Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Stefan Bradl (21.) nach Sturz: «Gab keine Vorwarnung»

Von Günther Wiesinger
Honda-MotoGP-Testfahrer Stefan Bradl (32) stürzte in Jerez im FP3 wie seine Repsol-Kollegen Marc Márquez und Pol Espargaró übers Vorderrad. «Es ist zäh», seufzte Bradl.

Stefan Bradl machte sich nach den Plätzen 20 und 22 am Freitag keine Illusionen. Der Honda-MotoGP-Testfahrer wusste, dass er im FP3 nicht den Speed haben würde, um durch ein Top-Ten-Ergebnis ins Qualifying 2 aufzusteigen. Er wollte aber am Samstag bis auf 1 Sekunde an die Bestzeit herankommen. Doch der Bayer stürzte vier Minuten vor Schluss in Turn 6 und blieb deshalb auf Platz 21 sitzen. Immerhin hat er vier Fahrer hinter sich gelassen. Bradl gelang es zwar trotz der kühlen Vormittags-Temperaturen, seine Freitag-Zeit von 1:38,322 min auf 1:38,013 min zu verbessern. Rückstand auf Weltmeister Fabio Quartararo auf der Yamaha: 1,231 Sekunden. Zur Erinnerung: Im Vorjahr ist Stefan hier in Jerez mit 1:37,0 min auf Platz 3 gefahren und im Rennen auf Platz 12 gelandet.

«Mir ist in dieser Zweite-Gang-Kurve schon sehr früh das Vorderrad weggerutscht. Völlig ohne Vorwarnung, das ist momentan unser Problem», stellte der siebenfache GP-Sieger fest. «Es gibt keine Warnung am Vorderrad. Dann macht es auf einmal ‘patsch’ – und du liegst da!»

Bradl ließ sein am Allerwertesten völlig zerfetztes Dainese-Leder wegbringen, auch die Stiefel sahen unbrauchbar aus.

«Diese Vorderradrutscher sind unser allgemeines Problem bei Honda. Bisher wissen wir nicht, wie wir dieses Problem in den Griff kriegen», grübelte der Wildcard-Fahrer. «Wir können nur weiterarbeiten und probieren, wie wir die Situation verbessern können. Wenn ich die 1:37,0 min vom Vorjahr anschaue, die ich damals im FP3 gefahren bin und mit der heutigen Zeit vergleiche, dann fehlt eine Sekunde. Das ist zu viel. Es ist zäh.»

Stefan Bradl hat die Aufgabe, hier am GP-Weekend zu testen, auch neue Set-up-Ideen für die Stammfahrer. Am Montag-Test wird er nicht teilnehmen. «Ich testet jetzt unter Rennbedingungen, was die Rennfahrer am Montag ausprobieren werden. Ich habe meinen Rückflug für Montag.»

Nach einem Blick auf die Ergebnisliste ergänzte Stefan: «Ohh, ich bin nicht einmal letzter Honda-Fahrer.»

MotoGP, Jerez, kombinierte Zeiten nach FP3 (30. April):

1. Bagnaia, Ducati, 1:36,782 min
2. Quartararo, Yamaha, + 0,006 sec
3. Nakagami, Honda, + 0,117
4. Marc Márquez, Honda, + 0,143
5. Viñales, Aprilia, + 0,193
6. Bastianini, Ducati, + 0,194
7. Aleix Espargaró, Aprilia, + 0,277
8. Mir, Suzuki, + 0,278
9. Martin, Ducati, + 0,292
10. Miller, Ducati, + 0,342
11. Bezzecchi, Ducati, + 0,419
12. Zarco, Ducati, + 0,448
13. Rins, Suzuki, + 0,511
14. Brad Binder, KTM, + 0,532
15. Morbidelli, Yamaha + 0,531
16. Oliveira, KTM, + 0,712
17. Pol Espargaró, Honda, + 0,808
18. Marini, Ducati, + 0,860
19. Dovizioso, Yamaha, + 0,949
20. Di Giannantonio, Ducati, + 1,098
21. Bradl, Honda, + 1,231
22. Alex Márquez, Honda, + 1,245
23. Gardner, KTM, + 1,313
24. Savadori, Aprilia, + 1,425
25. Darryn Binder, Yamaha, + 1,456


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