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Fabio Quartararo (2.): Als WM-Leader zum Heimrennen

Von Günther Wiesinger
Fabio Quartararo auf dem Podest mit Sieger Pecco Bagnaia

Fabio Quartararo auf dem Podest mit Sieger Pecco Bagnaia

Yamaha-Werkspilot Fabio Quartararo kommt in zwei Wochen erstmals WM-Leader zum Heim-GP in Le Mans. Nach Platz 2 erklärte er in Jerez: «Pecco war in den ersten zwei Kurven super stark.»

Weltmeister Fabio Quartararo bewahrte zwar beim «Gran Premio Red Bull de España» dank seiner beherzten und fehlerlosen Fahrweise die WM-Führung, aber allmählich bringen sich die Verfolger in Stellung, nicht nur Aleix Espargaró, sondern auch Vizeweltmeister Pecco Bagnaia, der schon im Herbst 2021 eine eindrucksvolle Serie hinlegte, als er fünf Pole-Positions in Serie erreichte und vier der letzten sechs Rennen gewann.

Yamaha-Star Quartararo liegt jetzt sieben Punkte vor Aleix Espargaró, dem er bei den letzten zwei Rennen immer neun und vier Punkte abgeknöpft hat, also 13 insgesamt. Denn bis zum Rennen in Portimão lag er hinter dem Aprilia-Werksfahrer, der 2022 noch keinen Nuller zugelassen hat. «El Diablo» verpasste zwar bei seinem fünften Jerez-GP in der MotoGP den dritten Sieg, aber er ist jetzt alleiniger WM-Leader, denn Alex Rins blieb punktelos.

Fabio sprach von einer «verrückten Rennpace» an der Spitze, aber Bagnaia gelang ein «Holeshot», er bog als Spitzenreiter in die erste Kurve ein. «Mir ist zwar ein großartiger Start gelungen, aber Pecco hat in den ersten zwei Kurven erstaunliche Bremsmanöver vollführt», räumte der Yamaha-Star ein. «Er war in den ersten zwei Kurven super stark. Und ich wusste, wenn ich ihn nicht gleich in der Anfangsphase überholen kann, wird es schwierig für unseren Vorderreifen. Ich hielt deshalb nachher im Rennen manchmal etwas Abstand, um den Vorderreifen zu kühlen, die Front ist trotzdem schlimm gerutscht. Das hat sich wie Kaugummi angefühlt. Ich habe alles versucht, aber ich hatte keine Chance, schneller als Pecco zu fahren. Und jedes Mal, wenn er ein bisschen gepatzt hat, habe ich auch einen Fehler gemacht. Aber wenn ich zum Beispiel in Turn 10 etwas näher kam, und mich dann bemüht habe, Kurve 11 besonders schnell zu fahren, wurde ich dort rausgetragen. Es gab keine echte Chance zum Überholen.»

«Ich bin trotzdem super happy, denn wir sind trotz der Probleme vorne auf Platz 2 gelandet. Die Rennpace von Pecco war sehr ähnlich wie meine. Wir waren wirklich sehr schnell. Und wenn ich an das mühsame Rennen hier von 2021 denke, als ich wegen der ‘arm pump’-Probleme nur 13. geworden bin, darf ich mich jetzt nicht beklagen. Heute spürte ich keine Schmerzen, ich war körperlich viel stärker als vor einem Jahr», freute sich der 23-jährige Franzose. «Jetzt freue ich mich auf das nächste Rennen.»

Und dieses nächste Kräftemessen findet von 13. bis 15. Mai ausgerechnet auf dem Circuit Bugatti in Le Mans statt, es ist der Heim-GP des WM-Spitzenreiters. «Ich bin jetzt wirklich gespannt auf den Frankreich-GP», strahlte Fabio. «Denn wir haben jetzt keine beschränken Zuschauerzahlen mehr, das war zuletzt 2019 der Fall, aber damals war ich ein Rookie in der MotoGP, der sich bemühte, gute Resultate zu erzielen. Ich habe also die Fans in Le Mans noch nie erlebt, wie sie mich anfeuern. Jetzt komme ich als WM-Leader. Es wird verrückt sein, dort als WM-Erster aufzutreten und die Begeisterung der Fans zu spüren. Ich freue mich auf die vollen Tribünen.»

Ergebnisse MotoGP Jerez (1. Mai):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 41:00,554 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,285 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +10,977
4. Marc Márquez (E), Honda, +12,676
5. Jack Miller (AUS), Ducati, +12,957
6. Joan Mir (E), Suzuki, +13,934
7. Takaaki Nakagami (J), Honda, +14,929
8. Enea Bastianini (I), Ducati, +18,436
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +18,830
10. Brad Binder (ZA), KTM, +20,056
11. Pol Espargaró (E), Honda, +20,856
12. Miguel Oliveira (P), KTM, +23,131
13. Alex Márquez (E), Honda, +25,306
14. Maverick Vinales (E), Aprilia, +27,358
15. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +27,519
16. Luca Marini (I), Ducati, +29,278
17. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +35,204
18. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +35,361
19. Alex Rins (E), Suzuki, +38,922
20. Remy Gardner (AUS), KTM, +43,378
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +44,299
22. Jorge Martin (E), Ducati, +1:07,681 min
– Stefan Bradl (D), Honda, 15 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Ducati, 16 Runden zurück
– Darryn Binder (ZA), Yamaha, 20 Runden zurück

WM-Stand nach 6 von 21 Grand Prix:

1. Quartararo 89 Punkte. 2. Aleix Espargaró 82. 3. Bastianini 69. 4. Rins 69. 5. Bagnaia 56. 6. Mir 56. 7. Zarco 51. 8. Brad Binder 48. 9. Marc Márquez 44. 10. Oliveira 43. 11. Miller 42. 12. Pol Espargaró 35. 13. Martin 28. 14. Viñales 27. 15. Nakagami 21. 16. Morbidelli 18. 17. Alex Márquez 16. 18. Bezzecchi 15. 19. Marini 14. 20. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 22. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati 131 Punkte. 2. Yamaha 89. 3. Aprilia 83. 4. Suzuki 80. 5. KTM 76. 6. Honda 57.

Team-WM:

1. Suzuki Ecstar 125 Punkte. 2. Aprilia Racing 109. 3. Monster Energy Yamaha 107. 4. Ducati Lenovo 98. 5. Red Bull KTM Factory 91. 6. Pramac Racing 79. 7. Repsol Honda 79. 8. Gresini Racing MotoGP 69. 9. LCR Honda 37. 10. Mooney VR46 Racing 29. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.

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