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Johann Zarco: «Ich denke noch nicht an die Zukunft»

Von Nora Lantschner
Las Termas: Hinter Bastianini und Nakagami stürzte Zarco auf Platz 12 liegend

Las Termas: Hinter Bastianini und Nakagami stürzte Zarco auf Platz 12 liegend

Johann Zarco (31) blickt vor dem «Red Bull Grand Prix of the Americas» auf seinen Ausrutscher und die Probleme in Argentinien zurück. Außerdem verrät er, dass er gerne bei Pramac Ducati bleiben würde.

«Es ist alles in Ordnung für Austin, aber klarerweise war es hart und ich brauchte ein bisschen, um den Nuller zu verdauen», verwies Johann Zarco am Donnerstag im Fahrerlager des COTA noch einmal auf seinen Sturz am vergangenen Sonntag in Termas de Río Hondo. «Ich war enttäuscht, aber das ist Teil des Spiels – auch wenn ich diesen Part des Spiels natürlich nicht mag.»

Der niedrige Grip-Level, der von einigen seiner MotoGP-Kollegen nach dem Rennen in Argentinien beklagt wurde, bereitete Zarco keine großen Probleme. «Der Grip war recht okay. Mein Rennen war verloren, weil ich zu Beginn nicht wirklich kämpfen konnte – und dann einen Fehler beging. Es war aber eigentlich kein echter Fehler, ich stürzte einfach. Wenn man sich die Daten anschaut, dann war es ein Nichts, ein paar Zentimeter weiter innen und die Front klappte ein. Der Grip war für mich aber kein Problem zu Beginn des Rennens. Das Schwierige am Rennen ist, dass du viele andere Motorräder um dich hast, und wenn du dich nicht super gut fühlst, dann hast du große Schwierigkeiten. Wenn du hinter einem anderen Bike fährst, hast du diesen Windschatten – nicht nur in der Beschleunigung, sondern auch an den Bremspunkten. Wenn du diesen Sog spürst, wenn du dich nicht wohl fühlst, dann stört dich das sehr.»

Hatte auch Zarco – wie sein Markenkollege Pecco Bagnaia – auf der GP22 Mühe mit dem Gefühl für die Front? «Die Front ist nicht meine Stärke», schickte der Franzose voraus. «Pecco ist dagegen sehr sensibel, wenn es um die Front geht. Solange er das richtige Gefühl nicht gefunden hatte, konnte er sich im Rennen auch nicht wohlfühlen. In Argentinien fuhr er dann aber ein wirklich gutes Rennen. Was mich betrifft: Mein Feedback ist in Sachen Front nicht so präzise wie bei Pecco. Ich glaube, da habe ich großen Raum für Verbesserungen. Aber wenn das Motorrad nicht perfekt funktioniert, dann ist das bei mir im Moment nicht auf die Front zurückzuführen. Wir können zwar dasselbe Motorrad fahren, aber wir beschreiben nicht dieselben Probleme. Bei mir ist es mehr das Gefühl für das Hinterrad.»

Jetzt geht der Blick des zweifachen Moto2-Weltmeisters, der in der zweithöchsten Klasse in Texas 2015 und 2016 jeweils auf dem Podest stand, nach vorne auf die anstehende Aufgabe auf dem teilweise neu asphaltierten Circuit of The Americas: «Es gibt einige Bereiche mit neuem Asphalt, wie es von uns in der Safety Commission gefordert wurde. Es wäre natürlich ideal gewesen, alles neu zu asphaltieren. Das ist aber zu teuer und nicht möglich. Wir werden sehen, wie viel besser es so ist.»

In der MotoGP-WM bahnt sich ein heißer Transfer-Sommer an, wie sieht Zarco seine Zukunft? «Ich denke noch nicht an die Zukunft», beteuerte der 31-Jährige. «Ich will performen, das steht bei mir im Vordergrund. Wenn die Performance stimmt, werde ich Möglichkeiten haben, mit Ducati weiterzumachen oder vielleicht an andere Teams und Hersteller zu denken. Vielleicht gibt es jüngere Anwärter für das Werksteam, aber solange ich mit Pramac um Podestplätze kämpfen kann, wäre es vielleicht auch gut, mit Pramac und Ducati weiterzumachen.»

WM-Stand nach 3 von 21 Grand Prix:

1. Aleix Espargaró 45 Punkte. 2. Brad Binder 38. 3. Bastianini 36. 4. Rins 36. 5. Quartararo 35. 6. Mir 33. 7. Oliveira 28. 8. Zarco 24. 9. Martin 20. 10. Pol Espargaró 20. 11. Miller 15. 12. Morbidelli 14. 13. Viñales 13. 14. Bagnaia 12. 15. Marc Márquez 11. 16. Nakagami 10. 17. Marini 10. 18. Bezzecchi 7. 19. Darryn Binder 6. 20. Alex Márquez 4. 21. Dovizioso 2. 22. Gardner 1.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 61 Punkte. 2. KTM 55. 3. Aprilia 45. 4. Suzuki 37. 5. Yamaha 35. 6. Honda 24.

Team-WM:
1. Suzuki Ecstar 69 Punkte. 2. Red Bull KTM Factory 66. 3. Aprilia Racing 58. 4. Monster Energy Yamaha 49. 5. Pramac Racing 44. Gresini Racing MotoGP 36. 7. Repsol Honda 31. 8. Ducati Lenovo 27. 9. Mooney VR46 Racing 17. 10. LCR Honda 14. 11. WithU Yamaha RNF 8. 12. Tech3 KTM Factory 1.

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