Fahrer-Akademien: Nur Rossi & KTM bisher erfolgreich
KTM setzt 2022 in der MotoGP-WM mit Oliveira, Binder, Gardner und Fernández vier Eigenbau-Fahrer ein. Auch Rossis VR46 Riders Academy hat schon vier Fahrer in die MotoGP befördert.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Nicht mal seine Kollegen im Ducati-Management hatten Verständnis, als sich Davide Tardozzi im Herbst ereiferte, weil er der Ansicht war, KTM binde zu viele Talente aus dem Rookies-Cup und aus der Moto3-WM für alle Ewigkeit an sich. Denn erstens hat KTM noch nie einen Vertrag mit einem Fahrer aus dem seit 2007 existierenden Red Bull Rookies-Cup abgeschlossen. Und es gibt mindestens ein Dutzend schneller Topfahrer, die nach den Rookies-Cup-Erfolgen zu Honda abwanderten. Johann Zarco, Lorenzo Savadori, Danny Kent, Lorenzo Baldassarri, Stefano Manzi, Fabio Di Giannantonio, Joan Mir, Jorge Martin und Xavier Artigas, sie alle waren einmal in den Gesamt-Top-3 des Rookies-Cups. Und sie alle machten ihre ersten Rennen in der 125er- oder Moto3-WM bei Aprilia, Derbi oder Honda. Und sogar Raúl Fernández, 2016 Gesamtdritter im Cup, machte 2017 im Team von Aspar Martinez einen Seitensprung zu Mahindra, ehe er zu KTM zurückkehrte und bis heute dort blieb.
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Übrigens: Ducati fahren in der MotoGP-WM auch 2022 Zarco, Martin und Bastianini drei ehemalige Red Bull-Rookies und dazu der ehemalige Red Bull KTM-Ajo-Moto3-Werksfahrer Miller. Außerdem betreiben inzwischen viele Teams mehr oder weniger erfolgreiche Fahrer-Akademien. Das Honda Team Asia von Teamchef Hiroshi Aoyama baut seit Jahren Fahrer aus dem Asian Talent Cup in der Junioren-WM, Moto2-EM, Moto3- und Moto2-WM auf. Bei HRC herrscht die Hoffnung vor, dass Moto2-Pilot Ai Ogura eines Tages der nächste MotoGP-Pilot aus Japan nach Taka Nakagami sein wird.
Und während Spitzenfahrer wie Miguel Oliveira und Raúl Fernández 2021 trotz gültiger KTM-Verträge auch bei Werken wie Yamaha Interesse weckten, ziehen immer mehr Hersteller und Teams Nutzen aus den diversen Nachwuchsförderungsprogrammen. Bei Ducati fahren zum Beispiel 2022 bereits drei Fahrer aus der VR46 Riders Academy, nämlich Bagnaia, Marini und Bezzecchi.
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Sogar Aprilia Racing machte nach etlichen Flops auf dem Fahrersektor vor eineinhalb Jahren unter strenger Geheimhaltung Anstalten, mit Hilfe des American Teams in der Moto2-WM Eigenbau-Talente für die MotoGP aufzubauen. Dadurch kam es zu Verhandlungen mit dem amerikanischen Moto2-Talent Joe Roberts, dessen Glanz aber inzwischen gebröckelt ist.
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Auch die deutschen GP-Teams PrüstelGP und Intact betreiben seit Jahren Nachwuchs-Akademien, aber sie haben noch keinen Fahrer in die WM gebracht. Immer wieder wird in Deutschland auf die falschen jungen Fahrer gesetzt, andere fallen durch den Rost.
Die VR46 Riders Academy von Valentino Rossi hat hingegen bereits vier Fahrer in die MotoGP-Weltmeisterschaft befördert, und zwar Franco Morbidelli zuerst 2018 nach dem Moto2-Titelgewinn bei Marc VDS Honda, dann eineinhalb Jahre bei Petronas-SRT-Yamaha, in Misano debütierte er bereits im Monster Yamaha Factory Team neben Fabio Quartararo. Auch der Weg von Francesco "Pecco" Bagnaia in die Königsklasse verlief ziemlich schnurstracks. Der aus Turin stammende Rossi-Schützling triumphierte in der Moto3-Klasse auf der langsamen Mahindra in Assen und Sepang und gewann danach 2018 im Sky VR46-Team die Moto2-WM. Dann fuhr er neben Jack Miller zwei Jahre bei Pramac-Ducati, im Herbst 2021 hat er vier Rennen für das Lenovo Ducati-Werksteam gewonnen. Er steigt als Vizeweltmeister in die kommende Saison.
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Auch Valentinos Bruder Luca Marini, 2020 Vizeweltmeister in der Moto2, fährt jetzt bereits das zweite Jahr eine MotoGP-Ducati, 2022 erstmals im neuen Mooney-VR46-Team. Sein Teamkollege wird Marco bezzechhi sein, der auch das Rossis Fahrschule kommt. Diese Auflistung zeigt: Yamaha-Star Rossi kennt keine Berührungsängste mit anderen Herstellern. Denn er hat seine Asse schon auf Mahindra, Honda, Yamaha und Ducati fahren lassen, dazu auf Kalex in der Moto2 und auf KTM in der Moto3. Da sich die KTM MotoGP Academy mit zahlreichen Eigenbau-Piloten seit 2007 glänzend bewährt, damals siegte Johann Zarco im ersten Red Bull Rookies-Cup, verlassen sich jetzt Hersteller wie Yamaha und Ducati vermehrt auf die tatkräftige Mithilfe der VR46-Academy. Yamaha hat für 2022 erstmals ein Mastercamp-Moto2-Team installiert, das vom Werk in Japan finanziert und von der VR46-Mannschaft betrieben wird. Die Mitglieder der VR46 Riders Academy
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