Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Las Termas: Hoffen auf Training ab Samstagmittag

Von Günther Wiesinger
Die Box von Mooney-VR46: Gähnende Leere

Die Box von Mooney-VR46: Gähnende Leere

In Argentinien wird in einigen Stunden ein neuer Zeitplan präsentiert. Die Ankunftszeit des fehlenden Jumbos wird auf 20 Uhr geschätzt. Es wächst die Hoffnung auf ein Training ab Samstagmittag.

Inzwischen füllt sich das Fahrerlager auf dem Autódromo Termas de Río Hondo. Und natürlich wird in jeder Box und in jeder Hospitality heiß diskutiert und überlegt, wann die Frachtkisten aus dem verspäteten Boeing-747-Fracht-Jumbo im Fahrerlager eintreffen werden. SPEEDWEEK.com hat am Vormittag berichtet, dass der Cargo-Plane in Lagos (Nigeria) zwischengelandet ist. Jetzt muss er in Brasilien noch einmal nachtanken, ehe er in Tucumán (Argentinien) eintreffen wird. Das sollte am Abend gegen 20 Uhr argentinischer Ortszeit passieren.

Es wird nach den neuesten Informationen bei den betroffenen Teams damit gerechnet, dass die fehlenden Frachtkisten in der kommenden Nacht im Paddock eintreffen. Es sind aber ca. 100.000 kg Material, das auf Lkw umgeladen werden muss und dann mit vielen Tagen Verspätung nach Las Termas gekarrt wird. 

Sobald die Teams die Fracht in den Boxen haben, wird es je nach Anzahl der fehlenden Kisten ca. zwölf Stunden dauern, bis die Teams startklar sind und die Fahrer aus der Box rollen können. Bei Red Bull KTM fehlen sieben Kisten, bei Monster Yamaha zehn, bei KTM-Tech3 fehlen beide Bikes von Raúl Fernández, bei Mooney VR46 Ducati und Gresini Ducati wird das gesamte MotoGP-Material vermisst.

«Bei uns fehlen zehn Kisten», bedauerte Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti, der noch auf Material für Bagnaia und Miller wartet. «Aber wir haben bereits alle Motorräder und Motoren. Bei uns fehlen Ersatzteile, ein Teil der Boxen-Dekoration und eine komplette Werkzeug-Kiste. Wir hoffen, dass am Samstag alles Material eintrifft.»

«Bevor der Frachtflieger nicht zumindest in Brasilien ist, macht ein neuer Zeitplan keinen Sinn, da noch viel dazwischen kommen kann», meint Jens Hainbach, Vice President Road Racing bei KTM.

Inzwischen wurde bei den Teams sogar spekuliert, ob im Worst Case das ganze Programm am Sonntag durchgezogen werden könnte. «Ich kann nicht beurteilen, ob so ein Szenario machbar wäre», stellte Sterilgarda Husqvarna-Teamteilhaber Peter Öttl gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Man könnte bis ca. 19 Uhr am Abend fahren.»

Liqui-Moly-Intact-Teamprinzipal Jürgen Lingg könnte sich eine Schrumpfung des Programms auf Sonntag im Notfall vorstellen. Lingg: «Theoretisch könnte man am Sonntag das Programm durchziehen. Es sollte aber nicht viel dazwischen kommen – rote Flagge, Stürze, Regen. Ich wäre auf jeden Fall dafür, wenn abgestimmt wird, ob wir einen One-Day-Event wollen.»

KTM-Tech3-Teambesitzer Hervé Poncharal hat mit seiner Mannschaft schon grob ausgerechnet, wie lange es von der Übernahme der fehlenden Frachtkisten bis zu einem Trainingsbeginn bei Tech3 dauern würde.

«Das Einräumen der Box wäre dann sicher nicht die Priorität», hält der Franzose fest. «Vielleicht würden wir am Anfang nur ein MotoGP-Bike pro Fahrer vorbereiten. Aber wir brauchen mindestens zwölf Stunden vom Eintreffen der Kisten, bis wir aus der Box fahren können. Unsere Techniker werden sich auf jeden Fall ein sauberes Notfallkonzept einfallen lassen.»

Momentan gehen die Teams davon aus, dass die Trainings Samstagmittag gestartet werden können. Es könnten dann je ein freies Training pro Klasse und die Qualifyings stattfinden. Und eventuell ein verlängertes Warm-up am Sonntag. 

In der Moto3 sind nach aktuellen Informationen nur Leopard-Honda und Red Bull KTM Ajo von der Fracht-Verspätung betroffen. Das wird eventuell in der FP1-Reihenfolge berücksichtigt – Moto3, dann Moto2 und am Ende MotoGP. Damit die stärker betroffenen MotoGP-Teams mehr Zeit zum Ausräumen der Kisten bekommen.

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