KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Johann Zarco (Ducati/6.): «Burnouts wie Rossi 2004»

Von Tim Althof
Fünf Hersteller landeten auf den ersten fünf Plätzen am zweiten MotoGP-Testtag in Indonesien. Johann Zarco kam als zweitbester Ducati-Pilot auf Rang 6 und war sehr zufrieden mit seiner Performance.

Pramac Ducati-Fahrer Johann Zarco fuhr am Freitag nur auf Platz 13 auf dem Mandalika Street Circuit in Indonesien, doch der erste MotoGP-Testtag auf dem 4,3 km langen Kurs war von katastrophalen Streckenbedingungen geprägt, die Zeiten wenig aussagekräftig. Am zweiten Tag gestaltete sich die Strecke deutlich besser und die MotoGP-Stars konnten viele Runden drehen. Zarco unterstrich mit Platz 6 und 0,297 Sekunden Rückstand auf Markenkollege Luca Marini, der die Bestzeit holte, dass er für den Saisonstart gut gerüstet ist.

«Die Bedingungen waren gleich deutlich besser als am Vortag. Mit den gebrauchten Reifen konnte ich direkt sehr schnelle Rundenzeiten fahren. Anschließend haben wir einen frischen Reifen eingebaut und ich habe viele Runden absolviert», erzählte der 31-Jährige im Interview. «Gegen Mittag habe ich eine ordentliche Pause eingelegt, damit ich am Nachmittag wieder mehr Energie hatte. Mit dem Medium-Hinterreifen konnte ich gute Fortschritte erzielen, das war wichtig, denn wir wissen noch nicht, ob wir den weichen Reifen für das Rennen hier bekommen.»

Zarco weiter: «Die Zeitenjagd war gut, ich bin immer beeindruckt, wie schnell unsere Gegner sind. Es ist wirklich nicht einfach, in jeder Kurve über das Limit zu gehen, um das frische Gummi auszunützen, aber bei mir hat es funktioniert und das macht mich glücklich. Wir haben kaum neue Teile ausprobiert, denn das 22er-Modell ist bereits ein starkes Paket. Es geht in erster Linie um das Set-Up, deshalb drehe ich so viele Runden.»

Wer ist für den zweifachen Moto2-Weltmeister die größte Überraschung und wer überzeugte ihn bei den bisherigen Tests am meisten? «Ich bin sehr beeindruckt von Alex Rins, denn seit dem Test in Malaysia erledigt er einen fantastischen Job. Er fährt sehr viele und sehr viele schnelle Runden und körperlich ist er auf einem sehr hohen Niveau. Das Motorrad funktioniert sehr gut und wenn der Reifen älter ist, fährt er noch stärker», stellte er klar und betonte anschließend: «Ich glaube, dass Honda gute Arbeit geleistet hat. Sie haben sehr viele Änderungen, auch wenn wir das Potenzial noch nicht wirklich kennen. Die Japaner sind normalerweise sehr vorsichtig mit Neuentwicklungen, aber wenn sie etwas anfassen, dann können wir sicher sein, dass sie konkurrenzfähig sein werden.»

«Das Potenzial der Ducati ist seit letztem Jahr sehr groß, nicht perfekt, denn sie ist anstrengend, wenn du schnell fahren möchtest. Aber wenn du es verstanden hast, kannst du es sehr genießen. Wenn wir das Bike noch etwas verfeinern, könnten wir das beste Paket zur Verfügung haben», sagte der Teamkollege von Jorge Martin, den er am Samstag drei Ränge hinter sich lassen konnte.

Aufgrund der schmutzigen Fahrbahn gestalteten sich die Startübungen als äußerst schwierig und gefährlich. Viele Fahrer hatten Probleme mit einem durchdrehenden Hinterrad und konnten einen Sturz nur knapp verhindern. Wie sieht der Franzose dieses Problem für die Rennen im März? «Um bestens für den Start aufgestellt zu sein, musst du dein Qualifying so timen, dass du auf Platz 2 oder 5 startest, denn das ist die saubere Linie», scherzte Zarco.

«Andere Positionen außerhalb der Ideallinie sind momentan sehr rutschig. Es muss sich etwas verändern, die Strecke muss sauberer werden und wir müssen etwas mehr Gummi auf die Startaufstellung bringen», sagte er und fuhr mit einem Lächeln fort: «Vielleicht sollten wir einen Motorroller nehmen und einige Burn-outs machen, wie Valentino Rossi 2004 in Katar.»

Mandalika-Test, Samstag (12. Februar):

1. Luca Marini, Ducati, 1:31,289 min
2. Marc Márquez, Honda, 1:31,481
3. Maverick Viñales, Aprilia, 1:31,516
4. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:31,564
5. Joan Mir, Suzuki, 1:31,586
6. Johann Zarco, Ducati, 1:31,586
7. Enea Bastianini, Ducati, 1:31,599
8. Pol Espargaró, Honda, 1:31,605
9. Jorge Martin, Ducati, 1:31,665
10. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:31,725
11. Brad Binder, KTM, 1:31,814
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:31,849
13. Alex Rins, Suzuki, 1:31,884
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,906
15. Takaaki Nakagami, Honda, 1:31,918
16. Alex Márquez, Honda, 1:31,980
17. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:32,047
18. Miguel Oliveira, KTM, 1:32,200
19. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:32,303
20. Jack Miller, Ducati, 1:32,318
21. Raúl Fernández, KTM, 1:32,401
22. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:32,471
23. Remy Gardner, KTM, 1:32,598
24. Darryn Binder, Yamaha, 1:33,053

Mandalika-Test, Freitag (11. Februar):

1. Pol Espargaró, Honda, 1:32,466 min
2. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:32,937
3. Brad Binder, KTM, 1:32,943
4. Alex Rins, Suzuki, 1:33,058
5. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:33,108
6. Jack Miller, Ducati, 1:33,114
7. Maverick Viñales, Aprilia, 1:33,147
8. Joan Mir, Suzuki, 1:33,244
9. Andrea Dovizioso, Yamaha, 1:33,245
10. Jorge Martin, Ducati, 1:33,358
11. Takaaki Nakagami, Honda, 1:33,394
12. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:33,518
13. Johann Zarco, Ducati, 1:33,592
14. Fabio Di Giannantonio, Ducati, 1:33,683
15. Alex Márquez, Honda, 1:33,700
16. Miguel Oliveira, KTM, 1:33,748
17. Marc Márquez, Honda, 1:33,776
18. Enea Bastianini, Ducati, 1:33,954
19. Raúl Fernández, KTM, 1:33,966
20. Luca Marini, Ducati, 1:34,165
21. Marco Bezzecchi, Ducati, 1:34,173
22. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:34,318
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:34,495
24. Remy Gardner, KTM, 1:34,603

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