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Miguel Oliveira: Wo er und KTM besser werden müssen

Von Günther Wiesinger
Miguel Oliveira mit der 2022-KTM

Miguel Oliveira mit der 2022-KTM

Red Bull-KTM-Werkspilot Miguel Oliveira verriet vor dem Sepang-Test ganz offen, wo er als Fahrer besser werden muss und wo die bisherigen Schwächen von KTM lagen.

Miguel Oliveira hat natürlich die Darbietungen und Ergebnisse seiner KTM-Kollegen Pedrosa, Kallio, Raúl Fernández und Gardner beim Shakedown-Test sehr aufmerksam verfolgt und mitbekommen, dass die Markengefährten regelmäßig unter den Top-5 gelandet sind. Der dreifache MotoGP-Sieger (Steiermark 2020, Portugal 2020 und Catalunya 2021) weiß aber auch, dass 17 der 24 besten Stammfahrer erst am morgigen Samstag ins Geschehen eingreifen werden.

«Mein Ziel ist es, rasch den richtigen Speed zu finden», erklärte der 27-jährige Portugiese. «Wir haben nur fünf kurze Tage, bevor am ersten März -Wochenende in Doha der erste Grand Prix stattfindet. «Deshalb geht es darum, sich so schnell wie möglich mit dem 2022-Bike anzufreunden und Vertrauen zu finden. Dazu steht auf der Prioritätenliste, einige neue Teile zu testen, die die Kollegen schon beim Shakedown ausprobiert haben. Wir müssen zügig eine gute Basis für unsere Arbeit finden.»

Oliveira hat nach der Sommerpause 2021 eine schlimme Phase erlebt, sie war geprägt von der Handverletzung aus dem FP1 von Spielberg-1, Stürzen und Rückschlägen. Der KTM-Pilot kassierte in den restlichen neun Rennen nur neun WM-Punkte ein. So rutschte Miguel nach drei Podestplätzen in Serie (Mugello, Catalunya, Sachsenring) vom sechsten auf den 14. WM-Rang ab.

«Mental geht es bei mir jetzt darum, besser zu reagieren, wenn sich ein durchschnittliches Ergebnis abzeichnet; so eine Situation konnte ich bisher in der MotoGP-Klasse nicht gut akzeptieren. Ich darf nicht mehr zu den Rennen kommen und mir einbilden, die einzige Option sei ein Platz in den Top-5. Es muss mir besser gelingen, mich an schwierige Phasen am GP-Weekend anzupassen und sogar während des Rennens. Das ist ein mentaler Fortschritt, den ich machen möchte. Ich muss mich mit durchschnittlichen oder schlechten Tagen besser abfinden als in der vergangenen Saison.»

In welchen Bereichen hatte KTM nach der Saison 2021 Verbesserungsbedarf bei der RC16? Oliveira: «Wir müssen uns bemühen, das Fenster zu verbreitern, in dem der Vorderreifen vernünftig funktioniert. An diesem Problem habe ich letzte Saison gelitten. Es gab nur ein spezifisches Fenster bei der Temperatur und beim Reifendruck, in dem alles gut klappte. Dazu müssen wir in den Qualifyings schneller werden, wir müssen uns bei der typischen ‘one lap pace‘ steigern. Da muss es uns gelingen, den Grip der neuen weichen Reifen besser auszunutzen.»

Shakedown-Test, Sepang, 2. Februar:

1. Maverick Viñales,Aprilia Racing, 1:58,942 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia Racing, 1:59,086
3. Raúl Fernández, Tech3 KTM Factory, 1:59,468
4. Marco Bezzecchi, Mooney VR46 Racing, 1:59,711
5. Michele Pirro Bike 2, Ducati Lenovo Team, 1:59,805
6. Remy Gardner, Tech3 KTM Factory, 2:00,046
7. Stefan Bradl, HRC Repsol Honda, 2:00,449
8. Sylvain Guintoli, Suzuki Test Team, 2:00,491
9. Darryn Binder, WithU Yamaha RNF, 2:00,928
10. Michele Pirro Bike 1, Ducati Lenovo Team, 2:01,060
11. Mika Kallio Bike 1, Red Bull KTM Factory, 2:01,074
12. Mika Kallio Bike 2, Red Bull KTM Factory, 2:01,505
13. Yamaha Test 1, 2:01,819
14. Yamaha Test 2, 2:02,257
15. Takuya Tsuda, Suzuki Test Team, 2:02,661

Shakedown-Test, Sepang, 1. Februar:

1. Maverick Viñales, Aprilia Racing, 1:59,833 min
2. Michele Pirro Bike 1, Ducati Lenovo Team, 2:00,565
3. Marco Bezzecchi, Mooney VR46 Racing, 2:00,734
4. Raúl Fernández, Tech3 KTM Factory, 2:00,819
5. Michele Pirro Bike 2, Ducati Lenovo Team, 2:00,822
6. Sylvain Guintoli, Suzuki Test Team, 2:01,102
7. Remy Gardner, Tech3 KTM Factory, 2:01,177
8. Darryn Binder, WithU Yamaha RNF, 2:01,297
9. Stefan Bradl, HRC Repsol Honda Team, 2:01,361
10. Mika Kallio Bike 2, Red Bull KTM Factory, 2:01,923
11. Mika Kallio Bike 1, Red Bull KTM Factory, 2:01,936
12. Lorenzo Savadori Bike 1, Aprilia Racing, 2:02,043
13. Lorenzo Savadori Bike 2, Aprilia Racing, 2:02,683
14. Yamaha Test 1, 2:02,870
15. Yamaha Test 2, 2:03,000

Shakedown-Test, Sepang, 31. Januar:

1. Raúl Fernandez, Tech3 KTM Factory Racing, 2:00,898 min
2. Michele Pirro 1, Ducati Team, 2:01,042
3. Mika Kallio 1, Red Bull KTM Factory Racing, 2:01,250
4. Lorenzo Savadori, Bike 2, Aprilia Racing, 2:01,676
5. Remy Gardner, Tech3 KTM Factory Racing, 2:01,852
6. Marco Bezzecchi, Mooney VR46 Racing Team, 2:02,012
7. Darryn Binder, WithU Yamaha RNF MotoGP Team, 2:02,146
8. Sylvain Guintoli, Suzuki Test Team, 2:02,181
9. Mika Kallio 2, Red Bull KTM Factory Racing, 2:02,297
10. Fabio Di Giannantonio, Gresini Racing MotoGP, 2:02,596
11. Lorenzo Savadori Bike 4, Aprilia Racing, 2:02,890
12. Lorenzo Savadori Bike 1, Aprilia Racing, 2:03,193
13. Michele Pirro 2, Ducati Team, 2:03,426
14. Yamaha Test 2, Yamaha Factory, 2:03,442
15. Yamaha Test 1, Yamaha Factory, 2:03,616
16. Lorenzo Savadori Bike 3, Aprilia Racing, 2:04,633
17. Takuya Tsuda, Suzuki Test Team, keine Zeit

 

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