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Takeo Yokoyama: Titelkampf dank radikaler Änderungen?

Von Maximilian Wendl
Als Technischer Direktor ist Takeo Yokoyama für die Entwicklung bei Honda mitverantwortlich. Mit einem Re-Design möchte der Japaner 2022 in den Titelkampf eingreifen. Vieles hängt davon ab, wann Marc Márquez zurückkehrt.

Ohne den achtfachen Champion Marc Márquez gab es bei der Honda Racing Corporation in der MotoGP-Klasse in den vergangenen zwei Jahren wenig zu bejubeln. Zwar gewann der Spanier nach seinem verletzungsbedingten Ausfall auf dem Sachsenring, in Austin und in Misano, aber mehr als WM-Rang 7 sprang nicht heraus. Pol Espargaró landete in seinem ersten Jahr bei Repsol Honda auf Platz 12 und auch Takaaki Nakagami und Alex Márquez konnten keine konstanten Auftritte zeigen.

Takeo Yokoyama ist seit 2013 Technischer Direktor bei Honda und kämpft mit seinen Mitarbeitern darum, den Anschluss wieder herzustellen. In einem Interview mit dem Motor Sport Magazine sagte er über die teils radikalen Neuerungen an der RC213V: «Mit den Änderungen wollen wir es schaffen, den Hinterreifen effektiver zu nutzen. In der Saison 2021 sind wir zum zweiten Mal mit diesen Reifen unterwegs gewesen. Inzwischen verstehen wir immer besser, was wir tun müssen, um den Reifen zu nutzen.»

Yokoyama weiß aber auch, dass es nicht nur am Reifen lag: «Wir sind an Grenzen gestoßen. Das hatte auch mit den Corona-Restriktionen zu tun, da die Motorenentwicklung eingefroren war. Dadurch konnten wir manche Änderungen, die wir gerne vollzogen hätten, nicht durchführen. Wichtig ist jetzt, dass wir die Dinge, die wir verstanden haben, bei unserem 2022er Bike umsetzen.»

Mit Blick auf die Motorleistung erwartet Yokoyama nun einen großen Sprung: «Zum ersten Mal in der Geschichte wurde ein Entwicklungsschritt ausgesetzt. Deswegen denke ich, dass die Steigerungen drastischer ausfallen werden, obwohl die Pandemie für Einschränkungen gesorgt hat.»

Eingeschränkt ist auch weiterhin Marc Márquez, der nach seiner Augenverletzung aber weiter Fortschritte zu machen scheint. Immer wieder hält er seine Fans auf den Sozialen Netzwerken auf dem Laufenden. Seine Teilnahme an den Testfahrten in Malaysia und Indonesien ist aber weiter fraglich. Yokoyama spricht darüber zwar nicht, erklärt aber ganz klar: «Mit unserem großen Re-Design wollen wir 2022 zurück auf den Thron. Es ist einfacher, radikale Änderungen durchzuführen, wenn die Ergebnisse nicht stimmen.»

Dass Honda auf dem richtigen Weg sein könnte, zeigten die Leistungen beim Abschlusstest in Jerez. Takaaki Nakagami schloss an beiden Tagen als Zweiter ab. LCR-Teamkollege Alex Márquez folgte auf P11 und dazwischen lag Werkshonda-Pilot Pol Espargaró auf P7. Den Honda-Verantwortlichen ist aber auch bewusst, dass Testergebnisse nur von geringer Bedeutung sind.

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