurde kurz die rote Flagge geschwenkt. Zuvor war heute schon sein Aprilia-Kollege Lorenzo Savadori ausgerutscht. Beide blieben unverletzt.

Maverick Viñales brachte die RS-GP kurz vor 16 Uhr auf Rang 3. Bester der fünf Klassen-Neulinge war zu diesem Zeitpunkt Moto2-Vizeweltmeister Raul Fernandez auf der Tech3-KTM. In der VR46-Box arbeitet Rossis langjähriger Daten-Ingenieur Matteo Flamigni schon an der Seite von Marco Bezzecchi. Bis 18 Uhr ist die Strecke am ersten Tag des zweitägigen Jerez-Tests noch geöffnet.

Jerez-Test, 18. November, Stand 16 Uhr:

1. Bastianini, Ducati, 1:37,402 min
2. Bagnaia, Ducati, + 0,013 sec
3. Viñales, Aprilia, + 0,272
4. Nakagami, Honda, + 0,311
5. Rins, Suzuki, + 0,408
6. Zarco, Ducati, + 0,475
7. Morbidelli, Yamaha, + 0,482
8. Quartararo, Yamaha, + 0,618
9. Marini, Ducati, + 0,747
10. Pol Espargaró, Honda, + 0,763
11. Mir, Suzuki, + 0,804
12. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,805
13. Oliveira, KTM, + 0,910
14. Martin, Ducati, + 0,936
15. Brad Binder, KTM, + 0,944
16. Alex Márquez, Honda, + 1,078
17. Miller, Ducati, + 1,180
18. Dovizioso, Yamaha, + 1,196
19. Kallio, KTM, + 1,874
20. Guintoli, Suzuki, + 2,094
21. Savadori, Aprilia, + 2,325
22. Fernandez, KTM, + 2,363
23. Gardner, KTM, + 2,768
24. Tsuda, Suzuki, + 3,534
25. Di Giannantonio, Ducati, + 4,060
26. Bezzecchi, Ducati, + 4,083
27. Darryn Binder, Yamaha, + 4,347

Jerez-Test, 18. November, Stand 12 Uhr:

1. Nakagami, Honda, 1:37,713 min
2. Bagnaia, Ducati, 1:38,042 min, + 0,329 sec
3. Morbidelli, Yamaha, 1:38,132, + 0,419
4. Quartararo, Yamaha, 1:38, 337, + 0,624
5. Brad Binder, KTM, 1:38,346, + 0,633
6. Rins, Suzuki, + 0,684
7. Alex Márquez, Honda, + 0,767
8. Pol Espargaró, Honda, + 0,798
9. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,801
10. Zarco, Ducati, + 0,939
11. Bastianini, Ducati, + 1,043
12. Oliveira, KTM, + 1,080
13. Mir, Suzuki, + 1,113
14. Viñales, Aprilia, + 1,448
15. Kallio, KTM, + 1,563
16. Miller, Ducati, + 1,786
17. Dovizioso, Yamaha, + 1,813
18. Marini, Ducati, + 1,949
19. Martin, Ducati, + 1,964
20. Savadori, Aprilia, + 2,121
21. Raúl Fernández, KTM, + 3,371
22. Tsuda, Suzuki, + 3,610
23. Gardner, KTM, + 3,685
24. Di Giannantonio, Ducati, + 5,612
25. Bezzecchi, Ducati, + 6,256
26. Darryn Binder, Yamaha, + 7,680

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