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Morbidelli ist froh, Zwei-Jahres-Vertrag zu haben

Von Nora Lantschner
Franco Morbidelli (27)

Franco Morbidelli (27)

Franco Morbidelli erlebt einen schwierigen Start in die MotoGP-WM 2022. Deshalb schätzt sich der Yamaha-Werksfahrer glücklich, einen Vertrag für 2023 in der Tasche zu haben – und er sieht sich auf dem richtigen Weg.

Während Fabio Quartararo nach seinem ersten Saisonsieg die WM-Tabelle erstmals in diesem Jahr anführt, hängt sein Teamkollege Franco Morbidelli als WM-15. schon 52 Punkte zurück. Rang 7 im Regenrennen von Mandalika ist das bisher beste Saisonergebnis des Vizeweltmeisters von 2020, der nach der Knie-OP im Juni 2021 und dem Wechsel in das Werksteam und damit auf die Factory-spec M1 noch keinen Podestplatz einfahren konnte. Zuletzt landete er beim Jerez-GP 2021 auf Platz 3.

Wie wichtig wird das anstehende GP-Wochenende samt Montagtest in Jerez für Morbidelli? «Es ist ein sehr wichtiges Wochenende, wie jedes Wochenende. Für mich ist jedes Wochenende sehr wichtig», hielt er vor dem «Gran Premio Red Bull de España» fest. «Ich sehe keine übergroße Bedeutung, sondern einfach eine hohe durchschnittliche Bedeutung. Es ist dasselbe wie an jedem anderen Wochenende auch, nur bin ich in einem Moment, in dem ich nicht schnell in. Deshalb ist es wichtig, um zu arbeiten und schneller zu werden.»

Obwohl es an den Ergebnissen noch nicht ersichtlich ist, hat «Franky» das Gefühl, mit jedem Grand Prix Fortschritte zu machen. «Ja, auch wenn es von außen nicht danach aussieht», räumte der VR46-Schützling ein. «Wenn ich mit zum Beispiel mit Fabio vergleiche, waren wir im ersten Rennen gleich schnell. Im Rennen war meine Rundenzeit schneller als sein und die Pace ähnlich, aber ich hatte einen schlechten Start. Ich fiel im weiteren Verlauf dann weiter zurück, aber ich musste einen Prozess durchlaufen, mit der Crew und mit dem Motorrad. Ich habe das Gefühl, dass wir die richtigen Dinge gemacht haben – meistens, nicht jedes Mal. Wir sind auf dem Weg zu unserem Maximum, auch wenn die Performance es manchmal nicht zeigt.»

Der Vorteil des Moto2-Weltmeisters von 2017: Er kann sich diese Zeit nehmen, weil sein Vertrag bis Ende 2023 läuft. Schätzt er sich glücklich, im Gegensatz zu vielen seiner MotoGP-Mitstreiter im Moment um keine Vertragsverlängerung fahren zu müssen? «Ja», lautete die eindeutige Antwort des 27-Jährigen. Auf Nachfrage ergänzte er: «Ich performe nicht wie mein Teamkollege, der Rennen gewinnt. Ich sollte wie er performen, weil ich jetzt alles haben. Ich habe das Team, ich habe das Motorrad, ich habe die Mittel. Trotzdem performe ich im Moment wie nicht er. Es wäre also ein Zeitpunkt, zu dem der Hersteller anfangen würde, auf gewisse Weise Druck auf dich auszuüben. Das ist aber nicht mein Fall, weil mein Vertrag noch über ein weiteres Jahr läuft.»

Wie kann Morbidelli die Lücke zu Quartararo schließen? «Es muss am Ende von mir kommen, weil ich auf die Strecke gehe und die Runden fahre. Das kommt aber von der Arbeit, die wir am Motorrad machen. Es kommt von den Veränderungen, die wir am Motorrad vornehmen und die mir dann erlauben, auf der Strecke das zu tun, was ich machen will. Mache ich das nicht, kann ich auch keine Performance abliefern.»

«Uns ist es noch nicht gelungen, das Verhalten des Motorrads so zu gestalten, wie wir es wollen. Wir wissen aber, dass es möglich ist», versicherte Morbidelli. «Denn mein Gefühl ist, dass das Bike nicht so anders ist wie das Motorrad, das ich 2019, 2020 und 2021 gefahren bin. Es fühlt sich wie dasselbe Bike an, das auf den Geraden ein bisschen schneller ist und nicht so gut abgestimmt ist. Wir müssen an mein Gefühl glauben und weiter daran arbeiten, die richtigen Dinge zu finden.»

Wurde der dreifache MotoGP-Sieger von diesen Schwierigkeiten überrascht? «Nein», antwortete Franky nach kurzem Überlegen. «Es tut mir natürlich etwas leid, weil ich gerne vom ersten Rennen an stark gewesen wäre und um Siege gekämpft hätte. So lief es allerdings nicht, ich weiß aber warum. Ich muss nur daran arbeiten, dass das Motorrad das macht, was ich machen will.»

Der WM-15. glaubt, dass sich seine Situation schnell zum Besseren wenden kann. «Wir müssen Verbesserungen vornehmen, aber das Motorrad kann siegen. Das hat Fabio in Portugal gezeigt.»

Kann Jerez der richtige Ort für einen Durchbruch ein? «Jeder Ort kann der richtige sein, auch Jerez, ja», schmunzelte Morbidelli.

MotoGP-Ergebnis, Jerez, FP1 (29. April):

1. Mir, Suzuki, 1:38,194 min
2. Rins, Suzuki, + 0,025 sec
3. Alex Márquez, Honda, + 0,174
4. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,232
5. Quartararo, Yamaha, + 0,245
6. Nakagami, Honda, + 0,264
7. Brad Binder, KTM, + 0,308
8. Pol Espargaró, Honda, + 0,327
9. Viñales, Aprilia, + 0,433
10. Miller, Ducati, + 0,560
11. Marc Márquez, Honda, + 0,612
12. Bastianini, Ducati, + 0,672
13. Bagnaia, Ducati, + 0,704
14. Martin, Ducati, + 0,713
15. Morbidelli, Yamaha + 0,785
16. Oliveira, KTM, + 0,797
17. Zarco, Ducati, + 0,839
18. Bezzecchi, Ducati, + 0,928
19. Dovizoso, Yamaha, + 0,988
20. Bradl, Honda, + 1,128
21. Gardner, KTM, + 1,506
22. Marini, Ducati, + 1,555
23. Savadori, Aprilia, + 1,841
24. Di Giannantonio, Ducati, + 1,871
25. Darryn Binder, Yamaha, + 3,158

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