Mandalika: Von Kurve 3 bis 9 wird nur 2 sec gebremst
Auch wenn in der MotoGP-Klasse keine Einheitsbremsen vorgeschrieben sind, vertrauen 2022 in der siebten Saison in Folge alle Teams auf Brembo. Aus den Daten, die der italienische Hersteller unter anderem aus dem offiziellen Test im Februar zieht, geht hervor, dass die MotoGP-Piloten auf dem 4,301 km lange Mandalika Street Circuit die Bremsen auf einer Runde 28 Sekunden lang einsetzen. Zur Erinnerung: Pol Espargaró fuhr in 1:31,060 min die Bestzeit beim Mandalika-Test.
28 Sekunden ist der zweitniedrigste Wert der ersten Saisonhälfte, nur auf dem Sachsenring wird noch weniger gebremst.
In der Superbike-WM, die im November 2021 ein Meeting auf Lombok abhielten, liegt der Wert übrigens um eine halbe Sekunde höher. Prozentuell kommen die Bremsen laut Brembo-Hochrechnung in der seriennahen Weltmeisterschaft und in der MotoGP-WM jeweils auf 31 Prozent der Renndistanz zum Einsatz.
Besonders auffallend: Von der Kurve 3 bis 9 des Mandalika Street Circuits gibt es nur einen Bremspunkt in Kurve 7, wo die Bremse 1,8 sec lang betätigt wird. Insgesamt spricht Brembo bei der erst im Vorjahr fertiggestellten GP-Strecke in Indonesien bei 17 Kurven von neun Bremsphasen. Nur zwei davon fordern die Bremsen sehr, Kurve 1 und 10.
Die Start-Ziel-Gerade ist in Mandalika 507 m lang, der härteste Bremspunkt der Strecke liegt vor der ersten Kurve: Die MotoGP-Fahrer kommen mit 304 km/h an und reduzieren die Geschwindigkeit in 4,4 sec bzw. auf 223 Metern auf 103 km/h.