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Jack Miller verteidigt Entscheidungen von Ducati

Von Ivo Schützbach
Jack Miller vor Marc Márquez und Aleix Espargaró

Jack Miller vor Marc Márquez und Aleix Espargaró

20 von 25 Runden fuhr Jack Miller aus dem Ducati-Werksteam im MotoGP-Rennen in Jerez auf Podestkurs. Dann hatte der Australier Aleix Espargaró (Aprilia) und Marc Márquez (Honda) nichts mehr entgegenzusetzen.

Polesetter Pecco Bagnaia und Fabio Quartararo konnten sich vom Start weg vom Rest des Feldes absetzen, die beiden kamen in dieser Reihenfolge über zehn Sekunden vor dem drittplatzierten Aleix Espargaró (Aprilia) ins Ziel.

20 von 25 Runden lag Bagnaias Ducati-Lenovo-Teamkollege Jack Miller auf dem dritten Platz, Honda-Star Marc Márquez und Aleix folgten ihm wie ein Schatten. Als es um die Vergabe der Podestplätze ging, hatte Miller nichts mitzureden.

«Den dritten Platz konnte ich relativ komfortabel verwalten, aber besonders in Kurve 5 konnte ich kaum meine Linie halten», analysierte der Australier. «Mir fehlte es an Vertrauen fürs Vorderrad. Um auf meine Linie zurückzukommen, musste ich meine Reifen stärker beanspruchen, das hat es mich am Ende gekostet. Marc hatte ähnliche Dramen wie ich, auch seine rechte Seite des Vorderreifens war hinüber. Als er an mir vorbeiging, wollte ich bestmöglich reagieren. Aber Marc Márquez willst du nicht direkt hinter dir haben. Ich glaube, 22 stressige Runden wurde er mir auf der Boxentafel angezeigt. Meine Pace war genau die, welche ich gezeigt habe – ganz einfach. Die letzten Runden hatte ich einige Schreckmomente.»

Sieger Bagnaia, der 12,977 sec vor Miller ins Ziel kam, nannte als Erfolgsgeheimnis, dass er aufgehört habe zu versuchen die Ducati an sich anzupassen und stattdessen seinen Fahrstil umgestellt hat.

«Das habe ich schon lange akzeptiert und konnte die vergangenen drei Rennen ums Podium kämpfen», hielt Miller fest. «Das Motorrad ist, wie es ist. Es ist anders und hat viele positive Seiten. Genauso wie negative Seiten, wie jedes Motorrad. Wir müssen versuchen, das Positive zu nutzen. Hätten wir alles gleich gelassen wie im letzten Jahr, wäre das nicht die richtige Entscheidung gewesen. Es geht immer um Evolution. Die Pace von Pecco war erstaunlich, das zeigt, dass wir uns verbessert haben.»

In der Weltmeisterschaft liegt Miller mit 42 Punkten lediglich auf dem elften Platz, während sich Teamkollege Bagnaia mit 56 auf Position 5 vorgearbeitet hat. Die Wertung wird angeführt von Titelverteidiger Fabio Quartararo, der Yamaha-Star hält bei 89 Zählern.

Ergebnisse MotoGP Jerez (1. Mai):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 41:00,554 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,285 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +10,977
4. Marc Márquez (E), Honda, +12,676
5. Jack Miller (AUS), Ducati, +12,957
6. Joan Mir (E), Suzuki, +13,934
7. Takaaki Nakagami (J), Honda, +14,929
8. Enea Bastianini (I), Ducati, +18,436
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +18,830
10. Brad Binder (ZA), KTM, +20,056
11. Pol Espargaró (E), Honda, +20,856
12. Miguel Oliveira (P), KTM, +23,131
13. Alex Márquez (E), Honda, +25,306
14. Maverick Vinales (E), Aprilia, +27,358
15. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +27,519
16. Luca Marini (I), Ducati, +29,278
17. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +35,204
18. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +35,361
19. Alex Rins (E), Suzuki, +38,922
20. Remy Gardner (AUS), KTM, +43,378
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +44,299
22. Jorge Martin (E), Ducati, +1:07,681 min
– Stefan Bradl (D), Honda, 15 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Ducati, 16 Runden zurück
– Darryn Binder (ZA), Yamaha, 20 Runden zurück

WM-Stand nach 6 von 21 Grand Prix:

1. Quartararo 89 Punkte. 2. Aleix Espargaró 82. 3. Bastianini 69. 4. Rins 69. 5. Bagnaia 56. 6. Mir 56. 7. Zarco 51. 8. Brad Binder 48. 9. Marc Márquez 44. 10. Oliveira 43. 11. Miller 42. 12. Pol Espargaró 35. 13. Martin 28. 14. Viñales 27. 15. Nakagami 21. 16. Morbidelli 18. 17. Alex Márquez 16. 18. Bezzecchi 15. 19. Marini 14. 20. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 22. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:
1. Ducati, 131 Punkte. 2. Yamaha 89. 3. Aprilia 83. 4. Suzuki 80. 5. KTM 76. 6. Honda 57.

Team-WM:
1. Suzuki Ecstar, 125 Punkte. 2. Aprilia Racing 109. 3. Monster Energy Yamaha 107. 4. Ducati Lenovo 98. 5. Red Bull KTM Factory 91. 6. Pramac Racing 79. 7. Repsol Honda 79. 8. Gresini Racing MotoGP 69. 9. LCR Honda 37. 10. Mooney VR46 Racing 29. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.

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