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Alex Rins (Suzuki/4.): «Die Ampel war weit weg»

Von Simon Patterson
Alex Rins (ganz rechts) machte schon am Start viele Plätze gut

Alex Rins (ganz rechts) machte schon am Start viele Plätze gut

«Nicht viele Leute glaubten an mich», merkte Alex Rins am Sonntag in Portimão nach seiner Aufholjagd von Startplatz 23 an. Er selbst dagegen habe großes Vertrauen in seine Stärke, betonte er.

Im Qualifying 1 am Samstag stimmte bei Alex Rins das Timing nicht: Er wechselte auf abtrocknender Strecke zunächst auf die Slicks, entschied sich dann aber doch wieder die Regenreifen abzuholen. Das kostete in der nur 15-minütigen Session zu viel Zeit. Dem Suzuki-Werksfahrer blieb nur eine schnelle Runde, in der er zu allem Überfluss auch noch auf eine gelbe Flagge traf.

Rins, der als WM-Zweiter nach Portugal gekommen war, stand somit nur auf Startplatz 23. Aus der letzten Reihe (hinter ihm stand nur Bagnaia) zeigte er am Sonntag allerdings eine beeindruckende Performance. Bereits in der ersten Runde schob er sich auf Platz 10 nach vorne, am Ende fehlten ihm als Vierter nur dreieinhalb Sekunden auf einen Podestplatz. Das wurde belohnt: In der Weltmeisterschaft ist der WM-Dritte von 2020 nun gleichauf mit dem neuen Spitzenreiter Fabio Quartararo.

Den Grundstein legte Rins mit einem starken Start. «Ja, ich weiß gar nicht, was ich beim Start gemacht habe, ich habe auf jeden Fall viele Plätze gutgemacht», schmunzelte der 26-jährige Spanier. «Das war der Schlüssel, um so schnell wie möglich aufzuholen. Ich muss aber gestehen, die rote Ampel war ein bisschen weit weg und schon fast schwer zu sehen. Ich blieb dann aber auf der Außenlinie, was riskant ist, weil normalerweise viele Fahrer von innen nach außen kommen. Ich konnte aber schnell sein.»

«Es war ein gutes Rennen. Ich glaubte schon gestern daran, dass eine gute Platzierung möglich war», betonte Rins nach seiner Aufholjagd. «Ich probierte es bis zum Schluss. Als ich versuchte, Aleix [Espargaró] zu überholen, war mein Vorderreifen aber schon ein bisschen zerstört. Ich spürte einen großen Drop, daher bevorzugte ich, den vierten Platz und gute Punkte für die Weltmeisterschaft mitzunehmen.»

Ein anfänglich schwieriges Wochenende drehte Rins somit noch. «Nicht nur das Endergebnis ist gut, auch mein Vertrauen», hielt er fest. «Ich glaube an meine Stärke und daran, dort sein zu können. Nicht viele Leute glaubten an mich, heute sehe ich mit Sicherheit mehr Jungs, auch hier bei den Interviews. Meine WhatsApp-Nachrichten explodieren – nur heute, gestern kamen keine Glückwünsche», lachte der Jungvater, der in Portugal von seiner Frau und Söhnchen Lucas begleitet wurde. «Ich habe das Glück, gute Leute um mich zu haben. Wir müssen jetzt verstehen, warum das Gefühl am Freitag so schlecht war – und dann auf das nächste Rennen schauen.»

MotoGP-Ergebnis, Portimão (24. April):

1. Quartararo, Yamaha, 25 Rdn in 41:39,611 min
2. Zarco, Ducati, + 5,409 sec
3. Aleix Espargaró, Aprilia, + 6,068
4. Rins, Suzuki, + 9,633
5. Oliveira, KTM, + 13,573
6. Marc Márquez, Honda, + 16,163
7. Alex Márquez, Honda, + 16,183
8. Bagnaia, Ducati, + 16,511
9. Pol Espargaró, Honda, + 16,769
10. Viñales, Aprilia, + 18,063
11. Dovizioso, Yamaha, + 29,029
12. Marini, Ducati, + 29,249
13. Morbidelli, Yamaha, + 33,354
14. Gardner, KTM, + 40,205
15. Bezzecchi, Ducati, + 46,052
16. Nakagami, Honda, + 49,569
17. Darryn Binder, Yamaha, + 50,303
– Savadori, Aprilia, 1 Runde zurück
– Di Giannantonio, Ducati, 4 Runden zurück
– Mir, Suzuki, 7 Runden zurück
– Miller, Ducati, 7 Runden zurück
– Brad Binder, KTM, 8 Runden zurück
– Bastianini, Ducati, 16 Runden zurück
– Martin, Ducati, 21 Runden zurück

WM-Stand nach 5 von 21 Grand Prix:

1. Quartararo 69 Punkte. 2. Rins 69. 3. Aleix Espargaró 66. 4. Bastianini 61. 5. Zarco 51. 6. Mir 46. 7. Binder 42. 8. Oliveira 39. 9. Miller 31. 10. Bagnaia 31. 11. Marc Márquez 31. 12. Pol Espargaró 30. 13. Martin 28. 14. Viñales 25. 15. Morbidelli 17. 16. Marini 14. 17. Alex Márquez 13. 18. Nakagami 12. 19. Bezzecchi 8. 19. 20. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 22. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati 106 Punkte. 2. KTM 70. 3. Suzuki 70. 4. Yamaha 69. 5. Aprilia 66. 6. Honda 44.

Team-WM:

1. Suzuki Ecstar 115 Punkte. 2. Aprilia Racing 91. 3. Monster Energy Yamaha 86. 4. Red Bull KTM Factory 81. 5. Pramac Racing 79. 6. Ducati Lenovo 62. 7. Gresini Racing MotoGP 61. 8. Repsol Honda 61. 9 LCR-Honda 25. 10. Mooney VR46 Racing 22. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.

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