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Jerez-Sieger Pecco Bagnaia hatte nur einen Gegner

Von Ivo Schützbach
Pecco Bagnaia ist wieder in bester Verfassung

Pecco Bagnaia ist wieder in bester Verfassung

In den ersten fünf MotoGP-Rennen des Jahres kam Pecco Bagnaia über fünfte Plätze nicht hinaus. «Dann haben wir aufgehört, das Motorrad an mich anzupassen», verriet das Ducati-Ass nach seinem Jerez-Sieg.

Francesco «Pecco» Bagnaia hatte im Vorjahr ein grandioses Saisonende, holte fünf Pole-Positions in Folge und gewann vier der letzten sechs Rennen. Hinter Fabio Quartararo wurde der Turiner aus dem Ducati-Lenovo-Werksteam Vizeweltmeister.

Die Saison 2022 begann für den Italiener erschütternd, nach fünf Grands Prix hatte er nur 31 Punkte auf dem Konto und war WM-Zehnter – zwei fünfte Plätze waren bis zu diesem Wochenende seine beste Ausbeute.

Auf dem Circuito de Jerez sahen wir Bagnaia endlich wieder in Bestform. Nach seiner fabelhaften Pole-Position in Rekordzeit 1:36,170 min war er auch im Rennen eine Klasse für sich. Lediglich Yamaha-Star Quartararo konnte ihm über die 25 Runden folgen. Der Franzose war nie in Schlagdistanz, obwohl sie im Ziel lediglich 0,285 sec trennten. Der Dritte Aleix Espargaró verlor auf seiner Aprilia RS-GP fast 11 sec!

«Ich wusste, dass Fabio der Mann war, den es zu schlagen galt», erzählte Bagnaia nach seinem 15. GP-Sieg, dem fünften in der Königsklasse. «Wenn es so heiß ist, musst du wegen des Luftdrucks im Vorderreifen aufpassen. Es war auch nicht so einfach, diese hohe Pace zu halten, doch alles lief perfekt.»

Mit den 25 Punkten aus Andalusien konnte Bagnaia sein Konto auf 56 erhöhen, zu WM-Leader Quartararo fehlen ihm bereits 33. Doch Pecco ist jetzt WM-Fünfter und will den Schwung in die nächsten Rennen mitnehmen.

«Während der Testfahrten war ich recht optimistisch», sagte der 25-Jährige. «Aber die Realität in den ersten Rennen sah anders aus und ich strauchelte etwas. Wir haben dann unsere Strategie geändert und aufgehört, das Motorrad an mich anzupassen. Wir ließen es wie es ist, und ich passte meinen Fahrstil an. Dieses Bike braucht einen anderen Stil, es braucht mehr Kurvenspeed. Jetzt glaube ich, dass ich wieder in bester Verfassung bin, wie ich es letztes Jahr war. So will ich weitermachen und die Lücke nach vorne verringern.»

Acht Tage vor dem Jerez-GP hatte Bagnaia im ersten Qualifying in Portimao einen heftigen Abflug und schlug sich dabei die rechte Schulter an. Die Nachwirkungen spürt er noch. «Ich machte mir große Sorgen wegen des Rennens», gab er zu. «Im Warm-up am Sonntagmorgen fuhr ich ohne Schmerzmittel, was sehr schwierig war – ich strauchelte. Dann ging ich zu den Ärzten der Clinica Mobile, die können dir immer gute Sachen geben. Damit war es okay, nur die letzten Runden waren in den Kurven schwierig, in denen ich hart bremsen musste. Jetzt nach dem Rennen sind die Schmerzen wieder größer, aber ist okay.»

Ergebnisse MotoGP Jerez (1. Mai):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 25 Runden in 41:00,554 min
2. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +0,285 sec
3. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +10,977
4. Marc Márquez (E), Honda, +12,676
5. Jack Miller (AUS), Ducati, +12,957
6. Joan Mir (E), Suzuki, +13,934
7. Takaaki Nakagami (J), Honda, +14,929
8. Enea Bastianini (I), Ducati, +18,436
9. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +18,830
10. Brad Binder (ZA), KTM, +20,056
11. Pol Espargaró (E), Honda, +20,856
12. Miguel Oliveira (P), KTM, +23,131
13. Alex Márquez (E), Honda, +25,306
14. Maverick Vinales (E), Aprilia, +27,358
15. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +27,519
16. Luca Marini (I), Ducati, +29,278
17. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +35,204
18. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +35,361
19. Alex Rins (E), Suzuki, +38,922
20. Remy Gardner (AUS), KTM, +43,378
21. Lorenzo Savadori (I), Aprilia, +44,299
22. Jorge Martin (E), Ducati, +1:07,681 min
– Stefan Bradl (D), Honda, 15 Runden zurück
– Johann Zarco (F), Ducati, 16 Runden zurück
– Darryn Binder (ZA), Yamaha, 20 Runden zurück

WM-Stand nach 6 von 21 Grand Prix:

1. Quartararo 89 Punkte. 2. Aleix Espargaró 82. 3. Bastianini 69. 4. Rins 69. 5. Bagnaia 56. 6. Mir 56. 7. Zarco 51. 8. Brad Binder 48. 9. Marc Márquez 44. 10. Oliveira 43. 11. Miller 42. 12. Pol Espargaró 35. 13. Martin 28. 14. Viñales 27. 15. Nakagami 21. 16. Morbidelli 18. 17. Alex Márquez 16. 18. Bezzecchi 15. 19. Marini 14. 20. Dovizioso 8. 21. Darryn Binder 6. 22. Gardner 3.

Konstrukteurs-WM:

1. Ducati, 131 Punkte. 2. Yamaha 89. 3. Aprilia 83. 4. Suzuki 80. 5. KTM 76. 6. Honda 57.

Team-WM:

1. Suzuki Ecstar, 125 Punkte. 2. Aprilia Racing 109. 3. Monster Energy Yamaha 107. 4. Ducati Lenovo 98. 5. Red Bull KTM Factory 91. 6. Pramac Racing 79. 7. Repsol Honda 79. 8. Gresini Racing MotoGP 69. 9. LCR Honda 37. 10. Mooney VR46 Racing 29. 11. WithU Yamaha RNF 14. 12. Tech3 KTM Factory 3.

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