Fabio Quartararo: Logischer Favorit für den Jerez-GP?

Der Portimão-GP 2022 gab der Mannschaft von Yamaha Motor Racing aus mehreren Gründen Anlaß zum Jubeln. Denn Manuel Gonzalez stellte als Fünfter die ersten Moto2-Punkte für das neue Yamaha Master Camp Team sicher. Und vor allem schnappte sich MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo vom fünften Startplatz den ersten Saisonsieg; er stürmte dank dieser 25 Punkte in der WM-Tabelle vom fünften auf den ersten Platz.

Die Yamaha-Manager wisssen jetzt endgültig, welchen Ausnahmekönner das Werk mit Quartararo unter Vertrag genommen hat, nachdem er 2019 bei Petronas-Yamaha im Kundenteam in der «premier class» als Senkrechtstarter ein glänzendes Debüt fabriziert hat.

Quartararo war schon 2021 im ersten Jahr im Monster Yamaha Factory Team einsame Klasse im Vergleich zu seinen Markenkollegen. Aber wenn wir wir einen Blick auf die Saison 2022 werfen, kommt die überragende Performance des 22-jährigen Franzosen noch deutlicher zum Vorschein.

Doha: Quartararo fuhr auf Platz 9, er verlor 10,5 sec auf Sieger Bastianini. Zweitbester Yamaha-Pilot wurde Morbidelli auf Platz 11, er lag 6,2 sec hinter Fabio.

Mandalika: Quartararo fuhr auf Platz 9, er verlor 2,2 sec auf Sieger Oliveira ein. Zweitbester Yamaha-Pilot wurde Morbidelli auf Platz 7, er büsste 19,9 sec auf Fabio ein.

Termas de Río Hondo: Quartararo trat auf Platz 7 im Ziel ein, er verlor 10,2 sec auf Sieger Aleix Espargaró ein. Zweitbester Yamaha-Pilot wurde Darryn Binder auf Platz 18, er lag 18,5 sec hinter Fabio.

Texas: Quartararo errang Platz 7, er verlor 6,7 sec auf Sieger Bastianini. Zweitbester Yamaha-Pilot wurde Dovizioso auf Platz 15, er lag 22,6 sec hinter Fabio.

Portimão: Quartararo triumphierte, als zweitbester Yamaha-Pilot klassierte sich Dovizioso auf Platz 11, er traf 29 sec hinter dem Titelverteidiger und Yamaha-Markenkollegen ein.

In Jerez traut sich Quartararo wieder einiges zu, denn er hat hier bei seinen ersten vier Grand Prix in der «premier class» viermal die Pole-Position erreicht, dazu im Juli 2020 zwei Siege innerhalb von acht Tagen. Im Vorjahr musste sich Fabio hier beim Red Bull Gran Premio de España mit Platz 13 und 18,9 sec Rückstand auf Sieger Jack Miller zufriedengeben, denn damals wurde der Yamaha-Star von «arm pump»-Problemen geplagt, er ließ sich nachher operieren.

«Ich kann nicht sagen, ich hätte wegen dem Vorjahr mit Jerez eine Rechnung offen, denn 2021 war ich hier arg angeschlagen», stellte der WM-Leader fest. «Es gab damals kein Problem mit dem Bike, sondern mit meinem rechten Unterarm. Im Training war ich noch super schnell. Die Operation, die dann gemacht wurde, ist perfekt verlaufen. Deshalb möchte ich lieber über die Gegenwart reden. Denn der Erfolg in Portugal war wichtig für das Team, denn wir haben jetzt wieder eine bessere Ausgangslage in der WM. Ich war am Sonntag im Rennen gleich wieder richtig schnell wie in der letzten Saison, ich konnte schon in der dritten Rennrunde 1:39,4 min fahren. Dass ich nach dem mühsamen Saisonstart um den Sieg fighten konnte, war sehr erfreulich; das war großartig. Aber hier beginnt ein neues Kapitel. Wir müssen zuerst den Freitag gut hinter uns bringen, nachher das Quali und das Rennen.»