Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Enea Bastianini (5.): Grip- und Reifen-Schlamassel

Von Nora Lantschner
Enea Bastianini: Die Köpfe rauchen in der Gresini-Box

Enea Bastianini: Die Köpfe rauchen in der Gresini-Box

WM-Leader Enea Bastianini fuhr mit Startplatz 5 in Mandalika das zweitbeste Qualifying-Ergebnis seiner noch jungen MotoGP-Karriere ein. Allerdings steht der Gresini-Ducati-Star auch vor einem Fragezeichen.

In seinem letzten Versuch gelang Enea Bastianini im Qualifying des «Pertamina Grand Prix of Indonesia» noch der Sprung in die zweite Startreihe. Nur vor seinem Katar-Sieg hatte der 24-Jährige aus Rimini mit Startplatz 2 eine noch bessere Ausgangslage. Mit dem fünften Platz konnte er am Samstag in Mandalika aber gut leben: «Leider erwischte ich zweimal eine gelbe Flagge, aber die letzte Runde war dann noch anständig. So starten wir aus der zweiten Reihe, was sehr gut ist.»

Im FP3 war der WM-Leader kaum auf der Strecke zu sehen, er drehte nur vier Runden. «Ich bin gestern gestürzt und habe heute wegen der Wetterverhältnisse entschieden, im FP3 nicht zu fahren», erklärte er.

«Im FP4 fühlte ich mich nicht so gut mit der Front, dann nahmen wir eine kleine Veränderung vor, die half mir am Ende und ermöglichte mir, im Qualifying eine gute Runde zu fahren», fuhr der Gresini-Ducati-Pilot fort. «Für morgen ist es mit den Reifen ein Schlammassel. Wenn ich ehrlich bin, ist uns da noch nicht viel klar. Der Grip verändert sich ständig, alle fünf Minuten. Es wird keine einfache Entscheidung. Vor allem weil es hier in der Früh immer stark regnet, was den ganzen Grip wieder wegwäscht. Das Rennen wird mit Sicherheit sehr schwierig, einmal aus körperlicher Sicht und dann wegen der Reifenwahl. Das sind die zwei wichtigsten Aspekte.»

Ist die «Bestia» zuversichtlich, die grandiose Katar-Performance wiederholen zu können? «Ich weiß es nicht», winkte er fast schon verlegen ab. «Es hängt sehr stark von den Bedingungen ab: Bietet der Asphalt etwas Grip, kann ich schnell sein. Aber ohne Grip wird es für mich schwierig. Da sehe ich Honda, Suzuki oder Yamaha in einer bessern Position. Sind die Verhältnisse so wie in den letzten zehn Qualifying-Minuten, können wir aber konkurrenzfähig sein.»

Der erste MotoGP-Sieg gab ihm natürlich Selbstvertrauen, allerdings räumt der Moto2-Weltmeister von 2020 auch ein: «Ich habe noch Arbeit vor mir, bis ich wirklich überall wettbewerbsfähig bin. Wenn die Strecke nass ist oder so halb-halb, bin ich noch nicht in den Top-5. Im Trockenen sind wir aber sicherlich schnell.»

MotoGP-Ergebnis Mandalika, Q2:

1. Quartararo, Yamaha, 1:31,067 min
2. Martin, Ducati, 1:31,280 min, + 0,213 sec
3. Zarco, Ducati, 1:31,378, + 0,311
4. Brad Binder, KTM, 1:31,433, + 0,366
5. Bastianini, Ducati, 1:31,504, + 0,437
6. Bagnaia, Ducati, 1:31,507, + 0,440
7. Oliveira, KTM, 1:31,566, + 0,499
8. Rins, Suzuki, 1:31,582, + 0,515
9. Miller, Ducati, 1:31,714, + 0,647
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:31,723, + 0,656
11. Di Giannantonio, Ducati, 1:31,829, + 0,762
12. Morbidelli*, Yamaha, 1:32,336, + 1,269

*= Grid-Penalty: 3 Plätze nach hinten

Die weitere Startaufstellung nach dem Penalty:

12. Marini, Ducati, 1:31,666 min
13. Bezzecchi, Ducati, 1:31,695
14. Marc Márquez, Honda, 1:31,830
15. Morbidelli, Yamaha
16. Pol Espargaró, Honda, 1:31,831
17. Dovizioso, Yamaha, 1:31,870
18. Mir, Suzuki, 1:31,875
19. Alex Márquez, Honda, 1:31,987
20. Viñales, Aprilia, 1:32,006
21. Raúl Fernández, KTM, 1:32,122
22. Gardner, KTM, 1:32,140
23. Darryn Binder, Yamaha, 1:32,299
24. Nakagami, Honda, 1:32,330

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